Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum

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-   -   ssi Anlage und Sportauspuff im 2,7 l (http://78.47.139.25/showthread.php?t=24201)

Chrissy911 14.11.2014 20:27

ssi Anlage und Sportauspuff im 2,7 l
 
Hallo zusammen,

da meine Wärmetauscher verbeult sind, überlege ich eine neue Anlage zu verbauen evtl.vom F Modell. Gibt es da jemanden mit Erfahrungen bei der 2,7 l Maschine mit 121 kW?

gwanner 15.11.2014 08:37

Hi Chrissy,
ich hab die SSI drin, inzwischen mit einem Endtopf von DW (zuvor Dansk). Das ist perfekt: Leistung gut. Sieht super aus. Klang ebenso toll. Die SSI hab ich sogar eingetragen (Rückbau auf Abgasführung bis BJ 1974).
Der Einbau war in meinem Fall etwas kniffelig, da leider nicht alle Bolzen am Krümmer rauswollten... Am Ende kam dann doch der Motor raus und die Köpfe wurden noch überholt.

Grüße
Gerhard

Chrissy911 15.11.2014 10:49

Hallo Gerhard

Müsste dann bei dir auch der letzte schmale Elfer schon mit Bremskraftverstärker und Kupplungsunterstützung sein oder?
Meiner ist aus California und hat jetzt einen Endschalldämpfer mit zwei Eingängen ( Original?). Glaube bei der ssi Anlage müsste ich auch noch Ölleitungen austauschen.

Gruß Christian

gwanner 15.11.2014 11:16

Hallo Christian,
hmm, komisch mit den zwei Eingängen.
Also meiner ist EU und der hatte ursprünglich nur einen Eingang in den Endtopf. Das war auch sicher Original so. Es ist ein 76er (MJ 77) und der hat weder Bremskraftverstärker noch Kupplungsunterstützung.
Ich musste natürlich die Ölleitungen umbauen. Aber wenn Du bereits zwei Eingänge hast, dass sollte das bei Dir schon richtig sein.

Grüße
Gerhard

Chrissy911 15.11.2014 11:59

Hallo Gerhard,

Bremskraftverstärker und Kupplungsfeder passen zu meiner Fahrzeug-Identnr..
Das mit zwei Eingängen liegt wohl an der ursprünglich verbauten Abgasrückfühung. Trotzdem ist der Klang der Anlage nicht besonders. Sollte sich etwas "kerniger" anhören. Hast du zwei Endrohre?

Gruß Christian

gwanner 15.11.2014 12:04

Hallo Christian,
nein, ich habe nur einen Ausgang. Dieter Weiß DW11270.
Grüße
Gerhard

Chrissy911 15.11.2014 22:37

Hallo Gerhard,

dann versuche ich mal die Muttern zu entfernen und möglichst viele Stehbolzen zu retten. Sieht nicht gut aus.

Gruß Christian

gwanner 16.11.2014 07:37

Ich hab damals 5 Stück abgerissen... :(
Viel Glück!
Grüße
Gerhard

jense71 16.11.2014 20:26

Zitat:

Zitat von gwanner (Beitrag 192702)
Hi Chrissy,
ich hab die SSI drin, inzwischen mit einem Endtopf von DW (zuvor Dansk) ....

Grüße
Gerhard

Hallo Gerhard,

was war der Grund von einem Dansk Endtopf zu dem DW11270 zu wechseln. Der Vorbesitzer an meinem 11er hat zu den SSI ein 2 in 1 System mit einem Brüllrohr von Magnaflow verbaut. Dies möchte ich in nächster Zeit änderen und hatte dabei einen Dansk Endtopf im Auge gehabt. Dein Hinweis mit der Eintragung ist sehr interresant, vielen Dank dafür.

War es ein größeres Problem mit der Eintragung und welcher genaue Wortlaut steht nun in deinen Papieren?

Viele Grüße
Jens

Team Herrmann 16.11.2014 23:31

Bevor jemand die Schrauben bzw. Muttern abreißt.....

http://www.youtube.com/watch?v=BhhD6DpOTgI

die Wärme zieht über den Bolzen in das Aluminium, das sich weiter ausdehnt als Stahl. Der Bolzen läßt sich somit sehr leicht herausdrehen.

