Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum

Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum (http://78.47.139.25/index.php)
-   Porsche 911 (http://78.47.139.25/forumdisplay.php?f=8)
-   -   Motorrevision, und deren Kosten (http://78.47.139.25/showthread.php?t=24226)

matten_2 22.11.2014 01:05

Motorrevision, und deren Kosten
 
Hallo Fan-Gemeinde,


nun hat es mich bzw. meinen Wagen auch erwischt.
Angefangen hatte es mit sichtbarem Ölverlust am 1. Zylinder Auspuffseite und seit kurzer Zeit hoher Ölverbrauch (~2 Liter/1000 km). Nach dem Anlassen kam Qualm für ca. 15 sec. raus. Dann war aber Schluss mit Rauchzeichen geben, auch während der Fahrt bzw. wenn man zwischendurch stand. Kompressionsdruck ergab, dass von 6 Zylinder 5 guten Druck hatten, nur der 1. Zylinder nicht. Wen wundert es. Ich habe mich dann dazu durchgerungen den Wagen bei einer freien Werkstatt abzugeben und begutachten zu lassen. Weil von Außen keine Leckgage zu finden war, musste der Motor geöffnet werden, bis auf das Kurbelwellengehäuse. Beim öffnen gab es schon das erste Problem: die Wärmetauscher konnten nicht abgebaut werden. Sie waren so fest dran, auch ohne Schrauben, dass sie letztendlich abgeschweißt werden mussten, um den Flansch mit geringer Gewalt, aber bestimmend, von den Zylinder entfernen zu können. Nachdem der Motor geöffnet war, ist das Resultat sehr erfreulich. Die Zylinderlaufbuchsen und Kolben waren in Ordnung. Die Kolbenringe sind Verschleiß und werden ausgewechselt. Die Stehbolzen (Dilavar) sind alle in Ordnung und auch nicht „Weich“, also bleiben sind drin. Die Nockenwellen sind gut , keine Laufspuren an den Kipphebeln. Die Kipphebel selbst bleiben auch drin, weil keine Abnutzung erkennbar sind. Auch innen nicht. Nur die Bolzen für die Kipphebel kommen neu. Die Ventile auf der Auslassseite sind leicht ausgeschlagen und auf der Einlassseite stark ausgeschlagen. Was sehr unüblich ist. Hier lässt sich der hohe Ölverbrauch erklären. Es werden alle Ventilführungen ausgewechselt und neue Ventile eingesetzt. Anschließend wird der Sitz eingeschliffen. Die Kupplung wird bei dieser Gelegenheit ebenfalls ausgewechselt. Die alte Kupplung hat ein Lagerschaden und das Ausrücklager hat ein zu großes Spiel. Ebenso der Umlenkhebel wird neu gelagert. Da sind die Nadeln (Nadellager) beim Ausbau schon rausgekommen. Das Getriebe ist in Ordnung. Da muss nichts (Gott sei Dank) gemacht werden. Alles in allem, wird bei der Revision im Prinzip nur die Verschleißteile ausgewechselt. Wenn der Motor wieder zusammengebaut ist, habe ich also einen revidierten Motor mit neuen „Verschleißteilen“ und alle Blechteile werden entweder gepulvert bzw. neu Messingverzinkt. Hinzukommt noch, dass diverse Leitungen und Kabel, Fühler die defekt bzw. wo das Kabel abgescheuert ist ausgewechselt werden. Einige Kleinteile (Gummihalter, Kunststoffhalter) die Porös geworden sind werden auch ersetzt. Das wesentliche bleibt alt. Eigentlich soweit, dass man sich freuen kann. Der Ölverlust am 1. Zylinder kam zustande, weil der Kopf nicht mehr richtig an der Buchse war und seitlich austreten konnte.
Nun aber für mich ein Schock den ich irgendwie verdauen muss. Die Instandsetzungskosten komplett betragen 14.000,00 Euro. Wenn ich nicht gesessen hätte, dann............ Na ja, dann habe ich eben halt Pech und muss jetzt hier irgendwie raus- bzw. durchkommen.
Nun habe ich verschiedene Suchoptionen im Internet eingegeben und bin hier und da fündig geworden. Da gibt es Werkstätten die eine Revision für 6000,00 Euro anbieten. Allerdings steht auf dem Leistungsnachweis nicht im wesentlichen das drauf, was bei meinem Motor gemacht wird. Wenn man das als „unvorhersehbares Erscheinungsbild“ bei dieser Werkstatt durchführen lässt, dann kommt man sicherlich auch auf diese Summe. Wenn man einen Austauschmotor bei anderen Werkstätten ordert und seinen alten Motor im Gegenzug abgibt, soll man runde 9.000,00 Euro zahlen. Man muss jetzt nur noch einen finden der den Motor aus- und einbaut. Ich vermute das man ungefähr auf den gleichen Preis kommen wird. Hinzu kommt bei dieser Option, dass ein nicht mehr korrekter Jahrgangsmotor im Heck steckt (Matching Numbers).
Ich würde gerne mal erfahren, was ihr so für Erfahrungen gemacht habt bzw. was es bei euch so gekostet hat. Falls einer überhaupt über Preise reden/schreiben möchte.


In Erwartung auf Antworten und beste Grüße


Matthias

Team Herrmann 22.11.2014 07:54

Hallo Matthias,

bei dem Preis sollte aber....

1. Ein neuer Satz Kolben mit Zylinder dabei sein.
2. Alle Hauptlager sowie Pleuellager erneuert werden.
3. Alle Pleuelschrauben erneuert werden, die Pleuel ausgewinkelt werden,die Kobo Lager erneuert werden.
4. Alle Einlass sowie Auslassventile incl.Federn erneuert werden.
5. Alle Ventilsitzringe/Ventilführungen erneuert werden.
6. Die Zwischenwellenlager sowie Ketten erneuert werden.
7. Die Kurbelwelle vermessen sowie auf Rundlauf/Schlag überprüft werden.
8. Alle Zylinderköpfe strahlen sowie den Dichtsitz nacharbeiten
9. Die beiden Kettenspanner erneuert werden.
10. Alle Zylinder Stehbolzen erneuert werden.

