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C1 auf Hebebühne
Hallöchen,
ich hätte mal eine Frage an die Techniker. Nachdem auch bei mir immer Platznot herrscht, habe ich mir eine Hebebühne gekauft. Jetzt meine Frage, wie schädlich ist es wirklich wenn ich den Wagen über die Wintermonate meistens angehoben lasse? neblige Grüsse aus dem Chiemgau Peter |
Hallo,
das einzige was leiden könnte, wären die Drehstäbe. Habe meinen ersten 11er im Winter auch immer aufgebockt gehabt, bis mir vorne im Sommer dann der Drehstab brach. Habe es auch schon mehrmals woanders gehört, daß es nicht gut sein soll wird. |
Hallo,
bin nicht der Oberexperte, aber die Sache mit den gebrochenen Drehstäben am C1 hab ich bisher nur von den früheren C1 (bis ca MJ85) gehört. Danach wurden die Drehstäbe serienmässig dicker, vielleicht können die das besser ab. Nur ne Idee. Gruß Uwe |
Hallo Uwe,
wäre nicht schlecht meiner ist BJ. 88 Peter |
Hallo Peter,
es kommen siche rnoch ein paar genauere technische Erklärungen, aber ich kann dies nicht empfehlen. Im wesentlichen hängt dies mit der Materialbeanspruchung bzw. Belastung zusammen. Wenn du den Wagen längere zeit aufgebockt hast, "Verformen" sich die Drehstäbe durch die Entlastung, sprich genau umgekehrt wie der "normalzustand" bei Belastung. Dadurch kann es in Ausnahmefällen zu einer MAterialschädigung kommen die bis zum Bruch des Drehstabs führt. Um sicher zu gehen also besser nicht länger Zeit aufgebockt lassen Grüße 11erwolfi |
Hallo Jungs,
und beim Drehstab hört das noch lange nicht auf. Tragarmgelenke und sämtliche Büchsen, die diese mit der Karosserie verbinden werden in einen Spannungszustand gebracht, der der Haltbarkeit schadet. Diese Büchsen (auch Schwingmetall genannt) bestehen aus einer Kombination von mit einem Gummikern verklebten Metallhülsen. Die Metallhülsen sind einmal fest mit der Karosserie verbunden und auf der anderen Seite mit den beweglichen Komponenten (z.B. Tragarme). Die Metallhülsen selbst sind in der Regel nicht verdrehbar montiert, sodass sämtliche Bewegungen über den Gummikern abgefangen werden. Beim Einbau von neuen Büchsen dürfen diese deshalb auch erst entgültig festgeschraubt werden, wenn das Fahrzeug eingefedert ist. Durch Aufbocken belastet ihr diese Büchsen dann in entgegengesetzter Richtung. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Erfahrungen mit meinem Spider auch auf den 911er übertragbar sind. |
Was ich bei dem Thema noch nie kapiert habe:
Drehstäbe gibt es doch als Ersatzteile zu kaufen. Wenn ich nun einen kaufe, holt der Ersatzteileverkäufer das Ding dann frisch aus dem Ofen, oder lag es vielleicht schon ein paar Monate im Regal - unbelastet? Die Erklärung "noch nie belastet worden, dann ist unbelastet egal, aber wenn schonmal belastet worden, dann muß er ab jetzt immer belastet werden" leuchtet mir auch nicht wirklich ein. Könnte sich dazu mal ein Werkstoff-Experte äußern? Gruß, Oli |
Hallo zusammen,
also, als technischer Laie weiss ich jetzt, dass Aufbocken dem 11er mehr schadet, als nutzt. Bildungslücke geschlossen, danke. Man hat mir beim Mopped immer empfohlen, es in der Winterpause aufzubocken. Naja, hat halt keine 11er Stäbe meine alte Gummikuh. Ansonsten ist es auch schöner meinen blauen Schatz im nicht aufgebockten Zustand (sieht immer so nach Reparaturversuch aus) beim Winterschlafen zu betrachten. Und mal kurz reinsetzen, Ansicht geniessen, Ledergeruch einatmen, usw. geht auch viel besser. Winter11grüsse vom Niederrhein. Frank O. |
Das Thema ist wohl Materialermüdung dadurch, daß sich das Gefüge im Drehstab einerseits durch den normalen Betrieb sehr stark spannt bzw. sogar bleibend verformt (und dann federt, was dem vorgesehenen Einsatz entspricht), beim längeren Aufbocken jedoch wieder völlig entspannt (und durch die Achsen und evtl. Räder noch dazu heruntergezogen wird).
Ich stelle mir das praktisch vor, wie wenn man ein Stück Blech per Hand knickt. Dabei passiert nichts, auch wenn man es im geknickten Zustand minimal federn läßt. Erst wenn man das Blech mehrere Male komplett vor und zurück biegt (um denselben Knick-Stelle), bricht es irgendwann an der Stelle des Knicks. Gruß, Harald |
Beim Aufbocken werden die Drehstäbe ja nicht nur entlastet, sondern aufgrund des Gewichtes der Räder, Achsträger etc. in Gegenrichtung belastet. D.h., möchte man die Drehstäbe entlasten, muss man den Wagen soweit anheben, dass die Belstung in den Drehstäben genau auf Null geht (und nicht weiter). Wird dieser Nullpunkt überschritten, werden die Drehstäbe wieder belastet, diesmal aber in Gegenrichtung. Und das ist nicht gut.
So, und nun probiert mal schön den Nullpunkt in Euren Drehstäben herauszufinden :D Gruss Robert |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von Oli.S:
<STRONG> Könnte sich dazu mal ein Werkstoff-Experte äußern? Gruß, Oli</STRONG>[/quote] Moin Moin, Bin zur Stelle, aber ich muß den Werkstoff wissen ;) Grüsse Frank |
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von 930 Robert:
<STRONG> sondern aufgrund des Gewichtes der Räder</STRONG>[/quote] ich hätt da mal ne blöde frage: wenn man die räder runter machen würde, wäre doch beim aufbocken eine deutliche entlastung da, oder? optimal ists sicherlich trotzdem nicht. gruß andreas |
So und jetzt was für die wirklichen Insider der MAterialkunde:
Das hat was mit der "Wöhlertkurve" zu tun. Nein, die kann mam nicht fahren wie die Nordschleife. Das hat was mit Materialermüdungszuständen zu tun und wie oben schon beschrieben, kann dann eben diese Kurve einen Knick bekommen und dann bricht das MAterial. 11erwolfi |
Hallo,
kann mir nicht vorstellen. Ich glaube, die wenigsten Fahrzeugteile liegen auf der "dauerfesten" Seite der Wöhlerkurve. Fahrzeugteile sind meist nur zeitfest (also mit einer beabsichtigten Nichtewigkeit) ausgelegt und nicht dauerfest. Woher allerdings der Drehstabbruch-Effekt bei Entlastung kommen soll, ist mir noch nicht recht klar. Gruß Jürgen |
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