Porsche- Chef will Macht des VW- Betriebsrats knacken
aus Spiegel.de
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KONFLIKT MIT IG METALL
Porsche-Chef will Macht des VW-Betriebsrats knacken
Porsche-Chef Wiedeking sorgt für Krach: Der Manager stellt den Volkswagen-Haustarifvertrag in Frage und deutet an, dass "das eine oder andere bei VW überdacht werden" müsse, sollte Porsche die Mehrheit beim Wolfsburger Autobauer übernehmen. Die IG Metall droht mit einem Großkonflikt.
Hamburg - Sollte Porsche eines Tages eine Mehrheitsbeteiligung an Volkswagen halten, könnte das dazu führen, dass "das eine oder andere bei VW überdacht werden muss", sagte Wendelin Wiedeking der "Financial Times Deutschland". Im Zusammenspiel zwischen Management und Betriebsrat müssten klare Regeln gelten.
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Dem VW-Betriebsrat droht dem Bericht zufolge damit weiterer Machtverlust. Traditionell bestimmen die Arbeitnehmervertreter in Wolfsburg bei wichtigen Entscheidungen mit.
Die IG Metall reagierte denn auch umgehend und kündigte einen Großkonflikt an, sollte Wiedeking die Mitbestimmung bei Volkswagen antasten. "Wir werden Angriffe auf den Haustarifvertrag bei Volkswagen und die Mitbestimmung nicht hinnehmen. Wer das in Frage stellt, muss mit erheblichem Widerstand der Beschäftigten rechnen", sagte der niedersächsische IG-Metall-Chef Hartmut Meine heute in Hannover. Einen Abbau der Mitbestimmung bei VW habe schon einmal jemand versucht und sei damit "kläglich gescheitert", setzte Meine hinzu.
Der IG-Metall-Bezirkschef wies damit indirekt auf den früheren VW-Markenchef Wolfgang Bernhard hin, der die Kernmarke saniert hatte. Bernhard hatte versucht, unprofitabel arbeitende Komponentenwerke zu schließen und zu verkaufen. Im Rahmen eines Tarifabschlusses hatte die IG Metall dies verhindert, musste im Gegenzug aber eine längere Arbeitszeit ohne Lohnausgleich akzeptieren.
Wiedeking lässt wenig Zweifel daran, dass Porsche seine Position bei VW ausbauen will. "Wir halten noch weitere Optionen auf VW-Aktien, werden aber zunächst die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs zum VW-Gesetz abwarten", sagte er. "Danach werden wir entscheiden, ob wir die Optionen ziehen oder nicht." Solange das VW-Gesetz gilt, ist Porsches Stimmrechtsanteil auf 20 Prozent begrenzt. Der EuGH urteilt voraussichtlich bis Ende des Jahres, ob die Regelung gegen EU-Recht verstößt.
Bezogen auf die Mitbestimmung und den Haustarif hatte der Porsche-Chef gesagt, es dürfe "keine heiligen Kühe" geben. Betriebsratschef Bernd Osterloh hatte darauf geantwortet, VW stehe auch wegen der vereinbarten Tarifabschlüsse so gut da.
kaz/dpa-AFX/Reuters
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Gruss Peter
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