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Nach dem Dornrößchenschlaf
Hallo Allerseits! Ich habe hier schon viel mitgelesen und herumgestöbert, aber jetzt melde ich mich auch mal zu Wort ;)
Ich bin neu hier und hoffentlich auch bald unter den Elferpiloten und nicht nur unter den Elferbesitzern, aber da habe ich wahrscheinlich noch ein bisschen Arbeit vor mir. Das Auto habe ich schon, aber es stand nun fast 20 Jahre im Museum und wurde bestenfalls von A nach B geschoben, aber nicht gefahren. Daher möchte ich mal gerne eure Erfahrungen und Tips abgrasen, wie man einen '83er 911 Turbo (3,3l 930/66 Motor) wieder schonend Leben einhaucht. Neben der Wiederinbetriebnahme des Motors geht es mir aber auch um die Prüfung der ganzen Gummiteile im Fahrwerk, Bremsanlage, Kraftstoffsystem, usw. Inbesondere möchte ich nichts zerstören, nur weil ich "vergessen" habe vorbereitende Maßnahmen zu treffen bevor ich den Zündschlüssel drehe. Wie sieht das eigentlich mit verbleitem Sprit aus? Taugen die Zusätze was oder sind neue Ventilsitze unbedingt zu empfehlen? Zum Glück bin ich nicht fremd in der Werkstatt und schraube schon viele Jahre selbst an meinen Autos... ... nur halt eben noch nie an einem Turbo-Elfer! Also dann, wenn sich bei mir Fortschritte ergeben werde ich versuchen möglichst viel zu fotografieren und hier zu posten, ansonsten bin ich für Tipps und Anregungen sehr dankbar. Gruss, Heinz |
Hallo Heinz,
da ich "nur" einen 82'er 3,0 SC habe, kann ich dir leider nicht mit turbospezifischen Tipps helfen. Wenn dein hessischer Standort aber in Mittelhessen (Raum WZ) liegt, dann hast du zumindest immer eine helfende Hand in der Nähe. Du hast da wirklich einen spannenden Wagen. Ich bin auf Beiträge aus dem Forum sehr gespannt.. Viele Grüße Kay |
Hallo Heinz,
interessante Aufgabe :smile: So würde ich vorgehen. Als erstes mal den Tank kontrollieren, sollte da noch alter Sprit drin sein, diesen ablassen. Dann würde ich den Fullstandgeber herausbauen und schauen ob Rost oder irgendwelche Mocke im Tank ist. Je nach Befund weist du dann was du die nächste Zeit nach Feierabend zu tun hast. Benzinleitungen abschrauben und mit Druckluft durchpusten. Spritfilter und Luftfilter wechseln. Alle relevanten Gummischläuche kontrollieren ob sie spröde oder gerissen sind. Verteiler kontrollieren. Beim Motor wäre ich wahrscheinlich recht schmerzfrei, wenn du sicher bist das er keinen Dreck von irgendwoher mehr ansaugen kann. Zündkerzen herausschrauben und Öl in die Brennräume spritzen. Von Hand vorsichtig durchdrehen. Immer mal wieder etwas nachölen. Öl ablassen. Altöl auf Späne und Abrieb kontrollieren. Ventildeckel abschrauben ob die Stehbolzen noch i.O. sind und die Spinnen verscheuchen. Ventiltrieb begutachten und Öl auf die Nockenwelle spritzen. Deckel wieder verschließen. Frisches Öl und neuen Filter rein. Zündkerzen draußen lassen, Zündkabel kurzschließen und mittels Anlasser dem Motor so lange drehen bis er Öldruck aufgebaut hat. Immer ein Ohr am Motor habe ob es irgendwo ungesunde Geräusche gibt. Sprit rein, Elektrik wieder anschließen und sich wundern ob er anspringt oder nicht. (Immer noch ein Ohr am Motor haben) Der Rest zeigt sich dann. Bei den Fahrwerksbuchsen ist es so wie bei jedem alten Auto. Gummi härtet aus und wird spröde. Gut möglich das die Bremsleitungen zugequollen sind und die Bremszylinder hängen. Ich bin gespannt was die anderen Forumsteilnehmer zu dem Vorgehen sagen.:reise: Gruß Stefan |
Hallo Kay, ich bin in Darmstadt ansässig. Ist also ja nicht aus der Welt! Danke für das Angebot, ich werde mit Sicherheit noch darauf zurückkommen, ich bin ja bei den G-Modellen ein echter Noob ;)
Hi Stefan, ja so in etwa hatte ich mir die ersten Schritte auch vorgestellt. Irgendwie erwarte ich, dass der Motor aus allen nur erdenklichen Ecken Öl süffen wird. Am meisten Angst habe ich davor, dass irgendwelche Ölbohrungen durch Schmodder verstopft sind und dann erst später unter Last beim Fahren die Schmierung versagt. "und die Spinnen verscheuchen." - Eigentlich mag ich ja Spinnen, aber hast Recht, da haben die nichts verloren :D Naja, wir werden sehen! Der Projektstart wird noch eine Weile auf sich warten lassen, aber hoffentlich kein halbes Jahr... Also dann, Grüße, Heinz PS: meint Ihr ich sollte evtl. die Reifen auch gleich tauschen? :D |
Hallo Heinz,
super Projekt - lass ruhig die Reifen bis zum Schluss der Reps. Wenn die schon 20 Jahre drauf sind ist das Schrott>>check doch mal das Herstellungsdatum. Ist in den letzten 3(4) Stellen der DOT Nr. enthalten. Und viel Spaß dabei |
Hi Heinz,
ja, dass gibt schon den richtigen kick - :D Da du dich ja mit autos (und der mechanik) ganz gut auskennst, hilft das der sache ja schon mal. Selber fahre, fliege und bewege ich manche motoren, die +70 jahre alt sind. Manche dieser veteranen haben +25 jahre im hangar gestanden, bevor die welt wieder zugang hatte. OK, hier im groben die vorgehensweise (wie ich das machen wuerde)
Good luck ... William |
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