Mfg

Einstieg 17.11.2014 09:26

911
 
Zitat:

Zitat von Team Herrmann (Beitrag 192760)
Bevor jemand die Schrauben bzw. Muttern abreißt.....

http://www.youtube.com/watch?v=BhhD6DpOTgI

die Wärme zieht über den Bolzen in das Aluminium, das sich weiter ausdehnt als Stahl. Der Bolzen läßt sich somit sehr leicht herausdrehen.

Mfg

Hallo,
das ist mal eine tolle Empfehlung :up::up:
Luftgekühlte Grüße
Bernd

Wie lange sollte man nach dem erwärmen warten, um die Schraube oder Mutter zu bewegen?

kastala 17.11.2014 17:29

Zitat:

Zitat von Einstieg (Beitrag 192764)
Hallo,

Wie lange sollte man nach dem erwärmen warten, um die Schraube oder Mutter zu bewegen?

Hallo,

am Besten noch im glühenden Zustand, aber vorsichtig.

Gerät liegt aber auch bei knapp 800 Euronen.

Chrissy911 17.11.2014 17:43

Hallo,

800 Euro ist ne Menge Holz. Frag mich, ob die Zylinderköpfe die starke Hitze auf einem Punkt gut vertragen. Gibt es Erfahrungen damit?

Gruß Christian

Team Herrmann 17.11.2014 18:24

Zitat:

Zitat von Chrissy911 (Beitrag 192783)
Hallo,

800 Euro ist ne Menge Holz. Frag mich, ob die Zylinderköpfe die starke Hitze auf einem Punkt gut vertragen. Gibt es Erfahrungen damit?

Gruß Christian

Hallo,

also ich finde das 800,- Euro enorm günstig sind für so ein Gerät, wenn man bedenkt wieviel Arbeitserleichterung man damit hat. Mit dieser Methode kann man problemlos und vor allem sehr zügig die Muttern entfernen. In der Regel geht meistens der Bolzen gleich mit heraus.
Falls der Bolzen bündig abbricht, kann mit einer Bohrschablone (Spezialwerkzeug) der festsitzende Bolzen entfernt werden. Alternativ kann die abgebrochene Schraube aber auch mit einer Erodiermaschine entfernt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=nHmPTOYHJXI


Mfg
Team Herrmann

gwanner 17.11.2014 20:20

Zitat:

Zitat von jense71 (Beitrag 192758)
Hallo Gerhard,

was war der Grund von einem Dansk Endtopf zu dem DW11270 zu wechseln. Der Vorbesitzer an meinem 11er hat zu den SSI ein 2 in 1 System mit einem Brüllrohr von Magnaflow verbaut. Dies möchte ich in nächster Zeit änderen und hatte dabei einen Dansk Endtopf im Auge gehabt. Dein Hinweis mit der Eintragung ist sehr interresant, vielen Dank dafür.

War es ein größeres Problem mit der Eintragung und welcher genaue Wortlaut steht nun in deinen Papieren?

Viele Grüße
Jens

Hallo Jens,
der Dansk hat mir optisch nicht gefallen, weil das Endrohr einen größeren Durchmesser hat und außerdem gerade nach hinten rausgeht. Da mag es aber auch Versionen geben, die optisch original aussehen.

Zur Eintragung: bei mir steht drin:
m.geänderter Abgasanlage auf Org. Porsche Abgasführung Typ:911 Modelljahr:1974 wahl.m.Dansk Endtopf,Typ:92210 od.Org.Porsche Endtopf.

Der 2. Teil ist natürlich eher blöd (weil er das wieder einschränkt), aber damit kann ich insgesamt leben.

Grüße
Gerhard

Chrissy911 18.11.2014 21:24

Hallo zusammen,

nach einigen Tagen WD 40-Behandlung habe ich gerade 10 Muttern bzw. Bolzen lösen können. Zwei sträuben sich noch. Eine Frage noch an Gerhard: War der Klang des Dansk Endtopfes im Vergleich zum DW ok.?