Mfg Team Herrmann

Elferfreund 22.11.2014 08:56

Moin Matthias, ich kann es mir nicht ersparen zu schreiben " Die Preise und der Arbeitsumfang werden vor der Ausführung besprochen" .
Wie Team Herrmann schon schreibt, bei dem Preis sollte das was er aufführt auch dabei sein.
Ich würde meinen das der von Dir genannte Umfang bei einem guten Porscheschrauber unter 10K zu bekommen ist. Es kommt natürlich immer darauf an was für Teile verwendet werden. Es gibt Schrauber die verbauen nur originale Porscheteile.
Ich würde versuchen die Kröte zu schlucken, dass Leben ist zu kurz. Wenn er denn jetzt zu 100% läuft, freu Dich und genieße es. :reise:

Gruß
Achim

paul_964 22.11.2014 16:36

Motorüberholung
 
Hallo Matten,
In 2009 habe ich den Motor meines 964er überholen lassen. Anlass war Ölverlust, der sich auf meinem Garagenboden bemerkbar machte, außerdem Ölverbrauch, ca. 1 -1,5 l pro 1000 km.
Nach erstem Kostenvoranschlag, ohne genau hinzusehen wurde mir ein Preis von 5000 - 7000 Euro genannt. Genaueres könnte man sagen, wenn der Motor draußen ist und zerlegt würde.
Ich hatte dann das volle Programm:
Motor und Getriebe aus und eingebaut
Kurbelwelle geschliffen, gereinigt und poliert
Kolben und Zylinder erneuert
Ölpumper erneuert
Kipphebel erneuert
Zylinderköpfe überholt
Ventilsitze geschnitten
Ventile gekegelt
Passlager Kurbelwelle
Steuerketten

die Liste geht endlos weiter, leider fehlt mir jetzt die Zeit.

Kostenvoranschlag nach Feststellung aller hier aufgeführten Dinge 16.500,-- €.
Ich habe geschluckt und alles machen lassen.

Seitdem bin ich ca. 40.000 km gefahren. Nach 20.000 km Ventile einstellen lassen.
Ergebnis : seitdem keinen Tropfen Öl mehr gesehen. Ölverbrauch 1/2 Liter auf 20000 km. Der Motor läuft rund und ist meines Erachtens wie neu.

Thema ist heute vergessen. Wenn dein Wagen ansonsten o.k. ist, mein Rat : machen lassen.

Gruss

Paul

matten_2 22.11.2014 17:00

Sorry an alle Mitleser und Beantworter.

Was ich in der Gesamtsumme vergessen habe, sind die Spurstangen vorne. Die alten Faltenbalge sind Porös und werden gegen die Spurstangen vom 930er ausgewechselt. Anschließend wird der Wagen neu vermessen und die Achslasten neu eingestellt und die Karosse wird gerade gestellt. Das ist zwar nicht der "Brüller" an Zusatzkosten, sollte aber nicht Unerwähnt bleiben.
In anderen Foren waren ebenfalls zwei komplett unterschiedliche Zahlen zu lesen. Der eine hatte seinen Motor zum Teil selbst gemacht und einen Teil machen lassen und kam mit 6.000,00 Euro aus, der andere hat seinen Motor komplett in der Werkstatt revidiert und 20.000,00 Euro bezahlen müssen.


Das ist bei mir immer das selbe. Man hat ein gutes und sicheres Gefühl und wenn man mal um die „Ecke“ schaut gibt es immer einen der es günstiger bekommt. Dann fragt man nach, warum und wieso und ob man das Überhaupt vergleichen kann. Klar in der Werkstatt wo der Motor revidiert wird werden nur Originalteile verwendet. Was anderes wird nicht genommen. Und es gibt eine 2jahres Garantie auf die Erbrachte Leistung.


Klar werde ich die "Kröte" schlucken müssen. Aber die Kosten waren nicht eingeplant und im Moment, gerade das Haus renoviert und Weihnachten steht vor der Tür, und und und. Na ja ich werde das schon hinbekommen.



Beste Grüße


Matthias

matten_2 22.11.2014 17:05

Hallo Team Herrmann,

Zitat:
1. Ein neuer Satz Kolben mit Zylinder dabei sein. Nein bleiben die alten, weil die Supper sind.
2. Alle Hauptlager sowie Pleuellager erneuert werden. Das Grundgehäuse bleibt zusammen. Somit nichts mit Kurbelwelle und Pleuellager.
3. Alle Pleuelschrauben erneuert werden, die Pleuel ausgewinkelt werden,die Kobo Lager erneuert werden. Siehe Zeile vorher.
4. Alle Einlass sowie Auslassventile incl.Federn erneuert werden. Jub ist dabei.
5. Alle Ventilsitzringe/Ventilführungen erneuert werden. Jub, ebenfalls
6. Die Zwischenwellenlager sowie Ketten erneuert werden. Jub, ist auch dabei
7. Die Kurbelwelle vermessen sowie auf Rundlauf/Schlag überprüft werden. Nö, siehe Punkt 2.
8. Alle Zylinderköpfe strahlen sowie den Dichtsitz nacharbeiten. Jub.
9. Die beiden Kettenspanner erneuert werden. Nö sind in Ordnung.
10. Alle Zylinder Stehbolzen erneuert werden. Nö sind in Ordnung und nicht weich.

Und was nimmt ihr dann so für eine Revision?

Gruß

Matthias

Team Herrmann 22.11.2014 17:33

Hallo Matthias,

was man für 14000,- Euro bekommen sollte habe ich ja schon oben geschrieben. Mit KoBo meine ich die oberen Kolbenbolzen Lager. Dazu muss das Pleuel ausgebaut und bearbeitetet werden. Wieviel hat denn die Maschine gelaufen?. Die Stehbolzen werden "grundsätzlich" immer erneuert. Beim nächsten Anziehen der Köpfe ist die Gefahr einfach zu groß. Wenn das Gehäuse nicht aufgemacht wird, sondern zu bleibt kann man eigentlich nicht von einer Revision sprechen. Die Zwischenwellenlager können nur bei einem zerlegten Motor (geöffnetem Gehäuse) getauscht werden. Wie werden die Zylinderlaufbahnen vermessen? Mit einem Subito von Hand oder einer Messmaschine?

