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Ventile einstellen Toleranz
Hi @ all,
das die Ventile am elfer sehr genau eingestellt werden müssen ist klar und das es bei zu strammen oder zu weitem Einstellen zu Leistungsverlust oder Schäden kommen kann, auch. Ich hab mal gesagt bekommen, die Ventile müssen so eingestellt werden, dass die Lehre mit einem leicht saugenden Gefühl durchgezogen werden kann. Soweit die Theorie. In der Praxis habe ich festgestellt, das dies gar nicht so einfach ist, die Plättchen der Fühlerlehre sind irgendwann nicht mehr gerade, der Gewindegang der Schraube zum einstellen ist gigantisch wie ich finde (ein Feingewinde wär echt schön gewesen) und beim Kontern ziehts die Einstellschaube auch oft noch ein bisserl bei. Mich würde Interessieren, wieviel Toleranz man beim Einstellen hat, bevor sich Leistungsmindernd was bemerkbar macht. Ich rede jetzt nicht von einem Riesenspiel oder das das Ventil am Kipphebel anliegt aber 0,1 mm ist echt nicht viel, was passiert wenn man 0,05 oder 0,15 mm Spiel hat? Was meint Ihr? Gruß - Eric |
Nabend,
also ich würde mal sagen, 0,05 oder 0,15 ist schon weit weg vom Ziel. Ich mache mir manchmal den Spaß und messe das per Lehre eingestellte Spiel mit der Meßuhr nach. Wenn dann 0,08 rauskommt, kriege ichnoch keine grauen Haare. Grüße Jürgen www.ingbilly.de |
Hmm... wie misst man sowas mit einer Messuhr?
Und Du würdest sagen 0,05 ist weit weg aber 0,08 noch OK?? Eric |
Nun ja, das eine Mal haben wir 50%, das ist schon aweng weit weg.
Selbstverständlich sage ich nicht, daß 0,08 OK ist, ich habe gesagt, daß ich dann kein graues Haar bekomme. Aber ich richte mich nach dem Fühlblättchen, ganz eindeutig. Bitte stell das korrekt auf 0,10 ein. Grüße Jürgen www.ingbilly.de |
Mehr ist besser
Hi Leut,
fragen wir uns doch mal, wozu da überhaupt ein Ventilspiel eingestellt werden muss. Es ist bekannt, dass an dieser Stelle sich der Abstand von Motor kalt bis heiß verändert. Bei Motor heiß ist der Abstand kleiner (Materialausdehnung). Wenn das Spiel bei kalt zu gering eingestellt wird, dann bleibt das Ventil bei Motor heiß ein wenig offen. :( Was das bedeutet weiss ich aus Erfahrung, ich hab das durch gebrannte Ventil von meinem Käfer in 1971 noch. Die 0,1 mm sind ein Kompromiss für Ventilspiel = 0 nach 3 Stunden Vollgas! Also auf jeden Fall immer mindestens 0,1 mm. Ich nehme eine Fühlerlehre mit 0,13 mm und die muss sehr stramm (fast gar nicht) drunter passen. Die Aussage, dass ein Abstand von 0,15mm zu mechanischen Schäden und Leistungseinbussen führt, halte ich für ein Gerücht. Klar im Renneinsatz spielt das eine Rolle. Aber im Normaleinsatz ist der Abstand bei gut warmem Motor möglicherweise 0,001 statt 0,0007 (oder so :) ). Da kann ich noch gut schlafen. Besser als bei - 0,0003 statt 0,0007. Also für mich gilt: Besser zu viel, als zu wenig. Gruß, Wolfgang |
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hallo,
ist ja mehr eine akademische diskussion und wolfgang hatte es auch schon geschrieben: Zitat:
zuviel spiel kann auch zu schäden führen (pittingbildung an der auflagefläche des ventilschaftes), ist aber weit weniger tragisch. deshalb gilt in der tat, zuviel ist besser als zu wenig. am besten ist´s natürlich, wenn es korrekt eingestellt ist.... :floet: guido |
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Zitat:
Mit klassischen Ur-11er-Grüßen :cool: Didi |
Hi,
wichtig ist, daß das Außlassventil kein zu kleines Spiel hat. Das schließst dann nicht richtig und durch das ständige Ausströmen der heißen Abgase verbrennt das Ventil und der Sitz. Lieber größeres als zu kleines Spiel. Beim Enlassventil ist das Verbrennen der Sitze eigentlich nicht möglich, da sie immer durch das angesaugte Gemisch gekühlt werden. Hier könnte durch zu kleines Spiel nur das Gemisch in die Ansaugung gelangen und knallen. Wenn ich mal meine Ventile einstell, nehme ich für die Auslassventile 0,15 mm, für den Einlass nach Vorschrift. Aber auch lieber etwas größer. Sooooo ganz genau hält das nun auch nicht. :up: Ralph |
So, dann behaupte ich jetzt mal ganz ketzerisch es gibt niemanden der mit einer Fühlerlehre beim elfer das Ventilspiel bei allen 12 Ventilen auf 0,1mm eingestellt bekommt. (Duck und wech) Habt Ihr Schrauber eure Ventile also alle eher etwas zu weit eingestellt?
