Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum

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cobaltblau02 14.02.2019 08:42

Hallo Flojo,

Danke für den TIP. Backofenreiniger werden wir auch noch probieren.
.
Was auch noch -neben den bekannt gängigen Mittelchen - gut zum Reinigen geht ist Kältespray, z. B. von Liqui Moly.

AndrewCologne 14.02.2019 14:44

Zitat:

Zitat von Helleger (Beitrag 212723)
Hallo...bin ein Leidensgenosse mit einem 78-er 911 SC Targa und der gleichen Farbe Farbnummer. Leider ist aufgrund der heutigen wasserlöslichen Lacke der Ton einfach nicht herzustellen. Bleibt wohl nur die Komplettlackierung. Habe den Spoiler hinten durch normalen Deckel seinerzeit ersetzt. Zu Deinem: Einfach nur erste Sahne... Gruß aus Hannover...

Aufgrund des anderen Lösungsmittels ist auch die Mischformel bei WBC (Wasserbasis) sodann anders als bei konventionellem Basislack.
Du kannst jeden Ton treffen, der einmal lackiert wurde. Du musst nur einen Lackierer finden, der die Anpassung der Farbmischung wirklich beherrscht. Wenn er sodann auch noch perfekt spottet bzw. die Fläche ein-blenden kann, sieht man nachher nix mehr.

Diese Anpassung geschieht mit einem speziellen Spektrometer, sodann wird mit der "errechneten" Formel der resultierte Lackton auf einen Probestreifen gespritzt zzgl. Klarlack. Nach Trocknung wird dieser Probestreifen an die Lackfläche des Autos gehalten und verglichen.
Ein wirklich guter Lackierer (sprich, nicht nur Pistolen-Schwinger) sieht dann nach Gefühl was noch an Abtönung fehlt, bzw. was noch dazugemischt werden muss, um den gewünschten Ton bestmöglich zu treffen.

Heute aber wird aufgrund der Kosten und Zeit meist die fertige Mischung vom Hersteller gespritzt, bzw. die fertige Formel aus der Mischbank im Betrieb, ohne weitere Anpassungen.

Wenn Du also einen Lackierer hast, der den Ton pauschal gesagt nicht "herstellen" kann, dann ... bloß weg da und jemand anderen suchen, dies lässt auf nichts Gutes schließen.

AndrewCologne 19.02.2019 22:29

Demontage von Kipphebeln, Nockenwellen ... usw.







Demontage der Nockenwellengehäuse







Hier haben wir final nochmal die Druckverlustmessung vorgenommen. Dabei ist aufgefallen, dass das Anschlusstück der Messarmatur am Kerzengewinde nicht richtig abgedichtet hatte. Jetzt nach Behebung konnte man bei 7 Bar leicht hören, das lediglich minimal unvermeidlich an den Kolbenringen etwas vorbeizischte.
Die Werte waren mit rundherum ca. 2% Verlust so gut, dass wir die Kolben und Zylinder so belassen.







Nach entfernen der Zylinderköpfe konnte man sehen, dass die Stehbolzen erneuert wurden. Wir hatten noch eine Rechnung des Vorbesitzers gefunden, der vor vielen Jahren in den USA neue Kolben und Zylinder verbauen ließ, ... dies hat sich neben der optimalen Druckverlustmessung auch visuell bestätigt, da unter Anderem der Kreuzschliff/die Honung noch sehr gut zu erkennen war.





Nach Entfernen der Ventilfedern bestätigte sich auch hier die Vermutung, dass der Motor nach der damaligen Revision in den USA nur wenig lief. Unter Anderem waren z.B. die Ventilschäfte bei E. und A. noch sehr gut, ohne fühlbares Spiel.



AndrewCologne 01.04.2019 09:13

"Kleines" Update ...

Gereinigte Nockenwellengehäuse mit Loctite 574 bestrichen




... und auf die Köpfe aufgesetzt sowie mit vorgegebenen Drehmoment angezogen




Kettenkästen angebaut sowie alle Teile für den Nockenwellenantrieb installiert

Sodann Steuerzeiten gemäß Vorgabe beim 2.7er 911S eingestellt





Zudem anschließend den Kolbenfreigang aller Kolben u. Ventile über die kompletten Steuerzeiten hinweg mit min. 1mm bei Einlass und 1.5 mm bei Auslass geprüft.
Sodann die manuelle Ketten-Vorspannung zur Einstellung der Steuerzeiten entfernt und gegen die final installierten hydraulischen Spanner ersetzt.




Neue Bolzen zur Befestigung der Krümmer/WT



Und nochmal final den kompletten Rumpf gereinigt




Getriebe wurde an undichten Stellen auch nochmal abgedichtet. Dabei ist uns der Pin für den Tachowelle nach innen gerutscht, was eine Demontage des Gehäuseoberteile mit sich zog. Aber egal, wurde in einem Gang direkt mit neu abgedichtet.




Neu lackiertes Gebläserad und -Ring montiert




Alles oben neu verschraubt







Bleche und diverse Teile neu lackiert





... so auch beim Getriebe bzw. der Halterung




Und final Getriebemontage und ... der komplette Einbau










jensschumi 01.04.2019 17:49

Sauber...:up:
Diesen Anblick habe ich damals auch genossen :D


Jetzt noch die Aufkleber...


Gruß
Jens

AndrewCologne 04.04.2019 09:24

Fertig ...



Und der erste Motorlauf nach Zusammenbau:

https://vimeo.com/328363716

Ruhig und ohne Nebengeräusche, wie es sein soll.
Leerlauf ist wegen Kaltstart und Choke (911s 1975) noch was hoch.

Und Heck-Aufkleber und Heizungsschläuche kommen dieser Tage drauf.

cobaltblau02 28.05.2019 09:22

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Noch zu Ergänzung:

Im Zuge der Restaurierung wurde beim Targadach die kaputte Außenhaut und der Innenbezug erneuert. Die Bezüge waren vorgefertigt. Zusätzlich habe ich mir noch ein neues dünnes Schaumstoffvlies und Sattlerkleber aus einem Polsterfachgeschäft besorgt. Mit Hilfe entsprechenden Vorlagen der Sattlerarbeiten war das Beziehen des Targadaches auch nicht allzu schwierig.

Ein defekter teurer Verdeckverschluß (Porsche -Originalteil) konnte ich auftrennen, richten und wieder neu verpunkten. Danach funktionierte er wieder reibungslos.

Stefan911F 28.05.2019 11:46

Hallo Bruno,

mir scheint, dass du so ziemlich alles reparieren kannst !
Sehr gute Arbeit, da macht ja schon das Zuschauen richtig Spass !

Gruß nach Kölle
Stefan


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