Mfg
Team Herrmann

PS: Bei 20000,-Euro sollten sogar neue Titanpleuel mit verbaut werden.

matten_2 22.11.2014 19:30

Hallo Team Herrmann,

zwischenzeitlich hatte ich schon erwähnt, dass in den 14.000,00 Euro auch eine Spurstangen-Erneuerung und Achsvermessung dabei ist.
Und eine neue Kupplung mit Einbau und Anpassung zum Getriebe. All das Stand aber auch schon am Anfang. Ich habe die komplette Aufstellung und wenn nur die Teile für den Motor zusammengefasst werden, komme ich auf 2/3 des Teilepreis. Allein die Wärmetauscher kommen schon auf eine immense Summe. Und die drei Fühler die neu kommen, sind auch nicht ohne.
Wieso sollten die Stehbolzen erneuert werden? Wie im Vorfeld erwähnt, sind diese nicht Weich geworden und ließen sich Problemlos lösen. Wenn sie eine Gefahr sein sollten, dann gehe ich davon aus, das der Meister der Werkzeuge mir das sagen würde. Wir haben darüber gesprochen und sind darüber über ein gekommen, dass die so gut sind, dass sie eben drin bleiben.


Beste Grüße


Matthias

impi 22.11.2014 23:55

Ich werde das Gefühl nicht los das Du dir die Geschichte jetzt schön reden willst....
Also Im Prinzip wird bei Dir ja am Motor nix außer den Köpfen gemacht....Kannst Du Dir bei z.B. Ahnendorp ja selber den Preis zusammenrechnen was Köpfe machen kostet auch mit neuen Ventilen und Federn...
Grundsätzlich sagt mir der Begriff "Wärmetauscher abschweißen" auch mal nix....
Nee einigermaßen ausgerüstete Werkstatt hat nen Induktionswärmer...Damit sollte jede Schraube abgehen.... Und wenn die Bolzen abreißen ist es auch egal da die Köpfe ja jetzt eh runterkommen... Und verchweißen können die sich mit den Köpfen ja eigentlich auch nicht da das eine Edelstahl oder Stahl und das andere Alu ist...

Ich würde bei der Montage von überholten Köpfen, einigen Gebern und neuen Wärmetauschen jedoch nicht von einem revidierten Motor sprechen.

Ob der Gesamtpreis für alle Arbeiten gerechtfertigt ist will ich nicht einmal abstreiten

Elferfreund 23.11.2014 08:03

Ist der Motor denn nun schon fertig oder erst in Planung? So wie ich das lese ist der doch schon fertig. Was hat der Motor denn überhaupt gelaufen und ist das die erste Öffnung? Wenn der schon die Dilavar Bolzen vom 993 drin hat war der doch schon mal auf.
Bei einer 300 Tkm Revi geht man doch anders ran wie bei 160 Tkm.

jensschumi 23.11.2014 11:16

Köpfe überholen lassen hat bei mir 633 inkl. Märchensteuer gekostet, Material exkl.

Dafür wurden:
Führungen erneuert
Ventilsitze gefräst
Ventile geschliffen (die alten wurden wiederverwendet)
Köpfe geplant.
Alles gereinigt.

Zusammenbau habe ich selber gemacht.

Die ganze Auspuffanlage ist wohl bis zur Unlösbarkeit zusammengegammelt, das war bei mir auch so...
Die richtige Zeit für was neues Schönes :rolleyes:

Gruß
Jens

b.caliente 23.11.2014 12:06

Hallo Matthias,

den Motor nur "obenrum" machen halte ich für keine gute Idee.
Es wirken nach der Teilrevision höhere Kräfte auf etliche Teile und am
Ende bist Du nicht glücklich.
Auch würde ich in jedem Fall die Stehbolzen bei so einer Aktion
immer erneuern.
Leider geht das ins Geld, daher verstehe ich gut, wenn man Wege
sucht die Kosten zu reduzieren.
14.000 € für eine Revision inkl. neuer Zylinder & Kolben klingt fair.

Halt uns auf dem Laufenden!

Grüße
Andreas

Elferfreund 23.11.2014 13:33

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 192904)
Hallo Matthias,

den Motor nur "obenrum" machen halte ich für keine gute Idee.
Es wirken nach der Teilrevision höhere Kräfte auf etliche Teile und am
Ende bist Du nicht glücklich.
Auch würde ich in jedem Fall die Stehbolzen bei so einer Aktion
immer erneuern.
Leider geht das ins Geld, daher verstehe ich gut, wenn man Wege
sucht die Kosten zu reduzieren.
14.000 € für eine Revision inkl. neuer Zylinder & Kolben klingt fair.

Halt uns auf dem Laufenden!

Grüße
Andreas


Er schreibt aber die Zylinder und Kolben sind gut und bleiben drin ( oder sind drin geblieben)!
Wenn es die ersten Stehbolzen sind immer alle neu, aber er schreibt von Dilavar Bolzen vom 993, die halten ewig:up:

Gruß
Achim

b.caliente 23.11.2014 17:13

Am Motor wurde ja scheinbar schonmal intensiver was gemacht, sonst
hätte er ja keine Bolzen vom 993 drin.
Aber das ist alles Kaffeesatzlesen, man müsste genau wissen wann was bei welcher Laufleistung ev. schon gemacht wurde um die Reparatur ruhigen Gewissens aufs Nötigste einschränken zu können.


Grüße
Andreas

matten_2 24.11.2014 08:06

Hallo impi,

schön reden will ich hier nichts. Schon gar nicht eine Reparatur, egal was es ist.
Zitat:

Zitat von impi (Beitrag 192895)
Ich werde das Gefühl nicht los das Du dir die Geschichte jetzt schön reden willst....