Gruß Christian.

gwanner 18.11.2014 21:55

Hi Christian,
der Dansk klingt auch sehr gut. Etwas lauter und etwas blechener.
Ich heb meinen mal auf, auch für Notfälle beim TÜV (der hat eine E-Kennzeichnung).
Viele Grüße
Gerhard

Chrissy911 22.11.2014 19:34

Hallo zusammen,

bis auf einen Stehbolzen ist alles raus, der muss die Tage noch dran glauben. Habe gestern mit Dieter Weiß telefoniert und eine kompetente Beratung bekommen. Leider gibt es die ssi-Wt nur noch als Nachbau. Werde mich glaube trotzdem für die Kombination mit dem dw 11270 entscheiden. Gerhard, du hast nicht zufällig eine Hörprobe von deinem 2,7er parat?

Gruß Christian

jensschumi 22.11.2014 20:29

Zitat:

Zitat von Team Herrmann (Beitrag 192760)
Bevor jemand die Schrauben bzw. Muttern abreißt.....

http://www.youtube.com/watch?v=BhhD6DpOTgI

die Wärme zieht über den Bolzen in das Aluminium, das sich weiter ausdehnt als Stahl. Der Bolzen läßt sich somit sehr leicht herausdrehen.

Mfg

Quatsch.

Um genug Wärme ins Alu bekommst, um dort eine größere Ausdehnung als beim Bolzen zu bekommen, mußt du den Kopf *komplett* auf dieselbe Temperatur aufheizen wie den Bolzen.
(Wärmeleitfähigkeit von Alu nachschlagen, falls nicht bekannt...)

Das wirst du mit diesem Spielzeug nicht hinbekommen.

Das Teil kann nur Muttern schnell aufheizen und damit den Verbund Mutter/Bolzen aufbrechen, damit die Mutter sich löst.

Jens

jensschumi 22.11.2014 20:37

Zitat:

Zitat von Team Herrmann (Beitrag 192785)
Hallo,

also ich finde das 800,- Euro enorm günstig sind für so ein Gerät, wenn man bedenkt wieviel Arbeitserleichterung man damit hat. Mit dieser Methode kann man problemlos und vor allem sehr zügig die Muttern entfernen. In der Regel geht meistens der Bolzen gleich mit heraus.
Falls der Bolzen bündig abbricht, kann mit einer Bohrschablone (Spezialwerkzeug) der festsitzende Bolzen entfernt werden. Alternativ kann die abgebrochene Schraube aber auch mit einer Erodiermaschine entfernt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=nHmPTOYHJXI


Mfg
Team Herrmann

wie gerade schon geschrieben, kann das Teil ev. Muttern lösen, aber keine Stehbolzen gängig machen.
Wenn der Stehbolzen auch raus muß, geht's halt oder auch nicht.
Wenn nicht, hätte man sich die €800 auch sparen können...

Jens

Team Herrmann 22.11.2014 20:41

@jensschumi: Wow ich bin sprachlos:eek:....ein Vollprofi wie Du, weis das natürlich besser:lol:.

Mfg
Team Herrmann

jensschumi 22.11.2014 21:05

So ist es.
Hast' es endlich verstanden - brav...

Jens

Team Herrmann 22.11.2014 21:39

@jensdumi:

wenn Du mal so ein Gerät ansehen und sogar mal ausprobieren möchtest, dann darfst Du gerne mal zu mir in eine Fachwerkstatt kommen. Einmal im Leben was richtiges lernen wird auch Dir gefallen:rolleyes:

mfg
Team Herrmann

jensschumi 22.11.2014 22:08

Hallo Team (schrecklicher Vorname, laß dir mal einen neuen geben)

ich brauche keine Vorführung, das Verfahren wende ich selber an - brauche dazu nur kein €800-Gerät...

Bilde mir nur nicht ein, damit Stehbolzen rausdrehen zu können...

Jens

PS:
mit meiner Ausbildung bin ich, mein Arbeitgeber, meine Kunden und meine Autos eigentlich ganz zufrieden - trotz des regelmäßigen Umgangs mit flüssigem Stickstoff habe *ich* noch alle meine Finger...

gwanner 23.11.2014 08:42

Zitat:

Zitat von Chrissy911 (Beitrag 192887)
Hallo zusammen,

bis auf einen Stehbolzen ist alles raus, der muss die Tage noch dran glauben. Habe gestern mit Dieter Weiß telefoniert und eine kompetente Beratung bekommen. Leider gibt es die ssi-Wt nur noch als Nachbau. Werde mich glaube trotzdem für die Kombination mit dem dw 11270 entscheiden. Gerhard, du hast nicht zufällig eine Hörprobe von deinem 2,7er parat?

