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sven.buehler 01.02.2003 08:59

Unterbodenschutz C1
 
Hallo zusammen,

Ende Oktober möchte ich an meinem C1 3.2 Mj '88 eine Unterbodenwäsche vornehmen lassen.

Ggf wollte ich den Unterbodenschutz ausbessern lassen.
Frage: Welchen Unterbodenschutz (Marke oder Beschreibung, auf welcher Basis) verwenden?

Viele Grüße,

Sven

Walter 11.02.2003 06:09

Hallo Herr Bühler,

habe gerade Ihre Frage zum Thema Unterbodenschutz gelesen. Aus meiner langjährigen Erfahrung mit der Restaurierung von Oldtimern und deren anschließendem täglichen Dauereinsatz habe ich die Erkenntnis gewonnen, daß man Unterbodenschutz eigentlich am Auto so sparsam wie möglich verwenden sollte. Wirklich gefährdet sind nur die Unterbodenbereiche in den direkten Steinschlaggefahrenzonen der Räder, also die Radkästen. An den übrigen Bodenbereichen hat man nach meiner Erfahrung selbst mit völlig ungeschütztem Lack keine Probleme.
Das Problem bei herkömmlichem Unterbodenschutz ist dessen Eigenschaft, eigentlich nur gegen Steinschlag zu schützen, nicht aber gegen Rost. Es gibt sogar Produkte, die Wasser aufnehmen. Das heißt im Klartext: rostet es unter dem Unterbodenschutz, dann sieht man das eventuell gar nicht und merkt das erst, wenn es zu spät ist.
Ich bin dazu übergegangen, nur noch in den direkt gefährdeten bereichen U-schutz zu verwenden, dann aber nur durchsichtiges "Klarsichtwachs", z.B. von Deitermann. Den Rest lackiere ich in Wagenfarbe sorgfältig bis in alle Ecken (ab Werk meist nicht der Fall) und halte diese Oberflächen unter ständiger Beobachtung. Ein bis zweimal im Jahr kann man dann kleine Steinschläge ausbessern und alles ist in bester Ordnung. Sollte sich unter dem Klarsichtwachs Rost entwickeln, stellt man das schnell fest. Basis ist natürlich auch hier eine einwandfreie Lackschicht unter dem Wachs.
Grüße
Walter Giernoth

Rolo 12.02.2003 14:10

Hallo

Kann mich den Ausführungen vom Walter anschliessen.

Porsche hat ab Werk ein Wachs ( tectyl )verwendet.

Als Steinschlagschutz ab Werk dient ein PVC Produkt sowie teilweise Plyofine Hotmelte als Trägerschicht. ( ab 87 ).

Bitumenunterbodenschutz gab es für diverse Lädnderausstatungen oder als Extra.

Man kann Wachs und Bitumen mit einer Handcreme und mit Schminke Vergleichen.

Wachs ist recht weich und Kriechfähig und verschliesst alle Poren und verdrängt das Wasser. Bitumen ist härter und abriebsfester und klatscht alle Poren zu solange das Material haftet.

Der Vorteil von Bitumen ist das es bei Abrieb länger hält und daher Wartungsärmer ist.

Langfristig ist jedoch Wachs das optimale.


Nach der Bodenwäsche sollten die PVC - Schicht kontrolliert werden. Speziel im Radwurfbereich und an den Kanten des Bodenblechs sind die Ablösungen zu beobachten. Darunter ist meist die KTL Beschichtung und die sollte ausgebessert werden ( Grundierung ). Danach sollte man die PVC Stellen nachbessern und nach Ablüftung mit Wachs versiegeln.

Ebenfalls wichtg ist das Auffrischen der Hohlraumkonservierung.

Da kann man das werkseitige Material nehmen oder besser gleich zu Mike Sanders Fett greifen.

Achsteile und Aluminiumteile werden ebenfalls Gewachst wobei wir auf die Schichtdicken kommen da ist die richtige Dosis wichtig vor allem bei Bitumen. Wachs ist unkritischer bei hohen Schichtdicken aber auch hier gilt besser zwei mal dünn als einmal dick.

Für den Winterbetrieb sollten auch weitere Punkte beachtet werden.

Grüsse


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