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Massenkarambolage in der Fuchsröhre...
Grad gelesen :
Hier der Polizeibericht: Insgesamt zwei getötete sowie drei verletzte Motorradfahrer sind die Bilanz einer Folge von Unfällen auf der Nordschleife des Nürburgrings am Sonntagmorgen. Die polizeilichen Erkenntnisse zum Ablauf der Ereignisse stellen sich derzeit wie folgt dar: Gegen 10.30 Uhr verliert zunächst ein 24-jähriger Motorradfahrer aus dem Kreis Siegen beim Anbremsen einer leichten Linkskurve im Streckenabschnitt „Fuchsröhre“ die Kontrolle über seine schwere Maschine. Der junge Mann stürzt, die Honda CBR 1000 kommt nach rechts von der Fahrbahn ab und prallt gegen die Dreifach-Leitplanke. Anschließend überschlägt sich das Krad mehrmals, rutscht quer über die Fahrbahn und kommt erst nach mehr als 100 Metern zum Stillstand. Ein unmittelbar nachfolgender Motorradfahrer kann nicht mehr ausweichen und fährt über den auf der Fahrbahn liegenden Verunglückten. Hierdurch kommt auch dieser aus dem Kreis Düren stammende und ebenfalls 24-jährige Honda-Fahrer zu Fall und nach links von der Fahrbahn ab. Während der aus dem Kreis Siegen stammende junge Mann noch an der Unfallstelle verstirbt, wird der Fahrer des nachfolgenden Motorrades mit dem Rettungshubschrauber mit Verdacht auf schwerste Rückenverletzungen in eine Spezialklinik geflogen. Der Fahrer eines nachfolgenden Porsche Boxster kann dem immer noch auf der Fahrbahn liegenden 24-Jährigen noch ausweichen. Sekunden später nähern sich zwei weitere großvolumige Motorräder der Unfallstelle, deren Fahrer auf der bei dem Unfall entstandenen Ölspur zu Fall kommen. Die beiden 42 und 48 Jahre alten Motorradfahrer erleiden hierbei leichtere Verletzungen. Wiederum nur Sekunden später nähern sich ein BMW M5 sowie ein Porsche 997 der Unfallstelle, deren Fahrern es jeweils gelingt, ihre Fahrzeuge rechtzeitig abzubremsen. Der Porsche ist noch nicht vollständig zum Stillstand gekommen als ein weiteres Motorrad, ein Ducati Sondermodell, nahezu ungebremst auf das Fahrzeugheck auffährt. Durch die Wucht dieses Aufpralls wird der Ducati-Fahrer über den Porsche geschleudert und kommt schließlich vor dem BMW auf dem Grünstreifen zum Liegen. Der 54-jährige, aus dem Kreis Neuss stammende Fahrer, erleidet dabei ebenfalls tödliche Verletzungen. Angesichts der schlimmen menschlichen Folgen nur Nebensache: Der bei den geschilderten Unfällen entstandene Sachschaden summiert sich auf mehr als 150.000 Euro. Zur Unterstützung der polizeilichen Unfallaufnahme wurde ein Gutachter hinzugezogen, insbesondere zur Klärung der aus rechtlicher Sicht bedeutsamen Frage, ob der erste Verunglückte an den Folgen des Sturzes oder des Überfahrens durch den Nachfolgenden verstorben ist. Die Nordschleife des Nürburgrings war bis ca. 15.00 Uhr für den Publikumsverkehr gesperrt. Gruß Artur |
Hi Artur,
hatten wir "drüben" auch schon diskutiert. Schlimm. Aber ich finde, das hätte auf jeder Landstraße auch passieren können, und ist nicht unbedingt NS-spezifisch. |
Zitat:
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Die B12 bei uns um die Ecke wird auch Todesstrecke genannt. Ich will nun aber nicht in eine Wettbewerbsdiskussion um die tödlichste Strecke eintreten.
Ich will damit nur sagen, dass der Unfalltod uns überall ereilen könnte, und dass der geschilderte Unfall nicht unmittelbar damit zu tun haben muss, dass es nun eben die Nordschleife war. |
Stimmt Andreas.
Noch gefährlicher als auf der NS ist es übrigens zu Hause im Bett. Da sterben die meisten Menschen. |
Bett mag sein - aber eher im Krankenhaus.