Gruß Christian

Hallo Christian,
sorry, hab leider keine Hörprobe. Wagen ist auch bereits im Winterschlaf.
Grüße
Gerhard

kastala 23.11.2014 11:42

Hallo Jens und Herrmann,

vielleicht solltet ihr mal überlegen, Euer Kompetenzgerangel per PN auszutauschen. Mich jedenfalls interessiert das überhaupt nicht. Wie es dem Rest der Gemeinde gefällt kann ich mir denken.

tiras 23.11.2014 15:24

Zitat:

Zitat von kastala (Beitrag 192902)
Hallo Jens und Herrmann,

vielleicht solltet ihr mal überlegen, Euer Kompetenzgerangel per PN auszutauschen. Mich jedenfalls interessiert das überhaupt nicht. Wie es dem Rest der Gemeinde gefällt kann ich mir denken.


Zustimmung !

jensschumi 23.11.2014 18:11

Servus,

wenn hier technischer Unfug geschrieben wird, reagiere ich darauf.
Das werde ich mir auch nicht nehmen lassen.

Werde dennoch ab jetzt versuchen, auf die zwangsläufig folgenen unsachlichen und beleidigenden Kommentare von diesem 'Spezialisten' nicht mehr zu reagieren - der kann halt nicht anders und es bringt auch nichts.

Gruß
Jens

Stefan.F. 24.11.2014 12:38

Ruhig Blut
 
Hallo Jens, hallo Team Hermann,

ihr habt beide ein bisschen recht und ein bisschen unrecht.

Wenn ich es von meine SFI-Studium noch richtig zusammen kriege läuft der Vorgang so ab.

Rost hat ungefähr das 3-fache Volumen des Ausgangswerkstoff. Deshalb steht der eingeschraubte Bereich des Bolzens unter starker Druckspannung. => Kraftschluss

Durch starkes erhitzen des Stahlbolzens wird einmal die Rostschicht thermisch etwas aufgebrochen.

Das Aluminium leitet die Hitze schnell ab und dehnt sich nicht sonderlich stark aus. Dadurch das der Bolzen aber unter starker Druckspannung steht und durch die Hitze sich eigentlich noch weiter ausdehnen möchte geschieht folgendes. Durch das Erhitzen verliert der Stahl sein Festigkeit und die Druckspannungen überschreiten die Streckgrenze, der Stahl wird plastisch verformt. Das eingeschraubte Gewinde wird bleibend minimal dünner (und länger). => quasi ein Mini-Schmiedeprozess.

Wenn der Bolzen wieder erkaltet ist er etwas kleiner im Durchmesser als vor der Hitzebehandlung und kann deshalb leichter herausgedreht werden. :up:

Das Verfahren funktioniert nur wenn der Bolzen sehr schnell erwärmt wird und nur in dem Bereich wo er sich nicht frei ausdehnen kann.
Deshalb funktioniert Induktion so gut, der Stahl ist in Sekunden heiß und das Alu bleibt durch die Induktion relativ unbeeindruckt und kalt.

Also vertragt euch wieder :bussi:


Gruß

der kleine Klugscheißer Stefan

targatommi 24.11.2014 13:35

Schön erklärt :up:

gruss tommi

jensschumi 24.11.2014 14:06

Zitat:

Zitat von Stefan.F. (Beitrag 192930)
Hallo Jens, hallo Team Hermann,

ihr habt beide ein bisschen recht und ein bisschen unrecht.

Wenn ich es von meine SFI-Studium noch richtig zusammen kriege läuft der Vorgang so ab.

Rost hat ungefähr das 3-fache Volumen des Ausgangswerkstoff. Deshalb steht der eingeschraubte Bereich des Bolzens unter starker Druckspannung. => Kraftschluss

Durch starkes erhitzen des Stahlbolzens wird einmal die Rostschicht thermisch etwas aufgebrochen.

Das Aluminium leitet die Hitze schnell ab und dehnt sich nicht sonderlich stark aus. Dadurch das der Bolzen aber unter starker Druckspannung steht und durch die Hitze sich eigentlich noch weiter ausdehnen möchte geschieht folgendes. Durch das Erhitzen verliert der Stahl sein Festigkeit und die Druckspannungen überschreiten die Streckgrenze, der Stahl wird plastisch verformt. Das eingeschraubte Gewinde wird bleibend minimal dünner (und länger). => quasi ein Mini-Schmiedeprozess.