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Ja, im Prinzip darfst Du das so sagen. Nach dem Einstellen passt die 0,1er Lehre jedenfalls dazwischen, und das bedeutet, dass es kleiner als 0,1 mm nicht sein kann, größer (je schlacker desto wohl :D) aber schon.
Viele Grüße Roadrunner-Thomas |
Von der 0,15mm-Einstellung hätte ich dann gerne ein Soundfile vom Geklapper. :floet:
...und wech!!! :rolleyes: |
Naja, das "Geklapper" müßte ja dann weniger werden, je wärmer der Motor wird. Wenn die Ventile auf 0,1 eingestellt sind, klapperts ja im kalten Zusatnd auch nicht.
Eric |
Also nochmal: Wenn die 0,1er-Lehre dazwischen passt und wir jetzt mal nicht davon ausgehen, dass sie einer mit Gewalt reinwürgt, dann kann das Spiel nicht zu klein sein, denn sonst würde sie ja da nicht reinpassen.
Bis 0,11 oder 0,12 mm würde ich als Toleranz ansehen, aber wenn da 0,15 mm Spiel sind, dann muss man klar feststellen, dass man das haette genauer einstellen können: Da wackelt die 0,1er-Lehre nämlich schon ganz ordentlich!!! Absichtlich ein zu grosses Spiel einzustellen, macht auch überhaupt keinen Sinn. Solange sichergestellt ist, dass es nicht zu klein ist (und das ist es, s.o.), sollte man das schon so genau machen wie möglich, denn, man höre und staune, die Porsche-Ingenieure haben sich dabei ja was gedacht! ;) Viele Grüße Roadrunner-Thomas |
Zitat:
Ich frag mich nur was Sie sich bei dem "Trekkergewinde" der Einstellschraube gedacht haben. Ich bin zwar kein Ingenieur aber da hätte es sicherlich elegantere, sprich Feingewindere Lösungen gegeben :) Wie auch immer, ich glaube ich bin ein bißchen schlauer geworden und beim Ventile einstellen gehts nicht nur darum, zu wissen wie man es Handwerklich macht, sondern auch darum, das Gefühl beim Einstellen zu vermitteln und das ist jetzt für mich ganz gut rübergekommen. Vielen Dank an alle :up: Eric |
wohin wandert das Ventilspiel beim Porsche ..
