Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum

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911_1976 07.09.2010 20:11

'Scheckheftgepflegt'
 
Hallo zusammnen,

mein 11er von 1976 hat ein lückenloses Serviceheft.

Er wurde bis zur Übernahme vom Erstbesitzer im Jahr 2005 im selben Autohaus gewartet, in welchem er 1976 gekauft wurde.

Nachdem er ca. 4 Jahre stillgelegt war, fand letztes Jahr die Restauration in einer (freien) Werkstatt statt. Diese geniesst mein vollstes Vertrauen und wird von vielen Porschefahrern (auch von welchen, die bei Porsche selbst beschäftigt sind) genutzt.

Trotz dessen, dass ich also - wie gesagt - null an der Qualität dieser Werkstatt zweifle, frage ich mich nun allerdings, welchen Einfluss der 'künftige' Stempel im Serviceheft hat!?

Ist es besser, den Wagen noch in ein PZ zur 'Inspektion' zu geben....; nur um letztlich auch einen Porsche-Stempel im Heft zu haben, oder ist ein 'neutraler' Stempel völlig unproblematisch?

Wie schätzt Ihr das ein?

Viele Grüße
Peter

Winnerl 07.09.2010 23:21

Der Stempel hat bei dem Alter keinen Wert mehr! Da zaehlt nur noch der Zustand. Scheckheft ohne Rechnungen ist sowieso wertlos, gibts auch bei Ebay, sind aber teuer weil alle eins wollen!

Gruesse

axl.b 08.09.2010 21:13

Hallo zusammen,

also ich finde diesen ganzen Hype um lückenlose Service-Hefte bei unseren alten Schätzen vollkommen überbewertet.

Was heißt das denn eigentlich? Dass der Wagen in regelmäßigen Abständen eine Werkstatt gesehen hat. Hätte er das nicht, würde er aber heute auch vermutlich entsprechend aussehen. Ich habe z.B. kein Checkheft, aber jeder der sich auskennt, sieht, was mit dem Auto los ist und ob vor 27 Jahren ein Ölwechsel gemacht wurde, hilft einem potenziellen Käufer heute auch nicht weiter.

Genauso siehts mit den Vorbesitzer aus. Was habe ich davon, wenn es davon nur einen oder zwei gibt, die die Karre aber verranzt und runtergeritten haben?

Alls Quatsch - zählen tut aus meiner Sicht, wie er heute aussieht und wie wir ihn in Schuss halten. Und gerade bei älteren Fahrzeugen haben wir aus meiner Sicht auch eine gewisse Verpflichtung, weil Porsche nun mal ein Stück Automobilgeschichte ist. Scheckheft hin oder her. Das ist zumindest meine bescheidene Meinung.

In diesem Sinne - Axel

uwehh 08.09.2010 22:05

Scheckheft
 
Hallo, ich fahre seit einem Jahr einen 75er Targa (76er-Baureihe)

bei meinem 911er spielte das (nicht vorhandene) Scheckheft keine Rolle, denn viel mehr wert war mir die vorhandene H-Zulassung, die lückenlose Historie als deutsches Fahrzeug und ein mitgelieferter, dicker Leitzordner mit allen erforderlichen Dokumenten inkl. eines Classic-Data-Wertgutachtens, das nach H-Zulassung 2005 erstellt wurde - habe letzte Woche nach einjähriger Erprobung und einigen notwendigen Instandsetzungen ein neues Gutachten in Auftrag gegeben (Ergebnis liegt aber noch nicht vor) - ich berichte mal, wenn das Ergebnis vorliegt.

Gruß
uwe(HH)

Oetty 08.09.2010 22:25

Irgendwie finde ich es reizvoll, wenn das Scheckheft aktuell gehalten wird - und dann doch von ein und demselben Betrieb.
Das Auto und das Scheckheft bekommen damit eine ganz besondere Geschichte. Das macht doch einen Teil der Faszination älterer Autos aus.

Ob sich das mal in einer Wertsteigerung niederschlägt, ist die große Frage. Jedenfalls wird es beim Weiterverkauf mit Sicherheit nicht hinderlich sein.

Wenn das PZ sich noch mit den alten Schätzchen auskennt, würde ich die Tradition fortführen - soweit es natürlich auch finanziell vertretbar ist.

911_1976 08.09.2010 22:43

Vielen Dank für Eure Meinungen!