Wenn der Bolzen wieder erkaltet ist er etwas kleiner im Durchmesser als vor der Hitzebehandlung und kann deshalb leichter herausgedreht werden. :up:

Das Verfahren funktioniert nur wenn der Bolzen sehr schnell erwärmt wird und nur in dem Bereich wo er sich nicht frei ausdehnen kann.
Deshalb funktioniert Induktion so gut, der Stahl ist in Sekunden heiß und das Alu bleibt durch die Induktion relativ unbeeindruckt und kalt.

Also vertragt euch wieder :bussi:


Gruß

der kleine Klugscheißer Stefan

Hallo Stefan,

SFI in Duisburg gemacht?
Da habe ich meinen auch her :ey:

Du beziehst Dich auf den Flammrichtprozess: Rotglut -> E-Modul-runter -> Materialfließen.
In dem Fall wird man allerdings nicht die nötigen Temperaturen am Gewinde im Alu erreichen.
Wenn sich das tatsächlich löst, wird das eher ein Aufdrücken des Alus durch den thermisch expandierenden Bolzen sein.

Wenn man dagegen mit Brenner oder Ofen das Alu heiß genug macht, sorgt die höhere Wärmeausdehnung des Alus gegenüber Stahl auch für eine Lockerung.

Aber wer schonmal Alu geschweißt hat, weiß daß die extreme Wärmeableitung nur schwer durch Wärmeeintrag zu kompensieren ist...

Gruß
Jens

Stefan.F. 24.11.2014 14:39

Hallo Jens,

ja richtig, ich war auch in Duisburg. War hartes Brot, aber hat Spaß gemacht.
Schon ein paar Jährchen her aber in bisschen was bleibt hängen.

Es ist wahrscheinlich ein Effekt aus beidem, Schrumpfen des Stahles und Dehnen des Aluminiums.
Der Gammel sitzt ja eigentlich immer am "oberen Ende" des Gewindes. Je tiefer das Gewinde im Sackloch ist, desto besser ist es im Normalfall noch erhalten. Deshalb glaube ich, dass die Wärme tief genug in die Verschraubung zieht um den Effekt auszulösen.

Mann muss die Methode nach der Situation wählen.
Da wo ich mit einer Lötlampe drankomme würde ich es auch erst mal mit anwärmen des Aluminium versuchen.
Zu heiß darf man es dann jedoch auch nicht machen, sonst frisst das Gewinde.
In irgendwelchen blöden Ecken könnte ich mit gut vorstellen, dass die Induktionsspule sehr gut funktioniert.

Gruß

Stefan

Käptn Haddock 24.11.2014 16:55

Nun wird ja der Zylinderkopf beim Fahren ja recht heiß.
- Das heißt doch, dass der oben beschriebene Schmiedeeffekt auch beim Fahrbetrieb auftritt, d.h. die Schrauben sind eigentlich gar nicht fest :smile:
- Ich würde mich übrigens scheuen zu versuchen den Zylinderkopf eines kalten Motors punktuell um den Krümmerflansch noch starker zu erhitzen, gar mit einer Lötlampe am Motor herumfuchteln, auch weil der Tempgradient zu starken Spannungen führen dürfte.
- Außerdem dürfte eine effective lokale Erhitzung wg der Wärmeleitung sehr schwer zu erreichen sein

Wäre es evtl. eine Lösung den Wagen schön warm-zu-fahren, auf-zu-bocken, bzw bühnen-zu-heben, dann im Standgas richtig schön heiß werden zu lassen, wenn man es mag mit der Lötlampe lokal noch etwas nachheizen und dann sein Glück zu versuchen?

Hat es eigentlich Zweck feste Schrauben tagelang vorher mit WD40 zu marinieren, und dann später Hitze zu applizieren?

Oder doch eher -Methode William- mit sanfter Gewalt, d.h. vorher einweichen, die Schaube oder Mutter lange mit nicht zu großem Drehmoment belasten dabei dann und wann sachte mit dem Hämmerchen erschüttern und auf die Klugheit der Mutter hoffen...

