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Trockeneisstrahlen
Hallo,
habe die Möglichkeit meinen 911er zu vertretbaren Kosten selbst nach o.a Verfahren reinigen zu können. Hat jemand das auch schon mal gemacht und was ist zu beachten z.B. hinsichtlich Menge Strahlgut, Arbeitsdruck, auzusparende Bereiche/Teile usw. ? 911er Gruß Arno |
911
Zitat:
ohne Kenntnisse und Erfahrung sowie die richtige Dosierung, Druck etc., schießt man auch mal schnell Löcher in empfindliche Teile oder Leitungen. Außerdem produziert man einen Höllenlärm und eine Menge Staub, da braucht auch noch verständnisvolle Nachbarn oder eine entsprechende Halle mit Hebebühne. Lieber einen Profi nehmen. z. B. nicht weit von Dir in Krefeld http://www.79gradminus.de/ Luftgekühlte Grüße Bernd |
Hallo Bernd,
danke für deine Antwort! Überdachte Halle, mehrere Bühnen incl. Kippwagenheber, Arbeitskleidung, Arbeitsgeräte, Strahlgut udgl., alles wäre bei der Firma verfügbar! Blieben also 'nur' die anderen Aspekte Erfahrung, Kenntnisse re Dosierung, Druck etc. und die empfindlichen Teile, Leitungen udgl. übrig. Wo ist denn da besondere Vorsicht geboten? Da die Nutzung aller Gerätschaften und Hilfsmittel mit 100kg Strahlgut 300€ kostet und damit wesentlich günstiger als andere Angebote (>1.200€) ist, erwäge ich weiterhin diese Variante. Übrigens habe ich bereits i.Z.m.a.Arbeiten - Stoßstange incl. Schürze incl. Blinkgeber vorne - Stoßstange incl. Schürze incl. Rückleuchten hinten - Seitenschwellerverkleidung links/rechts (evtl. noch Ölkühler vorne mit Vor-/Rücklaufrohr) - Unterfahrschutz demontiert. 911er Grüße Arno |
Hallo Arno,
ich habe für die Reinigung <1000€ bezahlt. Aber 300 € ist natürlich ein super Preis. Welche Drücke und Abstände einzuhalten sind müsste dir der Verleiher am besten sagen, der kennt seine Anlage. Du musst auf jeden Fall bei Kunstoff und Elektroleitungen aufpassen. Der Kunststoff bzw. die Isolation wird durch die Kälte so spröde, dass sie wegplatzt. Gruß Stefan |
Bin gespannt auf das Bild vor und nach der Behandlung :up:
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911
Zitat:
wenn es gut gemacht wird, kennt man seinen Elfer kaum wieder. https://www.pff.de/porsche/index.php...neisreinigung/ Luftgekühlte Grüße Bernd |
Es ist nicht nur so, dass Kunststoffe (m.E.) reversibel verspröden, sondern auch sogen. schwarzer Stahl ist im Grunde nur für -20°C zugelassen. Trockeneis hat ca. -80°, welches zu dauerhafter Versprödung führt. Bei Austeniten, Alulegierungen und Buntmetall ist das in der Regel unkritisch. Ich würde das Risiko aber nicht eingehen, auch wenn es gang und gäbe zu sein scheint und niemand sich darüber einen Kopf macht.
Gruß - Christoph |
[quote=Käptn Haddock;203237]Es ist nicht nur so, dass Kunststoffe (m.E.) reversibel verspröden, sondern auch sogen. schwarzer Stahl ist im Grunde nur für -20°C zugelassen. Trockeneis hat ca. -80°, welches zu dauerhafter Versprödung führt.
Hallo Christoph, wer hat dir denn diese Weisheiten erzählt. :confused: Stahl versprödet nicht dauerhaft nur weil er einmal ordentlich unterkühlt wurde. Wieso sollte "schwarzer" Stahl nur bis -20 C zugelassen sein? Dann dürfte ja in einem harten Winter kein Auto, kein LKW oder Zug mehr fahren. Die Karosserien, LKW Rahmen und Lok Drehgestelle sind größtenteils alle aus "schwarzen" Stahl. Du hast recht, dass "schwarzer" Stahl je kälter es ist, spröder bricht (Kerbschlagarbeit geht zurück). Aber dies sollte der Konstrukteur schon berücksichtigt haben. O.k. war damals bei der Liberty Flotte nicht so, deshalb sind einige Schiffe im Hafen liegend bei einem extrem kalten Winter durchgebrochen, aber die Zeiten von Knäckebrotstahl sind vorbei. Ferner ist das Strahlgut ja nur - 80°C kalt, das heißt noch lange nicht, dass die Bauteile die gleiche Temperatur annehmen. Ich habe einige Bauteile nach dem Reinigen meines Wagens angefasst, sie waren kalt aber geschätzt nur um die 0°C. Gruß Stefan |
Stefan,
ehrlich gesagt ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, dass man durch einmaliges Trockeneisstrahlen ein Fahrzeug nachhaltig schädigen kann, da stimme ich Dir zu. Auch wird der größte Teil der Bleche relativ warm bleiben, höchsten dort, wo sich in einigen Nestern evtl. etwas Trockeneis sammelt und eine gewisse Zeit liegenbleibt bevor es sublimiert; das baut dann schon kleinskalige Temperaturspannungen mit hohen Gradienten auf, auf die ein ST-37 bei den tiefen Temperaturen eventuell nicht mehr durch Verformung reagieren kann, sondern möglicherweise Kapillarrisse bildet, die nicht die Festigkeit erhöhen und evtl. der Korrosion Vorschub leisten. Sicherlich ist das Risiko beim Trockeneisstrahlen eines PKW nur minimal und höchtwahrscheinlich geht alles gut. Schwarzer Stahl wie ST-37 ist was die Festigkeitsnachweise angeht in der Tat nur bis -20°C zugelassen, Druckbehälter für Flüssig-CO2, welches bei 10 bar etwa -40°C und bei 20 bar etwa -20°C kalt ist, müssen mindestens aus Feinkornbaustählen oder Nickelstählen gebaut sein, um als Druckbehälter, dann für z.B. -60°C zugelassen werden zu können. Aber vielleicht sind Autos ja auch aus höher legierten Stahlarten gebaut. Zu Deinen Liberty-Schiffen: Das gute an Wasser ist ja - auch beim Winterbaden- dass es nicht nennenswert kälter als 0° wird :) Gruß - Christoph |
Trockeneisstrahlen ist m.E. eine gute Möglichkeit, eine gewisse Grundreinigung ins Fahrzeug zu bekommen. Aber, der Dreck fliegt überall hin und später findet man dann einige der Hinterlassenschaften des Strahlens bei der einen oder anderen Montagearbeit an versteckten Stellen wieder. Man kommt natürlich auch nicht überall dran; Fahrzeug muss zudem obenrum gut abgeklebt werden.
Ich würde das in einem Fachbetrieb machen lassen, denn Geschick und Erfahrung ist da am ehesten zu erwarten. Man zahlt in aller Regel die Kompressorlaufzeit, nicht die Trockeneismenge. Wenn man sich also ungeschickt genug anstellt, verbraucht man viel Luft und Eis und dann kostet die Sache halt Geld. Preise um die 1.000,- EUR für ein ganzes Fahrzeug sind die Regel - ist aber auch einen ganzen Tag Arbeit. Gruss |
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