Richtig: es wird nur das gemacht, was defekt ist bzw. was demnächst noch defekt gehen kann. Wie z.B. die Kabelbäume von Sensoren / Fühler.
Also Im Prinzip wird bei Dir ja am Motor nix außer den Köpfen gemacht....

Da kann man sich nur ein Angebot erstellen lassen. Preise stehen nicht auf der Homepage.
....Kannst Du Dir bei z.B. Ahnendorp ja selber den Preis zusammenrechnen was Köpfe machen kostet.......

Ventile, Führung, Schafft, Federn kommen neu und der Sitz wird eingeschliffen.
......auch mit neuen Ventilen und Federn...

Die alten Wärmetauscher waren am Flansch /Schraubenbolzen innen an der Führung fest. Da kann man auch mit einem Induktionswärmer nichts werden. Es kommt sehr selten vor, aber die Anlage war die erste und wurde noch nie abmontiert.
Grundsätzlich sagt mir der Begriff "Wärmetauscher abschweißen" auch mal nix....
Nee einigermaßen ausgerüstete Werkstatt hat nen Induktionswärmer...Damit sollte jede Schraube abgehen....

Abgerießene Bolzen setzt voraus, dass man sie anschließend ausbohrt und gebenfalls Gewinde mit Übergrößen nach schneidet.
...Und wenn die Bolzen abreißen ist es auch egal da die Köpfe ja jetzt eh runterkommen...

Der Flansch am Wärmetauscher besteht aus Stahl. Die Rohre aus Edelstahl. Die Bolzen sind aus Stahl. Fest waren sie, wie schon erwähnt, an den Bolzen, nicht am Sitz vom Kopf.
....Und verchweißen können die sich mit den Köpfen ja eigentlich auch nicht da das eine Edelstahl oder Stahl und das andere Alu ist...

Ich würde bei der Montage von überholten Köpfen, einigen Gebern und neuen Wärmetauschen jedoch nicht von einem revidierten Motor sprechen.

Ob der Gesamtpreis für alle Arbeiten gerechtfertigt ist will ich nicht einmal abstreiten


matten_2 24.11.2014 08:11

Hallo Elferfreund,

Dilavar-Bolzen wurden schon für den 3.2er Motor angeboten. Nicht erst ab dem 993. Siehe Clubsport-Motoren von Porsche (M637). Der Motor selbst war noch nie auf. Zur Zeit sind wir noch am "Rumrätseln" warum ein Kopf undicht geworden ist und die Einlassventile mehr ausgeschlagen sind als die Auslassventile.

Zitat:

Zitat von Elferfreund (Beitrag 192905)
Er schreibt aber die Zylinder und Kolben sind gut und bleiben drin ( oder sind drin geblieben)!
Wenn es die ersten Stehbolzen sind immer alle neu, aber er schreibt von Dilavar Bolzen vom 993, die halten ewig:up:

Gruß
Achim


matten_2 24.11.2014 08:35

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Hallo @All,
ich habe diesen Thread nicht erstellt um mich anschließend rechtfertigen zu müssen. Sorry, aber dazu habe ich keinen Bock.
Ich wollte nur von Euch wissen, was eine Motorrevision, auch wenn es nur eine Teilrevision wird, bei euch so kostet. Bei Euch heißt, hier im Norden sind die Werkstätten nicht gerade um die Ecke. Wenn andere schreiben, was bei dem Preis alles dabei sein sollte und ich die Preise aus dem Porsche-Teile-Katalog vergleiche, komme ich zumindest auf meiner Liste nahezu auf denselben Materialwert. Wenn andere Günstiger sind, dann gibt es dazu mehre Möglichkeiten.
Hier noch ein paar Daten von meinem Motor.
160 TKM gelaufen.
3.2 Motor mit nachgerüstetem Werks-Kat (Sportvariante)
231 PS / 170 KW.
Ölverbrauch vor dem Schaden: ~0,5 Liter pro Saison (max. 3000 KM).
Zum Schluss ~2 Liter auf 1000 KM.
Der Motor wird diese Woche wieder zusammengebaut. Ich hoffe, dass der Wagen mit allem Ende der kommenden Woche fertig ist.



Beste Grüße


Matthias

Elferfreund 24.11.2014 09:05

Zitat:

Zitat von matten_2 (Beitrag 192924)
Hallo Elferfreund,

Dilavar-Bolzen wurden schon für den 3.2er Motor angeboten. Nicht erst ab dem 993. Siehe Clubsport-Motoren von Porsche (M637). Der Motor selbst war noch nie auf. Zur Zeit sind wir noch am "Rumrätseln" warum ein Kopf undicht geworden ist und die Einlassventile mehr ausgeschlagen sind als die Auslassventile.

Alles richtig, aber erst die ab dem 993 taugen auch etwas. Bei 160 hätte ich die Gehäuse auch nicht getrennt. Der Kurbeltrieb hält locker über 300 aus:reise:

Passt schon...

impi 26.11.2014 16:23

Zitat:

Zitat von matten_2 (Beitrag 192925)
Hallo @All,
ich habe diesen Thread nicht erstellt um mich anschließend rechtfertigen zu müssen. Sorry, aber dazu habe ich keinen Bock.
Ich wollte nur von Euch wissen, was eine Motorrevision, auch wenn es nur eine Teilrevision wird, bei euch so kostet. .

OK, sorry hast recht...

Also ich baue gerade meinen Ersatzmotor (3,0 180PS) selber auf...