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Also jetzt mal anders gefragt:
wenn das auf jeder x-beliebigen Landstrasse so hätte auch passieren können, warum wird das dann eigentlich flächendeckend in den Foren diskutiert? |
Weil in den Foren Leute sind, welche die NS als Hobby pflegen.
Da ich da zu weit weg wohne, muss bei mir die Landstraße zum Porsche fahren herhalten. Daher der Gedanke, dass dort so ein Unfall auch passieren kann - was also auch die betrifft, welche nicht auf der NS unterwegs sind. Und man sollte darüberhinaus nicht jeden Unfall auf der NS dieser ankreiden. Unfall ist nicht passiert, weil es die NS ist - sondern weil irgendein Fehler gemacht wurde. |
Hallo Freunde,
erst einmal mein Beileid an der Stelle an die Hinterbliebenen ... das ist einfach nur schlimm. Es wird meiner Meinung nach allerhöchste Zeit, dass hier im Sinne des Nutzers etwas verändert wird. Nicht im Sinne der Wirtschaftlichkeit des Betreibers und der Effizienz, sondern in Punkto Sicherheit. Gruß Thomas |
Den Polizeibericht gibt es hier:
http://www.polizei.rlp.de/internet/n...=1&pagesize=10 und bei den Touristenfahrern gibt es einen sehr ausführlichen Thread: http://www.touristenfahrerforum.de/f...ead.php?t=7230 |
Grundsätzlich wundert es mich, dass auf der NS nicht mehr passiert. Als ich das erste Mal den Ring befahren habe, gab es noch die alte Einfahrt und oben stand einer und hat kassiert. Und der sagte schon mal, da oder dort ists feucht, viel Verkehr o.ä.
Da fuhren allerdings insgesamt noch nicht so viele durch die Gegend. Insbesondere weniger Irre (vor allem irre Motorradfahrer, wobei ich das plakativ meine und keinesfalls persönlich). Alles hatte noch irgendwie Charme. Seit der Kafitz die Ring GmbH übernommen hat, hat sich vieles verändert. Positiv wie negativ. Grundsätzlich alles auf mehr Ertrag ausgerichtet. Über die neue Einfahrt und die Schranken könnte man, bei weniger Profitgier, die Zufahrten deutlich mehr reglementieren/regulieren. D.h., für weniger Traffic bzw. mehr Abstand sorgen. Das würde die Unfälle m.E. reduzieren. Unabhängig davon sollte jedem bewusst sein, er befährt mit der NS die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt. |
Hmm...
Meine Meinung dazu ist Folgende : In Anbetracht dessen, was heutzutage so an Leistung, sowohl bei Moppetts als auch Autos den Otto Normalos zur Verfügung steht und wie wenig Training sie mit solchen Boliden haben, wäre es wohl angebrachter, die Leutz nacheinander auf solchen(!) Strecken fahren zu lassen... Weniger wäre dann mehr.... Und wem´s dann immer noch nicht gefällt, der sollte seine Rennlizenz erwerben. ------------------------------------------------------------------------ Und hier die Stellungnahme eines Beteiligten aus einem anderen Forum. Worum ich bitten möchte : Da der Betreffende in diesem Forum nicht aktiv ist und deshalb nicht antworten kann, würde ich es sehr begrüßen, wenn sein Beitrag den "Nur Lesen-Status" erhielte,also unkommentiert bleibt. Bitte! Gruß Artur Zitat: Hallo Ihr lieben Racer: ich bin der Mann, der den Porsche 997 gefahren hat. Ich habe am Lenkrad gesessen, als die Explosion geschah: Einschlag eines Motorrades mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit: Fuchsröhre für ein Ducati mit "erfahrenem Fahrer" etwa geschätze 230 km/h. Soeben habe ich in meinem Garten zwei Lichtlein angezündet, die lange brennen werden. Als Tribut an die Verstorbenen. Ich habe überlebt. Mein Auto, was ich langsam und mit viel Bedacht aufgebaut habe, ist Müll. Das kann ich nochmal machen... aber die Toten haben etwas Endgültiges geschaffen: für sich und ihre Familien. Ist es das wert ? Einmal den großen Maxen machen, den racer, der es mit Max Biaggi aufnehmen kann, so schnell ist, wie Valentino Rossi ? Ich habe sie nun gestern neben mir sterben gesehen. Ich bin so unendlich traurig. Aber ich lebe noch. Ich habe die Nordschleife bei zig Lehrgängen von der Pike auf gelernt, habe mich langsam mit meinem schnellen Auto herangetastet an die Möglichkeiten dieser wunderschönen Rennstrecke...und wurde gestern so brutal auf den Boden der Realität zurückgeholt... Warum konnte ich noch zum Stehen kommen bei bergab fullspeed, und der Ducati-Fahrer nicht ? Er muß beneblt gewesen sein, weiß Gott wovon: von seiner "power" , von seiner Selbsteinschätzung, von seinen Kumpels im Gruppenrausch...ich weiß es nicht. Nun ist er tot. Und ich habe ein Licht für ihn angezündet. Obwohl er auch mich fast umgebracht hätte. Freunde: hier stimmt etwas nicht. Wir müssen da ganz heftig drüber nachdenken... |
