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Alt 19.11.2005, 22:59
FastEddie FastEddie ist offline
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FastEddie
Hallo,

interessante Diskussion über das Thema "Arztwagen".

Da sich hier anscheinend noch kein Arzt richtig ge-outet hat möchte ich jetzt doch mal eine Lanze für meinen Berufsstand brechen.

Andere (nicht-Ärzte) bitte nicht beleidigt sein, meine Beschreibung trifft auf viele hier zu, aber es geht halt mal um Ärzte diesmal :

1. Der ärztliche Beruf (oder der Lebenslauf bis dahin) beinhaltet einen langen, mühsamen Weg mit vielen Entbehrungen.

In der Regel hat man dann sein Geld, was man dann verdient auch wirklich "verdient", denn die wenigsten wissen, wie "wenig" (relativ) ein Arzt verdient im Vergleich zu anderen Berufsständen in der freien Wirtschaft (s. Mannesnmann Prozess).


2. Ein Arzt trägt in der Regel hohe Verantwortung, da es um die Gesundheit anderer geht, dem höchsten Gut. Es leuchtet deshalb nicht ein, warum ein Arzt mit seinem persönlichen Eigentum (=911) schlechter umgehen soll, als mit seinen Patienten.

Ausnahmen gibt es immer, ich weiss, aber das ist so meine Denke.


3. Da wir in der Regel wirkllich sehr wenig Zeit haben, verwenden wir sie normalerweise nicht noch dazu, das Wochenende unter dem Auto zu liegen, sondern eher im Auto. Wenn es also irgendetwas damit nicht i.O. sein sollte, ist es meienr Meinung deshalb meiner Lebensqualität eher zuträglich, den Wagen in eine Werkstatt zu bringen, als meine wenige Freizeit damit zu verbringen, Reparaturen durchzuführen, für die ich nicht ausgebildet worden bin.

Als Nicht-Vollidiot weiss ich aber auch, dass die sofortige Reparatur und regelmässige Wartungen die Wahrscheinlichkeit zukünfitiger Defekte verringert. Warum sollte das bei einem Auto anders sein als bei einem Menschen (you get what you give..).

Bei Kollegen älteren Semesters, übersteigt wahrscheinlich deren Verdienst auch den einer Fachwerkstatt, so dass es auch finanziell keinen Sinn machen würde, selbst Hand anzulegen.

4. Beim Autokauf spielen wie bei der "Brautschau" viele Faktoren ein Rolle, nicht nur der Preis. Das Gesamtbild entscheidet dann über Kauf oder Weitersuchen.

Ich muss privat und im Beruf immer wieder feststellen, dass Ausländer oder Menschen nicht-deutscher Herkunft, oft anders behandelt werden. Meist sind es ältere Mitbürger, aber oft höre ich sogar Freunde Sachen sagen wie "von einem .... würde ich nie ein Auto kaufen oder so ähnlich Sprüche, die nicht politisch korrekt, jedoch -wenn wir ehrlich sind- alltäglich sind.

Da mein Nachname nicht deutsch ist, füge ich bei allen amtlichen, offiziellen oder förmlichen Angelegenheiten doch meistens meine zwei Buchstaben (Abkürzung für Draguslav) hinzu. Das macht immer einen enormen Unterschied aus, egal, ob am Telefon oder bei der Tischreservierung.

Wenn in wenigen "Mobile.de"-Zeilen nun vermittelt werden soll, dass der Besitzer tendenziell seriös ist, werden nunmal soche Begriffe wie "Arzt-/Architekten-/Banker- etc. Wagen" benutzt.

Die meisten würde doch der Kauf von einem jungem, 20 jährigen Discokönig (der auf dicke Hose machen wollte, sich das Auto aber nicht wirklich leisten kann) abschrecken ("die Karre is echt voll korreggt, Alter !"). Malte ist hiervon ausdrücklich ausgenommen


Gruß,

Eddie
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