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Cleem´s 16.11.2004 03:27

Klimakompressor spinnt
 
Hallo Fangemeinde,

meine Klima streikt zur Zeit. Kühlmittel (R413a) ist gerade am Freitag aufgefüllt worden.
Nun zum Problem: Wenn ich die Klima einschalte, kuppelt der Komressor ein(Leitung wird auch sofort kalt), läuft ca. 20 Sekunden und geht dann wieder aus.
Dieses Spiel wiederholt sich dann dauernd, nur das die "AN" Phasen nur noch 5 sek. dauern und die "AUS" Phasen ca. 60-90 sek.
Die Kühlleistung ist dementsprechend bescheiden !!

Hat jemand eine Idee ?
Danke
Martin

heidorno 16.11.2004 07:22

Hallo,

ist das nicht normal? Ich habe den Eindruck, daß es bei meiner ebenfalls mit R 413 neu befüllten Anlage genauso ist - Kompressor läuft an und stoppt, sobald die gewählte Temperatur erreicht ist. Und dann wiederholt sich das Spiel. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie bei mir die Frequenzen liegen, jedenfalls kühlt die Anlage ganz ordentlich, zumindest im Vergleich zu vorher ...

Aber sicherlich gibt's hier einige Klimafachleute!

Gruß, Ludger

wba 16.11.2004 09:58

Was fürn Modell fährst Du? Da gibts die verschiedensten Fehlerquellen....

Cleem´s 17.11.2004 00:16

@heidorno

ja, an sich ist das schon ok mit der Zu-/Abschaltung, aber nicht in so kurzen Intervallen.

@wba
ich fahre einen 964 C2 Bj 92.

911forever 17.11.2004 07:11

hatte das problem nach dem befüllen auch schon mal. bei mir war dann zu viel kältemittel drin und der kompressor hat ständig über seine überdrucksicherung abgeschaltet. nachdem etwas kältemittel abgelassen wurde, wars wieder normal...
*.*

heidorno 17.11.2004 08:05

Hallo,

habe (bei meinem 88er C1) jetzt mal die Frequenzen überprüft:

Auf Stufe drei der Temperaturregelung läuft der Kompressor ca. 15 sec mit einer Pause von ca. 45 sec.

Auf Stufe sechs sind es ca. 35 sec Lauf mit 50 sec Pause.

Wie gesagt, die Anlage wurde gerade mit R413a befüllt und kühlt m. E. ganz ordentlich, ob sie optimal kühlt, kann ich nicht beurteilen, weiß auch nicht, ob die genannten Frequenzen o.k. sind.

Ich habe gehört, daß das Kondenswasser am Kälteanschluß des Kompressors gefrieren soll, bei mir bilden sich nur Tropfen, der Anschluß fühlt sich allerdings ziemlich kalt an.

Vielleicht weiß ja jemand, wie man die optimale Kühlleitung ermitteln kann!?

Gruß aus HH, Ludger

SUZZ964 17.11.2004 09:54

Hallo,
wahrscheinlich ist zu viel Kältemittel eingefüllt. Die Anlage schaltet dann über den Überdruckschalter sehr schnell ab(Druck auf der Druckseite über 20 bar). Wenn das Kondensatorgebläse, das dann in der schnellen Stufe läuft, das Käletemittel abgekühlt hat, sinkt der Druck und der Kompressor schaltet wieder ein, baut schnell wieder Druck auf und...........
Lass mal das Füllgerät anschließen und etwas Kältemittel absaugen.
Viel Erfolg
Hermann

Cleem´s 18.11.2004 02:54

@all

Danke für die Tipps. Werde mal etwas Kühlmittel absauegn lassen.

Der "Kaltschlauch" am Kompressor friert bei mir auch nicht ein (wie auch bei den kurzen Intervallen :rolleyes: )

Grüße
Martin

heidorno 18.11.2004 11:16

Hallo Herrmann,

welche Laufintervalle sind denn für eine halbwegs intakte Klimaanlage normal? Bei mir schaltet sich übrigens das Kondensatorgebläse immer gleichzeitig mit dem Kompressor an und aus.