Hallo zusammen,
ich hoffe ich schaffe es, diesen Beitrag so zu verfassen, daß es niemand in den falschen Hals bekommt. Ich hoffe nämlich, daß sowas nicht auf jeder X-beliebigen Landstraße passieren kann. Jemand der auf eine Rennstrecke fährt geht bewußt ein Risiko ein. Es liegt in der Natur des Menschen, daß der Spaß im Vordergrund steht und die Gefahr verdrängt wird aber sie besteht dennoch. Wenn ich auf die Rennstrecke fahre bezahle ich dafür, daß ich mich mit Gleichgesinnten einem schwehr kalkulierbaren Risiko aussetze. Auf der x-beliebigen Landstraße tu' ich das nicht. Dort habe ich andere Verkehrsteilnehmer die nur von einem Ort zum anderen fahren möchten und sich dabei keinem Risiko aussetzen möchten. Gruß Alexander |
Zitat:
Was sich auf der NS zugetragen hat und jeden Tag wieder passieren kann ist eigenverantwortlich. Auf einer Landstraße andere zu gefährden ist einfach nur verantwortungslos. Das Leid für die betroffenen Familien ist endlos und das wegen einiger Sekunden/Minuten der Selbstüberschätzung, die einem selbst und anderen das Leben nehmen kann. Gruß Angie |
Also was da so abgeht kann man ja in diversen onboard-videos bewundern.
Das hat mit "Landstrasse" hoffentlich nichts zu tun. Für mich ist das nach wie vor eine Rennstrecke. Die brutalst mögliche. |
Zitat:
wie die landstraße in sachsen ? selbst auf der schnurgraden a31 bei uns vor der haustür passieren überdurchschnittlich viele unfälle. die konsequenz daraus war ein 120er tempolimit. da aber dadurch offensichtlich einige eingeschlafen sind und sich die unfallzahlen erhöht haben ist sie jetzt wieder ohne limit. und einen ganz großen vorteil hat die nordschleife wenn man sie nicht mag : man MUß nicht darüber fahren ! man kann auch über die landstraße von nürburg nach adenau fahren, kostet nicht mal geld. guido |
Zitat:
Ich war dieses Wochenende zwar nicht auf der NS unterwegs, aber auf meinen kleinen ausgesuchten Lieblingsstrecken = Landsträsschen. Deshalb ausgesucht, weil ich dort nur sehr wenige andere Verkehrsteilnehmer treffe. Der normale Strassenverkehr wird ja mittlerweile schon zum Horrortrip. Und das meine ich sowohl als Autofahrer, als auch als Moppettfahrer. Ich war mit beidem unterwegs dieses Wochenende. Satt Leistung aller Orten. Für Beschleunigungsorgien braucht man keine langen Strecken mehr. Überholvorgänge, wo sich einem die Haare sträuben. Leute mit wenig Fahrpraxis als Saisonfahrer und teilweise auch recht jung. Was aber keine Pauschalverurteilung junger Fahrer sein soll. Ich kenne genug in meinem Alter (55), die dem Reiz der Leistung zu oft erliegen. Vielleicht, oder weil es gerade die Leistungen nicht gab, als man selbst in jungen Jahren war. Ich möcht nicht wissen, wie viele von uns Leutchen in meinem Alter nicht mehr Leben würden, hätten uns die Fahrzeuge von heute damals zur Verfügung gestanden...... Und sich verlangsamende Reflexe -bedingt durchs Alter- lassen sich nicht immer mit Erfahrung ausgleichen...... Wenn ich mir die Erlebnisse ( ich schaue wohl mehr in die Rückspiegel, als durch die Windschutzscheibe) dann potenziert durch Geschwindigkeit und Schnellfahr- ambitionen auf der Nordschleife (deshalb geht man ja dahin) quasi als "normalen" Verkehr vorstelle, wird mir erst Recht Angst und Bange.... Ich bin bestimmt kein "Kissenpuper", was das Auto/Moppettfahren betrifft, aber mittlerweile -bedingt sicherlich auch durch die Menge an Verkehrsteilnehmern- wird´s doch immer haariger.. Gruß Artur |
Stimmt. Muss man nicht.