Moin zusammen,
also: 1) Ich glaube, daß der Motor, zumindest der 3,2 Liter auf das Ventielspiel empfindlicher reagiert, als allgemein gesagt wird. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Daher stelle ich das Spiel auch alle 10.000 km ein und nicht nur alle 20.000 km. 2) Im Prinzip ist es schon richtig, lieber ein wenig zuviel, als zu wenig, Ich versuche aber trotzdem, das Spiel so einzustellen, daß eine 0,1 mm Lehre saugend durchgeht. denn ! : Beim Porsche wird das Ventilspiel bei warmem Motor GRÖßER. Und zwar auf Grund der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Alu und Stahl. Alu dehnt sich bei Erwärmung mehr aus, als Stahl. Da der Lagerbock (Zylinderkopf) der Kipphebel aus Alu ist, der Hebel und das Ventil aber aus Stahl, vergrößert sich das Spiel bei warmem Motor. Daher kommt auch der eigentlich sehr geringe wert von 0,1 mm für das Ventilspiel bei kaltem Motor. Grüße Christian |
Ähem *hust* na super. Und ich dachte ich hätts gerafft, die Sache mit dem Ventilspiel beim elfer... *seufz*
Das hieße aber doch, dass wenn ich statt 0,1 mm auf der Auslassseite 0,08 einstelle es eigentlich völlig unerheblich ist, weil das Spiel ja größer wird und somit sichergestellt wäre das die Auslassventile richtig zumachen wenn die Zündung erfolgt... Ein bißchen ratloser Eric |
Ja - äääähhhhh
Hm, Christian
das klingt ja wie die Lösung aller Probleme. Im Grund dürfte ja dann noch nie bei nem älteren Porschi ein Ventil durchgebrannt sein. :rolleyes: Sach mal, Christian, nix für ungut, ist das jetzt Deine Schlussfolgerung gewesen, oder hast Du dafür ne Quelle, oder bist Du selbst im Bereich Motorentwicklung tätig. (Kann ich im Profil nicht sehen) Weil, das mit Alu und Stahl ist klar, aber beide sind ja nicht rein, sondern der Stahl Zusätze von z.B. Aluminium und und und . Und der Zylinderkopf hat Zusätze von allem Möglichen. Ich bin da überhaupt kein Experte, aber wenn ich mich recht erinnere, dann dienen diese Zusätze der Verbesserung der Festigkeit, Elastizität und der definierten Wärmeausdehnung. Gibt´s denn irgendwo dazu ne Aussage von Porsche? Ich würd das jetzt doch gern genauer wissen, denn grad gestern ist mir beim Kramen das durchgebrannte Ventil von Damals vom VW in die Hände gefallen. Gruß, Wolfgang |
viele Fragen
also,
Eigentlich sind alle Aluwerkstoffe Legierungen. Reines Alu findest Du eigentlich nur in Deiner Alufolie. Die Legierungen sollen i.A. die mechanischen Eigenschaften der Werkstoffe verbessern, die korrosionsbeständigkeit oder auch die Warmfestigkeit. Das hat aber nichts mit der Wäremeausdehnung zu tun. ich denke, der Unterschied der Wäremeausdehnungen zwischen den gebräuchlichen Al Legierungen ist akademisch. Nachzulesen zum Beispiel im Dubbel Taschenbuch für den Maschinenbau. Käfer: 1) Wenn Du ein auch für den kalten Zustand zu geringes Ventilspiel oder gar kein Ventilspiel einstellst, verbrennt Dir das Ventil bestimmt auch bei kaltem Motor ganz schnell. da es nicht richtig gekühlt weden kann. Das ist auch die Antwort auf die Vermutung, man könne sich beim Porsche evtl. ein zu enges Ventilspiel gönnen .... 2) Bei Käfer war nicht unbedingt das Ventilspiel das Problem, sondern viel mehr, daß der Motor grundsätzlich thermisch nicht in Ordnung war. Das am 3. Zylinder die Ventile verbrannten oder sonst was passierte , ist bekannt. Das liegt daran, das der Motor dort bei hoher Last zu heiß wurde. Ein zu enges Ventilspiel hat es dabei nicht besser gemacht. Meine Quelle für solche Dinge sind primär meine eigenen Schraubereien, mein Vater als KFZ Meister und sekundär auch mein Maschinenbaustudium .. Grüße Christian |
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Ralph |
Hallo Ralph,
also das kann ich so aber nicht stehenlassen, obwohl mich der Thread selbst mittlerweile schon anfremdet. Ich habe jetzt erst beim 200 000 km-Check die Ventile eingestellt, was ich beim 180 000 km-Kundendienst ausgelassen habe. Damals ar nichts zu hören, bei 160 000 km hatte ich sie eingestellt, aber mittlerweile war schon was zu hören. Man hörte klappernde Ventile deutlich. Nun hatte ich spaßeshalber probiert, was denn wohl an Blättchen so dazwischengeht. Es ging in keinen Spielraum mehr als 0,15 "flüssig", nirgendwo ging 0,20 mm. Aber gehört hat man es. Nach der Einstellung auf 0,10 mm läuft es deutlich leiser. Grüße Jürgen www.ingbilly.de |
