Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum

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duniel3000 01.08.2015 07:38

Kein Start, widersprüchliche Befunde
 
Kollegen,

vor 4 Wochen hatte ich einmalig das Problem, dass der Wagen nach einem
Tag auf dem Parkplatz erst nicht starten wollte (kein Anlasser Geräusch,
dafür aber die Benzinpumpe von vorne). Nach Auswechseln des roten
Relais ging es wieder, aber nach nochmaligem Wechsel ging's immer noch.
Ich hatte den Fall hier unter "Kein Start dafür elektrisches Geräusch von vorne" vorgestellt, und wir hatten uns auf einen "Wackler" geeinigt.

Vor 2W habe ich dann leider über Nacht das Licht angelassen. Am Morgen nur noch schwaches Glimmen. Mehrere Tage später lasse ich mir Starthilfe geben, eine halbe Stunde rum gefahren, am nächsten Morgen problemloser Start.

Seither brauchte ich 3x Starthilfe, obwohl ich jeweils gute 50km gefahren war. Dazwischen etliche normale Starts.

Habe auf der Banner-Seite gelesen, dass man eine tiefentladene
Batterie sofort und schonend wieder aufladen sollte, da sie sonst
irreversibel Schaden nimmt (irgendwas mit Bleisulfat, was nicht mehr
zurück in Lösung geht).

Zwei Händler fanden aber, dass die Batterie "in Ordnung" sei (Ruhespannung 12,5 V, Ladespannung von der Lichtmaschine bei 3000 U/min war glaub ich gute 14 V). Da ich aber nun 3x Starthilfe brauchte, habe ich dem zweiten dennoch eine neue Batterie abgekauft, um diese als Variable zu eliminieren.

Zwei Tage später, 70km gefahren, 10min gestanden, geht wieder nicht an.

Im Unterschied zu vorher, passierte nun auch bei Starthilfe auch nichts. Diesmal musste er angeschleppt werden!

Auto wieder in Werkstatt mit der neuen Batterie "zur Sicherheit" gebracht. Diese sagen nun: "Anlasser defekt".

Der Anlasser ist ebenso wie die Batterie von November 2014.

Soll die Sequenz so gewesen sein: Tiefentladung, durch mehrmalige Starthilfe nimmt der Anlasser irgendwie Schaden (Überspannung?), tut es dann aber noch zwei mal und ex?

Ich habe etwas Sorge, daß hier noch ein weiteres Problem im Hintergrund vorliegt.

Gruss
Daniel

duniel3000 12.08.2015 15:58

Zwei kaputte Anlasser hintereinander?!
 
Zwischenbericht:

Der neu eingebaute Anlasser funktionierte auch nicht. Die Werkstatt meinte an Klemme 50 am Anlasser nur 9V vorgefunden zu haben.

Mich anschleppen lassen und zu anderer Werkstatt gefahren. Dort elektrisch nochmal alles durchgemessen, und scheinbar alles okay.
Nur Starten wollte er nicht (kein Mucks vom Anlasser).

Als letzter Versuch den Trick mit dem Hammer angewandt, und siehe da: reproduzierbar lief der Anlasser auf einmal kräftig. Der Kfz-Meister sagt: 100% Magnetschalter!

Der Lieferant, dem ich ein Kurzvideo von der Aktion geschickt habe, ist sich da nicht so sicher. Sie hätten ihn vorher getestet und wollen mir ungern einen dritten schicken, was ich irgendwie auch verstehen kann.

Unterdessen ist der "alte" (Nov 2014) Anlasser auf den Prüfstand gekommen, und dessen Motor dreht wirklich nicht mehr. Überspannungsschaden durch Starthilfe möglich?

Momentan geht es um die Frage, Magnetschalter des neuen Anlassers reparieren oder nochmals neuen Anlasser aus einer anderen Quelle bestellen?

Mit dieser einen Sache inzwischen schon zuviel Ärger gehabt und Zeit verschwendet, vom Nutzungsausfall ganz zu schweigen.

Gruss
Daniel

Stefan.F. 13.08.2015 14:51

Hallo Daniel,

einen Überspannungsschaden sollte es eigentlich bei 12 V Starthilfe nicht geben.

Baue den kompletten Anlasser aus und lasse ihn z.B. bei einem Bosch-Dienst komplett überprüfen.

Sollte der in Ordnung sein, klingt dein Problem schwer nach Schaden/Wackler am Zündschloss oder Kontaktproblemen.

Klemme 50 ist die Leitung die vom Zündschloss zum Magnetschalter kommt. Da sollten eigentlich beim Anlassen ca. 12 V anliegen.
Ist da nur 9 V drauf, zieht der Magnetschalter nicht voll durch.

Ferner sind nach meinem 3.2er Schaltplan 4 Stecker zwischen Zündschloss und Magnetschalter. (Vom SC habe ich keinen Schaltplan)
Sollte da irgend etwas lose oder oxidiert sein, könnte auch da der Fehler liegen.

Meine Bastelbude scheint ein ähnliche Problem zu haben/gehabt zu haben.
Der Vorbesitzer hatte einen separaten Taster im Armaturenbrett eingebaut.
Mit dem Taste konnte man direkt Spannung von der Batterie auf den Magnetschalter geben.
Das Startphänomen war bei mir sehr ähnlich. Ein paar mal startete der Wagen normal über Zündschlüssel. Beim nächsten mal drehte der Anlasser, aber der Wagen sprang trotzdem nicht an. Deshalb diesmal, Zündung an und den Taster gedrückt und der Wagen sprang an.
Wirklich sinnig ist das nicht, da der Magnetschalter ja eigentlich erst den Hauptkontakt des Anlassers betätigt. War bei mir jedoch so geschaltet und hat irgendwie funktioniert.