Und mir persönlich ist es auch rel. egal wieviele sich dort das Hirn einrennen. |
Zitat:
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Jens,
hier (bzw. im ''''''''') gings auch darum, ob dies ein Unfall war, wie er auf jeder Landstrasse hätte stattfinden können. Und überhaupt ob die NS eine öffentliche Landstrasse ist etc. blabla. Auch ohne 100 NS Runden Erfahrung habe ich dazu eine ganz klare Meinung. |
schon viel geschrieben
Hallo,
trotzdem möchte ich auch kurz meine Gedanken dazu aufschreiben. zunächst mein Beileid an die Hinterbliebenen . Es ist schlimm, was hier passiert ist. Aber mein Ansatz ist ein ziemlich liberaler, der davon ausgeht, daß die FReiheiten einzelner immer nur so weit eingeschränkt werden dürfen, wie unbedingt notwendig. Und ich bin auch der Meinung, daß erwachsene Menschen immer für ihr Handeln selber verantwortlich sein sollen. Über Risiken und Nebenwirkungen muß die Information von .. sagen wir mal der Gesellschaft ... zur Verfügung gestellt werden. Im öffentlichen Straßenverkehr muß dann schon dafür gesorgt werden, daß sich nicht jeder gegenseitig über den Haufen fährt, da ja nicht jeder hier ein Spitzenfahrer sein muß. Und hier muß auch jeder auf den anderen Rücksicht nehmen. Daher gibt es ja Verkehrsregeln und den § 1 der STVO. Aber es muß auch für Leute die Gelegenheit geben, Ihre Interssen möglichst gut auszuleben. In diesem Fall geht es dabei um das schnelle Fahren. Und dazu gibt es hier schönerweise eine Rennstrecke, die dafür zugänglich ist und wo solche Leute ihr Interesse ausleben können. Hier müssen sich dann alle anderen darüber im Klaren sein, welches Risiko besteht. Und wer das nicht eingehen möchte, der braucht das nicht zu tun und kann auch nicht aus Versehen zum Opfer werden. Unter diesem Gesichtspunkt halte ich sowas für absolut akzeptabel, wenn auch die Einzelschicksale tragisch sind. Die Menschen haben sich dazu in Ihrer eigenen Verantwortung entschieden. Und das ist in Ordnung so. Im 'normalen' Straßenverkehr gehst Du viel selbstverständlicher Risiken ein, durch Fehlverhalten anderer ein Leid zugefügt zu bekommen. Und jeder macht das Tag für Tag. Daher bitte ich darum, solche Diskussionen hier nicht vollkommen überkochen zu lassen. Un diese Eigenverantwortung sollte eher noch gestärkt, denn eingeschränkt werden, finde ich. GRüße Christian |
Zitat:
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Ich habe vor ein paar Jahren das motorradfahren an den Nagel gehängt...20 Jahre unfallfrei...und trotzdem zügig unterwegs gewesen...aber irgendwann merkt man, daß es "enger" wird und auf der Landstraße keinen Spaß mehr macht...an die "Knautschzone" möchte ich garnicht denken :eek:
Ist die NS nicht sogar offiziell eine normale Straße mit Straßenverkehrsordnung...oder täusche ich mich da...? Hatte mal gehört, daß eigentlich 130 Richtgeschwindigkeit herrscht...und Rechtsfahrgebot...! Ist sicherlich interessant hinterher mit der Versicherung zu disskutieren. Ich würde nur auf abgesperrten Strecken bei Trainings Gas geben...meine Meinung :rolleyes: |
:floet:.........
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Zitat:
Du würdest Gas geben, also theoretisch, oder wie :rolleyes:? Die Nordschleife ist während der Touristenfahrten eine einspurige Mautstraße auf der die StVO gilt, also keine Geschwindigkeitsbegrenzung außer an den Stellen, die mit entpsrechenden Schildern ausgewiesen sind. Viele Grüße Jens |
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