Gruß, Ludger

SUZZ964 18.11.2004 12:50

Hallo Ludger,
die Laufintervalle des Kompressors werden bei eingeschalteter Klimaanlage im normalen Regelbetrieb vom Thermostaten am Verdampfer geregelt. Er verhindert eine Vereisung des Verdampfers. Die Regelintervalle werden davon bestimmt, wie stark der Verdampfer von der durchstömenden Luft erwärmt wird. Das ist natürlich von der Aussentemperatur und von der eingestellten Gebläsestufe abhängig.
Generell kann man sagen, je höher die Temperatur und je größer die Gebläsestufe, um so seltener wird der Kompressor ausgeschaltet.
Bei den momentanen Temperaturen läuft bei meinem 964 (R134a) der Kopressor ab mittlerer Gebläsestufe ohne Unterbrechung.
Weiterhin wird jedoch der Kompressor auch dann ausgeschaltet, wenn der Kältemitteldruck im der Anlage zu niedrig (kein oder wenig Kältemittel) oder zu hoch ist. Beides ist kein normaler Betriebszustand. Zu hoher Druck in einer mit der richtigen Füllmenge befüllten Anlage und ordnungsgemäss arbeitendem Kondensatorgebläse entsteht nur bei extremen Aussentemperaturen und voller Gebläsestufe.
Bei zu großer Füllmenge jedoch kann der Druck sehr schnell ansteigen und die Regelintervalle werden kurz.
Langer Rede kurzer Sinn: Bei Aussentemperaturen über ca. 25 - 28° C und ab mittlerer Gebläsestufe, sowie funktionierendem Kondensatorgebläse darf der Kompressor nur selten ausschalten und das Kondensatorgebläse läuft oft in der hohen Stufe.
Puhhh... gar nicht so einfach zu erklären, zumal es da noch einige "wenn- und aber" gibt.
Hermann

Tobias Kindermann 18.11.2004 13:13

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von SUZZ964:
<STRONG>Hallo Ludger,
die Laufintervalle des Kompressors werden bei eingeschalteter Klimaanlage im normalen Regelbetrieb vom Thermostaten am Verdampfer geregelt. Er verhindert eine Vereisung des Verdampfers. Die Regelintervalle werden davon bestimmt, wie stark der Verdampfer von der durchstömenden Luft erwärmt wird. Das ist natürlich von der Aussentemperatur und von der eingestellten Gebläsestufe abhängig.
Generell kann man sagen, je höher die Temperatur und je größer die Gebläsestufe, um so seltener wird der Kompressor ausgeschaltet.
Bei den momentanen Temperaturen läuft bei meinem 964 (R134a) der Kopressor ab mittlerer Gebläsestufe ohne Unterbrechung.
Weiterhin wird jedoch der Kompressor auch dann ausgeschaltet, wenn der Kältemitteldruck im der Anlage zu niedrig (kein oder wenig Kältemittel) oder zu hoch ist. Beides ist kein normaler Betriebszustand. Zu hoher Druck in einer mit der richtigen Füllmenge befüllten Anlage und ordnungsgemäss arbeitendem Kondensatorgebläse entsteht nur bei extremen Aussentemperaturen und voller Gebläsestufe.
Bei zu großer Füllmenge jedoch kann der Druck sehr schnell ansteigen und die Regelintervalle werden kurz.
Langer Rede kurzer Sinn: Bei Aussentemperaturen über ca. 25 - 28° C und ab mittlerer Gebläsestufe, sowie funktionierendem Kondensatorgebläse darf der Kompressor nur selten ausschalten und das Kondensatorgebläse läuft oft in der hohen Stufe.
Puhhh... gar nicht so einfach zu erklären, zumal es da noch einige "wenn- und aber" gibt.
Hermann</STRONG>[/quote]

Hallo Hermann!

Ist die Kühlleistung nicht auch noch drehzahlabhängig? Bei meinem alten 190 E 2.6 beobachte ich bei konstanter Fahrt auf der Autobahn (ca. 150 bis 180 km/h), dass sich nach einer Weile der Kompessor öfter ein- und ausschaltet. Die Werkstatt meint: Bei alten R 12 Anlagen normal. Das verstehe ich nun überhaupt nicht. Und warum schaltet sich der Kompressor bei zu niedrigem Druck ab? Wo wird der Druck gemessen?

Gruß

Tobias

heidorno 19.11.2004 11:45

Hallo Hermann,

vielen Dank für die ausführliche Antwort! Du sprichst von den Gebläsestufen, aber die KA wird doch auch - jedenfalls in meinem C1 - über einen Temperaturregler eingestellt, der ebenfalls Auswirkungen auf die Intervalle haben müßte.

Ich frage mich schon die ganze Zeit, wie die Anlage eigentlich genau funktioniert: Regelt der Temperaturschalter die Innenraumtemperatur, oder steuert er nur das Ventil am Verdampfer?

Worin besteht eigentlich der Unterschied zu modernen Klimaautomatiken, die über ein Temperaturvorwahl funktionieren?

Und gibt es technische Vorgaben, wie kalt die Luft sein sollte, die aus den Lüftungsdüsen ausströmt?

Fragen über Fragen ...

Gruß, Ludger

P.S. Falls zuviel Kühlflüssigkeit in der Anlage ist, brauch man doch eigentlich nur eine Weile warten, bis sie sich wieder verflüchtigt hat - das dauert ja meistens gar nicht so lang ...!


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