Folgende Kosten hatte ich bis jetzt:

Köpfe mit neuen Ventilen usw. 750,- wobei ich die Einlassventile selber (130,-) beigestellt habe.
Pleuel vermessen, auswinkeln, auswiegen,Pleuellauf schleifen, KoboLa vermessen schleifen und und beide Nockenwellen überarbeiten hat 360,- (Freundschaftspreis)
Gehäusetrennfugen planen, Kurbelwelle schleifen aufs erste Untermaß und vermessen, Hauptbohrung spindeln und neue Hauptlager 1-7 SOLL 1000,- kosten (ist auch nen Freundschaftsdienst und leider noch in Arbeit)
Zylinder und Kolben hatte ich angeblich GUTE für 400,- gekauft -großer Fehler...Werde auf NEUE sparen - bestes Angebot derzeit von MAHLE 2650,-
Hab die restlichen Motorenteile schon reinigen lasen, teilweise glasperlenstrahlen lassen (alles für ne Packung Kaffee oder nen Pilsken:D)

Steuerketten,Hydr. Kettenspanner, Ventilfedern etc. hab ich noch (hab mal nen ganzes Lager aufgekauft)

SSI Umbau hatte ich letztes Jahr schon gemacht... Wärmetauscher (Original SSI) haben beim Freisinger soweit ich weiß 900,- gekostet..Ölleitungen so um 250,- und Kleinscheiß wie Dichtungen oder Stopfen für die Lufteinblasung so ca. 150,-
Endtopf (Dansk ca. 350,-)
Turbospurstangen hatte meiner schon...kosten aber (Gute so um 200,-) billige nen 100,- Fahrwerk einstellen in Essen beim Küke 350,-

So..jetzt rechnen wir mal: So ca. 7 Mille...

Bei meinem Motor fließen aber sicherlich nochmal knapp 1500,- an Teilen (Dichtsatz, Lager zwischenwelle, Pleuelschrauben und und und

Die Arbeit mache ich selber (außer Steuerzeiten- da geht er weg)

Zumindest ist so der Plan....Habs aber auch nicht eilig weil es ja der Zweitmotor ist:D:D

Hoffe konnte ein wenig helfen...

matten_2 27.11.2014 09:21

Hallo Sascha,

OK, Hut ab das du alles selber machst bzw. machen kannst. Und wenn
deine "Bekannt/Freundschaften“ nicht dabei wären, dann würde ein
anderer Preis dabei rauskommen. Wenn man jetzt alles zusammenrechnet,
außer Pleuel und Kurbelwelle kommt man auch schon auf ein stolzes
Sümmchen. Dann bin ich bei meinem nur mit den Teilen und ohne die
erforderlichen Handarbeiten nicht weit von deinem entfernt.

Danke für deine offene Rückmeldung.

Ich habe mich im Nachhinein doch dazu entschieden die Stehbolzen zu
wechseln bzw. wechseln zu lassen. Die alten Stehbolzen waren auf der
Einlassseite aus Stahl und auf der Auslassseite Divalar-Bolzen. Wurde
anscheinend damals bei Porsche so gemacht. Jetzt werden alle 24 auf
Divalar-Bolzen umgebaut.

Der Motor soll morgen schon fertig und am Montag / Dienstag mit neuer
Kupplung (Komplettsatz) wieder in der Karosse montiert sein.
Dann noch die Spurstangen wechseln und den Wagen bzw. die Achsen
vermessen lassen.
Anschließend kommt der Gute wieder nach Hause. Mal sehen wie ich das
hinbekomme. Die Saison ist ja nun vorbei. Aber das ist dann das geringste
Problem. Eigentlich fällt so etwas eher unter Organisation.

Beste Grüße

Matthias

jensschumi 27.11.2014 12:13

Ich würde ev. über Stahlbolzen nachdenken - €9 bei Mittelmotor.
Das mit dem Dilavar hatte sich eigentlich nach der Einführung der Alu-Gehäuse erübrigt, dafür hat die Generation der ab 78-er SC fürchterliche Probleme mit diesem unglücklichen Schnellschuß gehabt.

Und Stahl auf der Einlaß- und Dilavar auf der Auslaßseite ist zumindest bei den 3.0-ern Standard.

Gruß
Jens

b.caliente 27.11.2014 14:22

Zitat:

Zitat von matten_2 (Beitrag 192995)
Die Saison ist ja nun vorbei. Aber das ist dann das geringste
Problem.

Beste Grüße

Matthias


Einige schöne Tage für eine Ausfahrt wären dennoch schön....das war
letzte Saison echt spitze.
Ich bin u.a. wenige Tage vor Heiligabend nochmal offen (mit Mütze) rumgekurvt und es war herrlich:rolleyes:
Eigentlich stand der Wagen nie länger als 4 Wochen.

Grüße
Andreas

sior 27.11.2014 16:09

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 193000)
Einige schöne Tage für eine Ausfahrt wären dennoch schön....das war
letzte Saison echt spitze.
Ich bin u.a. wenige Tage vor Heiligabend nochmal offen (mit Mütze) rumgekurvt und es war herrlich:rolleyes:
Eigentlich stand der Wagen nie länger als 4 Wochen.

Grüße
Andreas

+1 :up:

matten_2 27.11.2014 20:26

Ich bin ÜBERHAUPTNICHTNEIDISCH nööööööö ÜBERHAUPTNICHT,:diablo::diablo::diablo::diablo::di ablo::diablo::diablo::diablo:


Eine schöne Zeit euch allen.

Beste Grüße

Matthias

impi 28.11.2014 22:05

Hauptsache Du bist zufrieden und vertraust der Werkstatt....Manchmal zahlt man ja gerne einen Taler mehr aber fühlt sich gut aufgehoben....:)

julian07 30.11.2014 13:02

Motorrevision
 
Hallo,
bei meinem Wagen wurde dieses Jahr vor dem Sommer auch der Motor überholt.

Angefangen hatte es mit Problemen an den Stehbolzen (der Klassiker...)

Der Preis, den du hier in den Raum stellst, deckt sich mit meiner Erfahrung.
Es war auch so, dass im Laufe der Demontage ein paar Schwachstellen erst wirklich sichtbar wurden (z.B. hatte wohl irgendwann mal irgendwer den Motor schonmal auseinander und hatte dann beim zusammenbauen eines der Kettenräder falsch herum montiert. Dadurch war dann auch die Zwischenwelle im Eimer...).

Bei mir wurden die Kolben und Zylinder nicht erneuert. Alles wurde ausgemessen und die Teile waren noch so gut, dass ich mir die 3.500,- extra sparen konnte (ich meine, das war der Preis, der mir dafür gesagt wurde).