Gruß - Christoph

Team Herrmann 24.11.2014 20:29

Zitat:

Zitat von Stefan.F. (Beitrag 192937)
Hallo Jens,

ja richtig, ich war auch in Duisburg. War hartes Brot, aber hat Spaß gemacht.
Schon ein paar Jährchen her aber in bisschen was bleibt hängen.

Es ist wahrscheinlich ein Effekt aus beidem, Schrumpfen des Stahles und Dehnen des Aluminiums.
Der Gammel sitzt ja eigentlich immer am "oberen Ende" des Gewindes. Je tiefer das Gewinde im Sackloch ist, desto besser ist es im Normalfall noch erhalten. Deshalb glaube ich, dass die Wärme tief genug in die Verschraubung zieht um den Effekt auszulösen.

Mann muss die Methode nach der Situation wählen.
Da wo ich mit einer Lötlampe drankomme würde ich es auch erst mal mit anwärmen des Aluminium versuchen.
Zu heiß darf man es dann jedoch auch nicht machen, sonst frisst das Gewinde.
In irgendwelchen blöden Ecken könnte ich mit gut vorstellen, dass die Induktionsspule sehr gut funktioniert.

Gruß

Stefan

Hallo Stefan,

genau richtig erkannt. Nach bisher mehreren hundert Fällen konnten "alle" Bolzen/Schrauben sehr leicht und problemlos enfernt werden.

Durch den enormen Zeitvorteil der dadurch entsteht, wird zudem der Geldbeutel des Kunden geschont. Eine komplett desolate Wärmetauscher/Schalldämpfereinheit ist meistens innerhalb einer Stunde demontiert.
Eine Lötlampe bringt bei weitem nicht diesen Effekt, da die Temperaturen weitaus niedriger sind. Bei der Induktionsmethode wird innerhalb von 3-5 Sekunden die Mutter/ der Bolzen rotglühend gemacht. Die Wärme
zieht sofort in das Aluminium das sich wesentlich stärker ausdehnt als die Schraube/Bolzen.
Jemand der so etwas noch nicht gesehen hat, bzw. damit noch nicht gearbeitet hat kann da nicht mitreden.

Mfg
Team Herrmann

Stefan.F. 26.11.2014 10:45

[quote=Käptn Haddock;192941]Nun wird ja der Zylinderkopf beim Fahren ja recht heiß.
- Das heißt doch, dass der oben beschriebene Schmiedeeffekt auch beim Fahrbetrieb auftritt, d.h. die Schrauben sind eigentlich gar nicht fest :smile:
- Ich würde mich übrigens scheuen zu versuchen den Zylinderkopf eines kalten Motors punktuell um den Krümmerflansch noch starker zu erhitzen, gar mit einer Lötlampe am Motor herumfuchteln, auch weil der Tempgradient zu starken Spannungen führen dürfte.
- Außerdem dürfte eine effective lokale Erhitzung wg der Wärmeleitung sehr schwer zu erreichen sein

Hallo Christoph,
der von mit so genannte "Mini-Schmiedeeffekt" tritt nur auf wenn der Bolzen sich ausdehnen will (mit abgesenkter Streckgrenze) aber der umgebende Werkstoff diese Ausdehnung unterdrückt also in unserem Fall kalt bleibt.
Im normalen Fahrbetrieb wird ja erst der Zylinder oder der Krümmer heiß, diese Wärme wander dann in die Schraube/Stehbolzen.

Du brauchst dich auch nicht zu scheuen den Krümmerflansch punktuell mit einer Lötlampe zu erwärmen. Was meinst du den was passiert wenn du deinen kalten Motor startest. 600-800°C heiße Abgase wärmen auch erst mal nur die Auslassseite deines Zylinderkopfes und den Krümmer an. Die Einlassseite wird schön mit frischen Sprit gekühlt.

Punktuelles erwärmen mit einer Lötlampe heißt auch nicht, solange auf eine Stelle zu halten bis das Alu kurz vorm Verflüssigen ist. Ich würde so mit ca. 200°C arbeiten.

WD-40 Kur vorher kann nie schaden, wenn er dann mit sanfter Gewalt und leichter Überzeugungsarbeit mit einen Hammer kommt ist es gut. Wenn er jedoch nicht kommt ist Wärme angesagt.

Gruß

Stefan


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