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festsitzende Bremssättel
Hallo Leute,
hat jemand ähnliche Probleme mit festsitzenden Bremssättel an der Vorderachse. Vor allem nach längeren Standzeiten. Habe was von Reparatursätzen gehört. Ich fahre einen 911SC Bj.82. ciao Frankie |
Hallo
Das Problem hatte ich auch nach der Winterpause. Habe die Beläge ausgebaut, und dann die Kolben v o r s i c h t i g zurückgedrückt. Auf keinen Fall verkanten und keine Gewalt. Immer nur eine Seite !!! Wenn sich die Kolben lösen, mit dem Bremspedal den Kolben langsam herausdrücken ( nicht zu weit !!! ) und dann wieder vorsichtig mit einer Zange (evtl. alter Bremsbelag als Zwischenlage zw. Zange und Bremskolben) zurückdrücken (Helfer). Man spürt, ob der Kolben gut läuft oder nicht. Nach ein paar mal hin und her läuft der Kolben i.d.R. wieder. ( nicht verkanten !!!) Das gilt aber nur wenn der Kolben nicht all zu fest sitzt. Wichtig ist auch die Bremsflüssigkeit zu wechseln, da aufgrund der Feuchteaufnahme das Bremsöl auch u.U. seinen Anteil am festsitzenden Kolben hat. Danach Beläge wieder ordentlich einbauen. Wichtig ! An den Bremsen hängt unser Leben und das Anderer, also ganz vorsichtig sein. Sollte der Kolben wirklich fest sitzen ab in die Werkstatt. Gruß Oldie :confused: |
Hallo Frankie,
ja,wir haben Erfahrungen. Wenn Du das Fahrzeug abstellst, so hast Du es immer abgebremst, d.h. die Beläge befinden sich dann " press " an den Bremsscheiben. Feuchtigkeit und andere Einflüsse führen zur Korrosion und zum " Festrosten ". Den Erfog sieht man oft auf den Scheiben noch lange Zeit, es bilden sich Korrosionsnarben in Form der Beläge. Durch vorsichtiges Hin-und Herschuckeln des Autos kommen die Bremsen oft wieder frei. Sollte dies allerdings keinen Erfolg haben, sind die Kolben fest und es hilft nur eine komplette Überholung der Zangen. Grüße Eberhard |
Hallo
Schön du hast richtig gehört nur wer das vom hören kennt sollte besser zu einem Könner und die Probleme abklären lassen. Einmal Bremsdurchsicht mit neuenen Bremsschläuchen und nicht vergessen; das Radlagerspeil an der Vorderachse. Grüsse |
Hallo Frankie,
von der Methode, die Oldie vorschlägt (nichts für ungut Oldie), nämlich das Gängigmachen der Kolben durch mehrmaliges Wiederhereindrücken, würde ich dringend abraten. Die Kolben gehen im laufe der Zeit fest, weil sich unter den Staubschutzmanschetten Kondenswasser bildet und zum Festrosten des Kolbens führt. Bewegt man nun den schwergängigen Kolben hin und her, hilft das zwar wieder eine Weile. Dabei kann aber der Kolben durch die Rostpartikel beschädigt werden und Riefen bekommen. Wechselt man dann mal die Bremsklötze, so müssen die Kolben wieder ganz zurückgedrückt werden. Wenn man Pech hat, kommen dann die riefigen Partien des Kolbens in den Bereich des Hauptdichtringes. Die Folge ist eine unzureichende Abdichtung, sprich Bremsflüssigkeitsaustritt und Bremsdruckverlust. Wenn also die Kolben anfangen zu klemmen, sollte man auf jeden Fall die baldige Überholung der Sättel ins Auge fassen. Meistens lassen sich die Kolben noch wiederverwenden, da sie hartverchromt sind und einmaliges Festrosten überstehen. Leichte Rostanhaftungen auf der Kolbenoberfläche lassen sich nach Ausbau sehr gut mit Chromputzmittel entfernen. Ein neuer Dichtsatz und die vorsichtige Entfernung des Rostes im Kolbenschacht des Sattels verhelfen dem Bremssattel zu neuem Leben. Wenn man dann noch unter den neuen Staubschutzmanschetten etwas Bremszylinderpaste verteilt, bildet sich neuer Rost sehr viel langsamer. Die Überholsätze kosten ca. 30 Euro für eine Achse und sind damit deutlich preiswerter als der Austausch ruinierter Sättel. Ich habe im Laufe der Zeit schon einige Sättel überholt und festgegangen sind davon bisher keine mehr, selbst nach sehr langen Standzeiten nicht. Wenn man allerdings ein "absoluter Beginner" ist, würde ich von Bremsreparaturen lieber die Finger lassen. Ein Fehler kann tödlich enden und das Überholen der Bremssättel verlangt schon ein bisschen Erfahrung. Grüße Walter |
Hallo
und Danke für die ausführliche Beschreibung. Meine Frage an Walter. Wo bekomme ich für 30E einen Rep.-Satz? Habe vor kurzem das Fahrzeug aus dem Winterschlaf geweckt und siehe da, das gleiche Problem wie letztes Jahr nach langem Stillstand. Der Dichtungsring am Kolben ist definitiv defekt. Gruß Frankie |
Hallo Frankie,
die Reparatursätze für Deinen 82er SC gíbts sicherlich bei Porsche, aber man bekommt sie aber auch im freien Zubehörhandel original von Ate. Für den 82er SC lauten die Ate-Nummern: Vorderachse: 13.0441-4819.2 für die Grauguß-Sättel 13.0441-4806.2 für die Alu-Sättel (ob im 82er SC Grauguß- oder Alu-Sättel verbaut sind, weiß ich nicht, also vielleicht erst mal nachsehen) Hinterachse: 13.0441-3801.2 Ein Reparatursatz ist immer nur für einen Sattel, Du musst also zwei Rep.-sätze pro Achse kaufen. Rolo hat natürlich Recht: Wenn man das ganze schon einmal zerlegt hat, sollte man die Bremsschläuche ebenfalls gleich austauschen. Die Ate-Nummern dafür lauten: Vorderachse: 83.6205-0300.3 Hinterachse: 83.6205-0240.3 Auch hier jeweils wieder zwei pro Achse kaufen. Wichtig: Falls Du noch keinen Bremsleitungsschlüssel in SW11 besitzt, solltest Du den ebenfalls kaufen. Die Investition erweist sich spätestens bei der ersten festsitzenden Bremsleitung als sinnvoll. Viel Spaß bei der Bremsenreparatur. Grüße Walter |
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