Ich hab mir vor der Aktion auch von mehreren Werkstätten Kostenvoranschläge eingeholt und ich hab mich dann im Endeffekt bewusst nicht für den billigsten Anbieter entschieden.

Wenn ich mir jetzt die Rechnung anschaue und die Positionen durchgehe, würde ich sagen, dass das die richtige Entscheidung war.
Alleine die Materialkosten übersteigen die 5.000,-€, die manche Anbieter für eine komplette Revision ansetzen.
Aber es gibt mit Sicherheit auch verschiedene Herangehensweisen. Vielleicht machen wir auch alle ein viel zu großes Theater und lassen viel zu viel machen - keene Ahnung...

Ich kann evtl. ein bisschen detailliertere Info liefern und den Laden, wo ich die Revision habe machen lassen, kann ich aufgrund meiner bisherigen (allerdings einzigen) Erfahrung empfehlen (falls Interesse besteht...).

matten_2 30.11.2014 15:07

Hallo Julian,

deine Beschreibung deckt sich zumindest mit meinen bisherigen Erfahrungen, nicht nur Porsche.
Eine Werkstatt die eine (Teil)Revision anbietet für einen geringeren Preis als andere kann nur mit Zubehörteilen arbeiten oder darauf hoffen, dass andere zusätzliche Teile hinzukommen, die in dem Umfang nicht vorgesehen sind. Das ist aber zu 90 % immer so, dass wie bei meinem Motor eben noch Fühler/Sensoren dazu kommen, die demnächst ihren Dienst quittiert hätten. Das die Kupplung mit Hydraulikschlauch ausgewechselt wird und die Stabis vorne neu kommen. Dass der Wagen ausgemessen wird und die Achslasten eingestellt werden ist dann notwendig.

Ich will jetzt keinen Beleidigen oder „Anschwärzen“. Jeder soll/muss es für sich selbst entscheiden.
Aber hier mal ein Beispiel, wie es sich bei der Werkstatt zugetragen hat, wo ich jetzt bin.

Ein Motor sollte eine Komplettrevision erhalten und dazu wurde ein Angebot erstellt. Dabei war der Endpreis vom Werkstattschrauber noch moderat und nicht überzogen. Der Besitzer hatte aber eine andere Preisvorstellung und hat sich seine Sachen einpacken lassen und ist in eine , wesentlich weiter entfernte Werkstatt gefahren, wo Motoren als „Austauschmotoren“ angeboten werden. Dies wurde nun durchgeführt. Ersparnis mit Montage: ~2.000,00 €. Nach der ersten Ausfahrt hat der „neue“ Motor seine Standorte immer markiert. Also irgendwo undicht. Da Garantie auf dem Motor war, musste der „Gute“ wieder zu der entfernten Werkstatt. Es wurde nachgebessert und versprochen, dass nun alles gut ist. Das hatte gerade mal 1500 km gehalten. Danach fing es wieder an. Insgesamt musste der Motor viermal „Nachgebessert“ werden und jedes mal dahin fahren. Unter dem Strich hat sich gar nichts gerechnet und man hat sich nur geärgert. Auf beiden Seiten. Hinzu kommt noch, dass man so eine Nachbesserung nicht innerhalb von ein paar Stunden bekommt. Wagen abgeben und ein paar Tage später wieder abholen. Doppelte Strecken fahren.

So nun könnt ihr entscheiden.

So wie JensSchumi würde ich gerne das auch machen. Alles nahezu selbst machen. Ich habe seine IE-Seite regelrecht genossen. Jeder seiner Bilder verinnerlicht und mir vorgestellt, wie man selbst mit dem Werkzeug arbeiten würde. Das wäre für mich der größte Wunsch, aber ich habe keine Werkstatt und auch keine genauen Kenntnisse. Ich habe eine gute Garage und Werkzeug, damit kann ich überwiegend Elektroarbeiten und kleine Reparaturen wie z.B. Bremsscheiben/Bremssättel wechseln.
Ich hatte meinen Schrauber auch gefragt, seine Antwort war für mich „Niederschmetternd“ aber auch Logisch. Ich sollte „bloß nicht mithelfen“, weil dann alles viel zu lange dauern würde und nahezu jedes Teil doppelt angefasst werden müsste.


Ich lass es Euch wissen, wann mein Wagen wieder zu Hause ist und wie der weitere Ablauf sein wird.


Beste Grüße


Matthias

impi 30.11.2014 17:01

Zitat:

Zitat von matten_2 (Beitrag 193049)
Ich hatte meinen Schrauber auch gefragt, seine Antwort war für mich „Niederschmetternd“ aber auch Logisch. Ich sollte „bloß nicht mithelfen“, weil dann alles viel zu lange dauern würde und nahezu jedes Teil doppelt angefasst werden müsste.

Jetzt ehrlich...Matthias..der 911er Motor ist absolut keine hochtrabende Technik...Bis auf de Einstellung der Steuerzeiten habe ich nichts gelesen oder gehört was mich vor Probleme stellt und selbst das würde ich mir noch zutrauen...

Klar..die Werkstatt will Geld verdienen und schürt daher auch die Angst des Kunden..

Wie ich schon geschrieben habe... Ich mache bis auf Steuerzeiten alles selber...und selbst dass werde ich noch selber konrollieren... Ich vertraue im Endeffekt nur meinem Urteil...

Team Herrmann 30.11.2014 17:59

Wie ich schon geschrieben habe... Ich mache bis auf Steuerzeiten alles selber...und selbst dass werde ich noch selber konrollieren... Ich vertraue im Endeffekt nur meinem Urteil...

Hallo,
irgendwie ein Widerspruch...warum nicht gleich selber machen? Es gibt doch genügend Anleitungen im Netz, und das Einstellen der Steuerzeiten ist doch ein Klacks.

Mfg
Team Herrmann

impi 30.11.2014 20:05

Das mag sein...aber das habe ich SO noch nicht selber gemacht...kontrollieren kann ich das schon aber einstellen ist meiner Meinung nach noch etwas anderes...