Ich habe jetzt den Taster wieder rausgeschmissen und prophylaktisch eine neue Schalteinheit für das Zündschloss montiert. Ob der Fehler damit jetzt behoben ist konnte ich leider noch nicht probieren da mein Wagen immer noch Großbaustelle ist.

Gruß

Stefan

duniel3000 18.08.2015 08:52

zwei defekte Anlasser = ein ganzer?
 
Der aktuelle Stand ist, dass beide Anlasser im ausgebauten Zustand getestet wurden, wobei der 2014 neu eingebaute tatsächlich defekt war, der neue von 2015 wies einen defekten Magnetschalter auf.
Die "gesunden" Teile der beiden Aggregate wurden darauf hin kombiniert. Leider zeigte sich jetzt das gleiche Phänomen, wie bei dem ursprünglichen 2014 ersetzten Anlasser: im heissen Zustand rückt der Magnetschalter nicht zuverlässig aus.
Sicherheitshalber wurden nochmalig die Verbindungen und Ströme getestet.
Ich meine, ich hätte gelesen, man könne einen defekten/unzuverlässigen Magnetschalter auch überarbeiten /schmieren. Vielleicht gibt's ja doch noch eine Lösung?

udo 911 18.08.2015 13:59

Hallo Daniel,

ist nur so eine Idee, aber wie sehen die Massebänder aus?

duniel3000 18.08.2015 16:59

Massebänder
 
Danke für den Tip, aber das ist schon kontrolliert worden.

duniel3000 26.08.2015 15:07

Auflösung
 
Liebes Forum,

kurz weg, und konnte das Auto gestern abholen: am Ende habe ich das lange Generve (mit mehreren Werkstattbesuchen und einer neuen Batterie) anscheinend zwei (hintereinander) defekten neuen Anlassern zu verdanken!

Der erste funktionierte gute sechs Monate und ging anscheinend zeitgleich (in der Folge?) mit meiner einmaligen Batterientladung mit Starthilfe kaputt.

Der daraufhin eingebaute Garantie-Anlasser (gleiche Quelle) lief nie! Hier konnte mittels Hammer draufhauen die Diagnose "Magnetschalter" gestellt werden.

Die Werkstatt hat daraufhin den Motor des zweiten mit dem Magnetschalter des ersten Anlassers kombiniert, was bei mehreren Tests zunächst die Lösung schien, bis daß dann auch Magnetschalter I bei warmen Motor plötzlich den Dienst einstellte.

Dieser wurde dann durch einen "Marken-Magnetschalter" von Bosch ersetzt. Seitdem läuft er wieder, und man darf mir die Daumen drücken, daß dieses Ätz-Thema jetzt endgültig der Vergangenheit angehört.

Ergo: ein neues Teil kann auch kaputt sein, was die Fehlersuche nicht unbedingt erleichtert.

Vielleicht gibt es bei Ersatzteilen eine stärkere Korrelation zwischen Preis und Qualität, als bei Waren aus dem Discounter, die regelmässig von Stiftung Warentest als genauso gut wie Markenprodukte getestet werden?

Wieder vierrädrig mobil
Daniel

Einstieg 26.08.2015 16:55

911
 
Hallo Daniel,
da wünsche ich Dir, dass das Thema nun durch ist.
Dein geschildertes Problem erhärtet den Verdacht, dass die billigen Anlasser nicht halten, was sie versprechen.
Daher ist auch die Preisspanne so gewaltig. (100 - 500 €)
Es lohnt sich sich, den alten originalen Anlasser überholen zu lassen.
(Kosten ca. 150 - 250 €)
Luftgekühlte Grüße
Bernd

duniel3000 17.05.2017 18:27

Anlasser-Generve: neue Runde und Lösung (hoffentlich!))
 
Ein Thema, mit dem ich mich eigentlich nie weider hatte beschäftigen wollen, setzte sich jetzt wieder auf die Tagesordnung: In den letzten Monaten gab der Anlasser mehrfach keinen Mucks von sich. Komischerweise nie zuhause kalt, sondern immer erst nach 1-3h Stehen am Zielort :-( Erst dachte ich, es hängt mit feuchtem Wetter zusammen. War dann aber auch bei Trockenheit.
Es ist ja schon der dritte Anlasser. Die Batterie ist auch neu. Zwei Werkstätten haben sich schon erfolglos dran versucht. Aber muss doch lösbar sein?


Habe nun jemanden gefunden, der möglicherweise den ursprünglichen Fehler gleich mit gefunden hat: die nachträglich eingebaute Alarmanlage unterbricht manchmal (!) die Zündung.

Pragmatische Lösung: extra Kabel mit Startknopf einbauen, den ich, wenn's mal wieder nicht klappt, betätigen kann.

Im pelican Forum hat es auch ein paar andere gegeben, die zu dieser Massnahme greifen mussten.

Falls der Fehler nun tatsächlich dauerhaft beseitigt ist, würde ich den günstigen Anlasser als rehabilitiert ansehen. Ausserdem war der 3. Anlasser auf Garantie wahrscheinlich gar nicht nötig. Werde diesbzgl. mal den Händler informieren.


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