[911T_rider-2,4]

Hallo Porschefreunde,

hab mich gestern schon kurz vorgestellt, aber nochmal ein herzliches Servus aus dem Süden Münchens.

Ich hab so einige Fragen u. Anliegen und bereits die unterschiedlichsten Antworten von Mechanikern (alle keine Porschefachmänner) bekommen.

Darum erhoffe ich jetzt hier auf die ein oder andere Hilfe.

Vorab ich bin noch 26 Jahre jung u. bin kein gelernter Mechaniker. Darum verlangt mir der 11er schon einiges ab. Muss aber gleich sagen, dass mein Vater u. Großvater kfz-meister sind u. mein Vater den Porsche die letzten 30 Jahre gefahren ist.
Er selber kann mir aber auch nicht weiterhelfen, da das Auto die letzten 10 Jahre gestanden hat und er an der Elektrik etc. nie was machen musste.... also lange Rede :

Model: Porsche 911 T 2.4l, Bj 11/1972 (Model '73)

ich habe das Auto seit 1 Jahr u. bisher folgendes nebenbei gemacht:
- beide Zenith 40 TIN Vergaser wegen austretendem Kraftstoff zerlegt, im ULtraschallbad gereinigt, mit neuem Dichtungssatz wieder zusammengesetzt u. alle Düsen überprüft.
- die Bremsen komplett überholt u. gangbar gemacht/erneuert u. zum Schutz in feuerrot lackiert. Bin also kein Mensch mit 2 linken Händen

Nachdem das Auto aber bis zum Schluss gelaufen ist und einfach jetzt nicht wollte u. der Fehler überall sein konnte fing ich an bei der ZÜndung:
- neue Zündspule, da kein Zündfunken
- HKZ eingesendet u. überholen lassen (Zündkondensator war erheblich geschädigt u. nun wieder alles i.O.) dank Fa. Gerberding
funktionierte dann immer noch nicht wirklich
- alle Zündkabel u. Zündkerzen, Unterbrecher, Verteilerkappe, -Finger erneuert... waren Fehler in den Zündkabel da bei machen der Widerstand gegen unendlich ging

nun springt der Motor zwar an aber er sprotzt u. knallt geht ohne Gas auch gleich wieder aus, das ist nicht normal!
Der Verteiler war nun schon paar mal draußen u. Zündung eingestellt (Zündlichtpistole hatte jemand dann dabei) aber iwie wirds nicht wirklich besser. Ob die Vergaser iwo Falschluft bekommen oder was nicht stimmt...

da fangen nun meine Fragen u. Zweifel an:

- Mittlerweile war ein Bekannter da der von Autos (nicht speziell Porsche!) Ahnung hat u. der hat dann ein paar Einstellungen vorgenommen, dass der Motor wenigstens nicht immer aus geht u. läuft.. trotzdem mit sprotzen ohne Ende
- ich beharre halt auf den Papieren, die mir zum Auto u. Restauration vorliegen u. er meinte aber der 1. Zylinder sei "immer" hinten rechts o. ggfs. auch vorn rechts (damit mein ich aus Sicht wenn ich hinter dem Auto stehe u. auf den Motor schaue Richtung Fahrtrichtung). Das wäre laut Porsche-Unterlagen aber Zylinder 6 bzw. 4.

Jedenfalls hat er es so behauptet u. dann den Zündverteiler ein paar Mal gedreht u. die Kabel an der Verteilerkappe umgesteckt u. dann lief er "einigermaßen". Ich behaupte aber das stimmt so nicht u. vllt klappts durch zufall dann auch:
Zündreihenfolge ist nämlich nun: 4-3-5-1-6-2 (nach dem Aufkleber hinten am Auto).
- Ich würde behaupten es kann sein, dass es so geht aber es müsste der Zündverteiler um 180° gedreht werden u. dann die Kabel wieder so wie es sich gehört gesteckt werden (von der Nut am Verteiler mit dem 1. Zylinder links hinten (nach den Unterlagen)... dann wäre es wieder 1-6-2-4-3-5 und sollte dann auch passen mit eingestellter Zündung.
(so war es anfangs eig. auch, aber der Mechaniker meinte er machts richtig!!)

- also will ich es selber machen wie es sich gehört u. bekomm das auch hin, wenn mir jemand 100%ig sagt wie es richtig ist.

denn auf der Verteilerkappe ist auch eine "1" markiert, die aber ganz am Anfang nicht auf den 1. Zylinder ging sondern auf den 5. Bei sämtlichen Bildern im Netz ist es genau so wie es war aber was hat dann die "1" auf der Verteilerkappe (jetzt Beru) zu sagen, wenn es nicht der 1. Zylinder ist...
Entweder ist bei Porsche einfach echt alles anders (darum so kompliziert bzw. wenn man es weiß ist es gar nicht so schwer) oder wie soll ich das verstehen.
Die Ziffer mit dem entsprechenden Zündstekcer (5. Zyl) sitzt nämlich links von der Nut am Verteier die ja für den 1. Zyl gedacht ist...

bitte klärt mich auf.

dann wär das Problem behoben u. ich dreh die Riemenscheibe auf OT vom 1. Zylinder u. nicht den Überschneidungs-OT (4. Zyl), hatte ich auch schon zwischendurch u. bin durch eure Beiträge schlau geworden. Wusste auch keiner der Mechaniker bisher, soviel dazu.
Ich suche auch keine Porsche-Werkstatt da ich dann selber nix dazulernen kann u. die kosten halt auch etwas Geld.
Will soweit es geht alles nach Anleitung selber machen.

Um die Vergaser zu synchronisieren ist es ja möglich dank der Unterdruckschläuche (neben den Gemisch-Regulierschrauben) dort die Unterdruckuhren anzuschließen... Wurde schon gesagt ich soll doch ein Loch in die Ansaugbrücke bohren u. einen Nippel (hitzebeständig u. schließbar) einsetzen... wäre ja unnötig wenn es so auch geht.

Ich hab übrigens herausgefunden dass die Vergaser mit der Nr. eine US-Ausführung sind u. die Zusatz-Gemisch-Anreicherung haben u. den Microschalter u. das Abschaltvenil... (Anleitung war beim Dichtsatz vom Vergaser dabei).
Nur stimmt da auch nicht mehr alles mit der Elektronik, der Sache geh ich aber noch auf den Grund, dass der Mikroschalter funktioniert u. das Abschaltventil.
(bin ja schließlich E-Technik Student :-)

so genug fürs 1. , entweder denkt ihr nun, ich sollte die Finger weg lassen, was ich dann doch nicht mache, oder könnt mir gute Ratschläge u. Tipps zur weiteren Vorgehensweise geben.

Sprit bekommt der Vergaser übrigens u. hab ein Filter (durchsichtig) hab ich auch eingesetzt.
Auf Grund dem Lesestoff hier im Forum u. im Netz denk ich das ist was mit der Zuluft, Fremdluft u. Kraftstoffeinstellung/Regulierung nicht ganz i. O., obwohl ich die Regulierschrauben schon 2,5 Umdrehungen alle angepasst habe

vlg aus dem Süden Münchens

markus