Aus meiner Sicht, ist das Wesentliche am Serviceheft, dass die ausgewiesenen Km lt. Tacho (und das sind in meinem Fall gerade mal 100' tkm) auch lt. Scheckheft nachvollziehbar sind.... Zugegeben; wer bescheissen will, der tut's auch....; aber wenn dann auch noch der genannte Leiz-Ordner dabei ist, dann ist's natürlich perfekt!

Wenn gar kein Serviceheft vorhanden ist, hätte ich grundsätzlich ein ungutes Gefühl. Zumindest kann man sich dann doch nie wirklich sicher sein, was die Laufleistung angeht!?

Freue mich auf weitere Beiträge!

Viele Grüße
Peter

Stefan917/10 09.09.2010 07:14

Zitat:

Zitat von 911_1976 (Beitrag 151888)
Aus meiner Sicht, ist das Wesentliche am Serviceheft, dass die ausgewiesenen Km lt. Tacho .... Zugegeben; wer bescheissen will, der tut's auch

Wenn gar kein Serviceheft vorhanden ist, hätte ich grundsätzlich ein ungutes Gefühl. Zumindest kann man sich dann doch nie wirklich sicher sein, was die Laufleistung angeht!?

Das widerspricht sich jetzt aber schon ein wenig, oder ?

Wenn jemand das Scheckheft manipulieren will dann tut er es, denn das ist keine große Kunst. Für so etwas gibt es, genau wie bei Steuergeräten, echte Profis.

Wenn jemand den Ist-Zustand eines 30 Jahre alten Elfers manipulieren will dann ist das eine große Kunst.

Darum wäre für mich nur der Ist-Zustand entscheidend. Alles andere ist unter dem Strich völlig nutzlos.

Jochen F. 09.09.2010 08:53

Der Fakt, dass man bei Scheckheften tricksen kann ist ja bekannt.
Ebenso dass man ältere Fahrzeuge mehr nach Zustand kauft auch.

Es geht meiner Meinung nach hier jetzt aber nicht darum ob ein Scheckheft grundsätzlich was Wert ist oder nicht, sondern nur darum ob es in diesem Fall "Scheckheft lückenlos gepflegt" und immer von der selben Werkstatt gewartet und gestempelt einen Unterschied macht wenn der nächste Stempel und dazugehörige Wartung von einer freien Werkstatt gemacht wird.

Ich persönlich würde, wenn es der Geldbeutel zulässt und die gebotene Leistung der bisherigen Werkstatt zufriedenstellend ist, den Service weiterhin bei der bisherigen Werkstatt durchführen. Das ist wie schon erwähnt eine besondere Geschichte die mit Sicherheit zukünftig nicht hinderlich ist und die Historie des Wagen um eine Besonderheit bereichert.

Ciao

Winnerl 09.09.2010 11:28

Zitat:

Zitat von 911_1976 (Beitrag 151888)
Vielen Dank für Eure Meinungen!

............. aber wenn dann auch noch der genannte Leiz-Ordner dabei ist, dann ist's natürlich perfekt!



Freue mich auf weitere Beiträge!

Viele Grüße
Peter

Den guten Leiz-Ordner hast Du aber in deinem ersten Post vergessen.

Trotzdem sehe ich die Wartung von einem ueber 30 Jahre alten Porsche in einem PZ eher mit gemischten Gefuehlen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen haben die keine Ahnung von den Autos, da ist mir ein Betrieb der nur an solchen Autos schraubt erheblich sympatischer.

Es mag ja sein dass es ein zusaetzliches Bonbon mit der Historie ist, aber was zaehlt ist der jetzige Zustand. Es wird im Falle eines Verkaufes nur nuetzen wenn zwei gleich gute Autos zur Auswahl stehen, dann koennte die Historie den Ausschlag fuer einen Kauf beeinflussen. Ein eher theoretischer Fall.

Gruesse
Walter

911_1976 25.09.2010 20:41

Vielen Dank für Eure Beiträge!

Werde jetzt die freie Werkstatt stempeln lassen ;) !!
Sehe es schon auch so, dass der IST-Zustand entscheidend ist. Und mein Gutachten vom Jahresanfang liegt bei 1-2.

@walter: das mit dem Leizordner war auf den Beitrag von Uwe bezogen...

Viele Grüße
Peter


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