Aber da ich bis dahin noch einen weiten Weg vor mir habe ist es eh ein Problem der Zukunft...

matten_2 01.12.2014 07:14

Hallo Sascha,
und wo "Schraubst" du?
In einer Werkstatt die Platz bietet oder im Sommer im Hinterhof.
Ich dachte, dass ich das erklärt habe. Wenn ich die Möglichkeit hätte selbst in einer Werkstatt zu schrauben, dann würde ich das auch machen. Meine Frage an meinen Schrauber um Mitzuhelfen sollte von ihm auch nicht Falsch zu verstehen sein. Er wollte mir nicht meine Fähigkeiten absprechen, aber eben die Zeit die es länger dauern würde. Und die hat er nicht. Jede Werkstatt und deren Leiter sieht es gerne wenn Kunden kommen und sich informieren. Aber jeder Leiter würde es nie bis selten nur erlauben das Kunden in der Werkstatt mithelfen. Stell dir mal den Andrang an der Werkzeugausgabe vor.
Und Werkstätten kann man bei uns Mieten. Pro Stunde oder Tag. Aber niemals über Wochen. Auch wenn es nur zwei oder drei wären.
Warum muss ich mich hier schon wieder rechtfertigen.

Beste Grüße

Matthias

impi 01.12.2014 14:54

Ja in der Garage...wie alle anderen auch...Den Motor montiere ich allerdings hinten im Garten im Schuppen...

Ohne Garage ist es allerdings blöde...Da gebe ich Dir recht

Pustekuchen 01.12.2014 18:41

Hab heute auch den 3.2er Motor ausgebaut. Mit Bühne und Hubtisch geht das ganz gut.

Kompression auf Zylinder 4 fehlt weil die Kipphebelachse gewandert ist. Wahrscheinlich sind die Ventile aufgesessen, genaueres weiß ich dann hoffentlich morgen. Ich bin gespannt...

934/5 02.12.2014 00:21

motorrevision und deren Kosten
 
Guten Tag!
ich bin noch nicht so lange Mitglied,hoffe aber trotzdem etwas beisteuern zu können.
Irgendwie konnte ich am Anfang dieser Diskussion überhaupt nicht erkennen/lesen um was genau für ein 911er Modell/Baujahr es sich handelt.
Ok,das wurde dann aufgeklärt.

Dilavarstiftschrauben:
Ich glaube,ich muss da mal was Klarheit reinbringen:
Aber der Reihe nach.
1964-68,"Sandgussmotor" aus Aluminium= 24x Stiftschraube aus Stahl.
69-77,Magnesiummotoren,also alle ab dann gebauten 2,0, 2,2 ,2,4, oder 2,7L Motoren 24x Stahl weiterhin.

Diese "Dillas" wurden erst beim 3,0L Turbo "erfunden" also ab 1975.Motorgehäuse wieder Aluminium!
3,0L Turbo,24x Dilla.
der 2. Motor,der diese Form der Stiftschraube bekam,war der 3,0L Carrera ab 76.Auch hier Aluminium!
Hier aber nur die unteren 12 stück.Oben Stahl,unten Dilla.
Exakt so wurde das bis 89 weiter gebaut.SC,3,2er,3,3L Turbo.
Turbo alle 24 stück,
Sauger nur die unteren 12 Stück.

Dann wurde die Sache seeeeeehr unübersichtlich:
964er ab 89,haben die meisten Motoren Stahlbolzen.Steht auch so im Porsche Buch von Paul Frere drin.Deckt sich auch mit meiner Erfahrung.Bei 12 Motoren war bei 10 Motoren immer 24x Stahl.
Bei 2 Motoren aus dem Modelljahr 91,waren aber 24x Dillas verbaut.Beide Motoren aus exakt diesem Grund mit dem klassischen Schaden.Stiftschraube reisst ab,Verbrennungsgase blasen zwischen Zylinder und Kopf vorbei -- toll!!!
Alle anderen 10 964er Motoren wurden nur wegen unendlichem Ölverlust zerlegt!!!
993 272Ps Motor Mj.95, wieder Stahlbolzen!!!!
Man denkt sich dabei irgendwann,die haben im Werk gerade das verbaut,was in der Schublade lag..... .,

"Weiche Dillas":
Die gibt es nicht!
Aber wer die alten Dillas drin lässt,spielt mit dem Feuer.
Die Dinger reissen ab,ohne jegliche Vorwarnung,so wie es denen grade in den Kram passt.
Die platzen weg,wie Glas.
Perverserweise unter Umständen erst nach einigen km nach wieder Zusammenbau.
Ich kann hier nur Team Herrmann 100%ig Recht geben:
Rigoros immer neu,wenn ein Motor zerlegt wird!!!
Oder anders:
Is kein Problem die drinne zu lassen.
Aber es kann dir absolut niemand mit Bestimmtheit sagen,wie lange die noch halten.Es ist auch eigentlich nie der Fall,das die beim wieder festziehen dann abreissen -- denn das wäre ja sogar der Segen!Denn man könnte soooofort reagieren und würde den Motor gar nicht weiter zusammen bauen.
Neee neee,mein Freund,die Dinger rächen sich anders....... .
Wer die drinne lässt,riskiert es,den Motor innerhalb einer kurzen Zeit wieder zu zerlegen.Das lange Gesicht,könnte schon bei der nächsten Motorinspektion kommen.
Is natürlich immer die Frage,ob es eher ein "Stehzeug",mit unter 5000km im Jahr sein soll,oder ein "Fahrzeug" mit eher 15-25tkm.(Daily Driver)

Kilometerstände:
Nur ein Auto mit vollkommen lückeloser Historie ist glaubhaft,was den KM-Stand anbelangt.
Daher -- besser nicht zu sehr dem glauben,was der Tacho anzeigt.
Denn eine Karre,die anstatt von 160tkm in Wahrheit 360tkm runter hat.......................................... . Den weiteren Kommentar zu km-ständen erspare ich mir.
Ich glaube aus Prinzip keine km-stände!
Für mich zählt nur der Gesamtzustand.