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Mit klassischen Ur-11er-Grüßen :cool: Didi |
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Hi Ralph, sei mir nicht böse, aber meine Ohren sind schon noch so gut, daß ich klappernde Ventile raus höre. :floet: Ich habe selbst mit den Akustikern in Weissach im Bereich Ventiltrieb zusammen gearbeitet. Da nimmst Du durch gezielte Aufnahmen auf einmal Geräusche war, die vorher nur Teil eines ganzen waren. Ein klapperndes Ventil ist da eher als laute Störquelle zu sehen. Aber wenn Du das als Quatsch ansiehst, will ich Dir den Spaß nicht nehmen. :) Gruß, Marcus PS: OK, wenn der Auspuff laut genug ist hört man die 0,25mm nicht mehr. :up: |
@ Marcus,
Ich muß gestehn, daß ich bei Porsche noch nie die Ventile eingestellt habe und somit aus das Klappern nicht gehört habe. Ich habe noch andere Yountimer und gerade in diesen Jahren war ein Spiel von 0,25 Standard. Die Motoren laufen seidenweich, da hört man nichts. Vielleicht ist das ja bei Porsche anders. Irgendwann muß ich ja auch dort mal die Ventile einstellen. Dann weiß ich mehr. Gruß Ralph |
[quote=Didi
... so isses, Jürgen :up: . Und ich denke auch, dass jetzt wirklich alles zu diesem Thema gesagt ist :floet: . Mit klassischen Ur-11er-Grüßen :cool: Didi[/QUOTE] Also ich denke nicht das zu dem Thema alles gesagt ist. Es ist ja noch nichtmal die simple Frage geklärt, ob das Ventilspiel am elfer bei warmem Motor größer oder kleiner wird. Ich finde den Thread bisher recht interessant und ich ärgere mich über Leute die selbst noch einen Beitrag schreiben und dann meinen das damit beenden zu müssen. Soll sich doch jeder daran beteiligen solange er möchte und was zu sagen hat. Eric |
Zitat:
Hallo Ralph, ich denke, damit hast Du es auf den Punkt gebracht. Laut wird es meistens dann, wenn man das Spiel zu groß hält. Bei einem Mini (dem Orginal :rolleyes: ) ist das Spiel mit 0,3mm vorgeschrieben, ohne daß es da übermäßig klappert. Beim 11er ist es bei 0,1 optimal und bei wenig mehr schon recht laut. Beim 356er gab es unterschiedliche Vorgaben von Einlaß/Auslaß 0,15/0,15 über 0,1/0,15 bis 0,15/0,1. Eben je nach Ausrüstung des Motors mit Guß- Aluminium- oder Biral-Zylinder und je nach Art der Kipphebelbrücke aus Stahl oder Aluminium. Dazu kommt dann noch, welche Stösselstangen und ob natriumgefüllte Ventile (wie beim 356SC) verbaut sind. Da gibt es viele Möglichkeiten, für Variationen. Gruß, Marcus |
Also Ralf, das finde ich dann jetzt schon reichlich komisch.
Welcher Marke sind denn die anderen Youngtimer? Um welches Material handelt es sich bei den Motoren bzw. Zylinderköpfen? Und welcher Art ist der dortige Ventiltrieb? Kipphebel, Schlepphebel oder direkt über Tassen? Man kann doch nicht pauschal einen Ventilspielwert ins Feld werfen. Es kommt dabei schon auf die Werkstoffe und die Bauart der Motoren an. Und selbst bei sehr ähnlichen Materialien kommt es dann noch auf die Dimensionen der Bauteile an. Grüße Jürgen www.ingbilly.de |
@Jürgen
Hallo Jürgen und alle anderen natürlichauch,
genau richtig, was Du sagst. 0,25 mm oder auch 0,3 mm ist so ein Standardwert für Motoren mit obenliegender Nockenwelle, wobei alle Teile aus Stahl bzw GGG sind. Und vermutlich gilt das dann auch nur für den warmen Motor. Beim Porsche gilt der wert von 0,1 mm für den KALTEN Motor. Darauf muß auch noch geachtet werden. Warum es beim Porsche weniger (o,1 mm ) ist, habe ich z.B. auch schon geschrieben. Und wer zum Beispiel einen Stoßstangenmotor hat, wird sich mit 0,3 mm den Motor aller Wahrscheinlichkeit nach kaputtfahren, da so ein Motor im allgemeinen ein noch größeres Ventilspiel verlangt. Grüße Christian |
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