14000€
Ok,zieht man die Aktion Spurstangen/Achsvermessung und Kupplung ab,bleibt das aber immer noch eine extrem harte Pille übrig.
Zumal weder der Rumpf demontiert wurde,noch die Dillas auf der Rechnung stehen................. .

Grüsse aus Köln

b.caliente 02.12.2014 01:43

Mein Motor wurde vor ca. 20.000KM in den USA bei einer
sehr guten Porschewerkstatt revidiert, nachdem der Wagen recht lange nicht
bewegt wurde.
Dort hat man u.a. diese Stehbolzen und Schrauben verwendet:
http://arp-bolts.com/kits/ARPkit-det...?RecordID=1178

Grüße
Andreas

impi 02.12.2014 07:55

Zitat:

Zitat von b.caliente (Beitrag 193080)
Dort hat man u.a. diese Stehbolzen und Schrauben verwendet:
http://arp-bolts.com/kits/ARPkit-det...?RecordID=1178

Sind das ALLE Bolzen? Also auch die zur Montage der Gehäusehälfte notwendig sind?
Dann wäre das ja ein recht gutes Angebot...

Team Herrmann 02.12.2014 08:00

Zitat:

Zitat von 934/5 (Beitrag 193079)
Guten Tag!
ich bin noch nicht so lange Mitglied,hoffe aber trotzdem etwas beisteuern zu können.
Irgendwie konnte ich am Anfang dieser Diskussion überhaupt nicht erkennen/lesen um was genau für ein 911er Modell/Baujahr es sich handelt.
Ok,das wurde dann aufgeklärt.

Dilavarstiftschrauben:
Ich glaube,ich muss da mal was Klarheit reinbringen:
Aber der Reihe nach.
1964-68,"Sandgussmotor" aus Aluminium= 24x Stiftschraube aus Stahl.
69-77,Magnesiummotoren,also alle ab dann gebauten 2,0, 2,2 ,2,4, oder 2,7L Motoren 24x Stahl weiterhin.

Diese "Dillas" wurden erst beim 3,0L Turbo "erfunden" also ab 1975.Motorgehäuse wieder Aluminium!
3,0L Turbo,24x Dilla.
der 2. Motor,der diese Form der Stiftschraube bekam,war der 3,0L Carrera ab 76.Auch hier Aluminium!
Hier aber nur die unteren 12 stück.Oben Stahl,unten Dilla.
Exakt so wurde das bis 89 weiter gebaut.SC,3,2er,3,3L Turbo.
Turbo alle 24 stück,
Sauger nur die unteren 12 Stück.

Dann wurde die Sache seeeeeehr unübersichtlich:
964er ab 89,haben die meisten Motoren Stahlbolzen.Steht auch so im Porsche Buch von Paul Frere drin.Deckt sich auch mit meiner Erfahrung.Bei 12 Motoren war bei 10 Motoren immer 24x Stahl.
Bei 2 Motoren aus dem Modelljahr 91,waren aber 24x Dillas verbaut.Beide Motoren aus exakt diesem Grund mit dem klassischen Schaden.Stiftschraube reisst ab,Verbrennungsgase blasen zwischen Zylinder und Kopf vorbei -- toll!!!
Alle anderen 10 964er Motoren wurden nur wegen unendlichem Ölverlust zerlegt!!!
993 272Ps Motor Mj.95, wieder Stahlbolzen!!!!
Man denkt sich dabei irgendwann,die haben im Werk gerade das verbaut,was in der Schublade lag..... .,

"Weiche Dillas":
Die gibt es nicht!
Aber wer die alten Dillas drin lässt,spielt mit dem Feuer.
Die Dinger reissen ab,ohne jegliche Vorwarnung,so wie es denen grade in den Kram passt.
Die platzen weg,wie Glas.
Perverserweise unter Umständen erst nach einigen km nach wieder Zusammenbau.
Ich kann hier nur Team Herrmann 100%ig Recht geben:
Rigoros immer neu,wenn ein Motor zerlegt wird!!!
Oder anders:
Is kein Problem die drinne zu lassen.
Aber es kann dir absolut niemand mit Bestimmtheit sagen,wie lange die noch halten.Es ist auch eigentlich nie der Fall,das die beim wieder festziehen dann abreissen -- denn das wäre ja sogar der Segen!Denn man könnte soooofort reagieren und würde den Motor gar nicht weiter zusammen bauen.
Neee neee,mein Freund,die Dinger rächen sich anders....... .
Wer die drinne lässt,riskiert es,den Motor innerhalb einer kurzen Zeit wieder zu zerlegen.Das lange Gesicht,könnte schon bei der nächsten Motorinspektion kommen.
Is natürlich immer die Frage,ob es eher ein "Stehzeug",mit unter 5000km im Jahr sein soll,oder ein "Fahrzeug" mit eher 15-25tkm.(Daily Driver)

Kilometerstände:
Nur ein Auto mit vollkommen lückeloser Historie ist glaubhaft,was den KM-Stand anbelangt.
Daher -- besser nicht zu sehr dem glauben,was der Tacho anzeigt.
Denn eine Karre,die anstatt von 160tkm in Wahrheit 360tkm runter hat.......................................... . Den weiteren Kommentar zu km-ständen erspare ich mir.
Ich glaube aus Prinzip keine km-stände!
Für mich zählt nur der Gesamtzustand.

14000€
Ok,zieht man die Aktion Spurstangen/Achsvermessung und Kupplung ab,bleibt das aber immer noch eine extrem harte Pille übrig.
Zumal weder der Rumpf demontiert wurde,noch die Dillas auf der Rechnung stehen................. .

Grüsse aus Köln

Hallo,

so sehe ich das auch :-).

Bei 14000,- Euro hätten wir einen komplett neuen Kolbensatz mit Zylindern verbaut. Das dabei das Gehäuse geöffnet wird und alle Lager erneuert werden ist selbstverständlich....

Mfg
Team Herrmann


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 04:47 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.6.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2001-2018 by Elfertreff.de - Sämtliche PORSCHE Bezeichnungen und Logos unterliegen dem Copyright der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG ! Das Forum ist ein unabhängiges Forum und hat keinen Bezug zur Porsche AG