Moin zusammen,
jetzt mal ein kleiner Zwischenbericht. Am letzten Wochenende habe ich mal schnell bei herrlichem Wetter meinen 3.2 mit dem Lambdamessgerät die Gemischwerte abgefahren und eingestellt. CO und Lambda Wert nach Brettschneider.
Hardware:
US 3.2 direkt aus den USA umgebaut von mir auf: 100-Zeller Metall-KAT und Sportauspuff 92.501, beides von DANSK. Neue ORIGINAL BOSCH 0258986502 3-pol LSH-24 Sprungsonde.
Messeinrichtung:
Innovate MTX-L mit LSU 4.9 Breitbandsonde mit originaler Innovate Abgasklemme.
Der Vorteil bei einem Lambdamessgerät gegenüber einem CO-Messgerät liegt darin, dass das Lambdamessgerät noch den Restsauerstoff anzeigt, bei dem ein Hobby CO-Messgerät schon lange 0,00% CO anzeigt. Des weiteren arbeitet der Lambdabreitbandsensor eben alles in Echtzeit.
1.Fahrt:
Bei meiner ersten Lambdamessung beim Fahren hinter dem KAT stellte ich fest, dass meiner etwas zu mager im Teillast läuft, was ich auch schon immer etwas bei noch lauwarmen Motor merkte. Waren nur Lambda 1,1 AFR 16,16. Daher war er bei lauwarmen Motor noch aus dem "Range Gate" raus, in der die DME regeln konnte. Ab warmen Motor pendelte sich durch die Sprungsonde und DME ein Lambda von 1.06 AFR 15,6 an meinem Lambdamessgerät ein, also etwas zu mager, bei sehr geringem Spritverbrauch und zu heißen Abgasen.
In meiner Werkstatt dann vor dem KAT ungeregelt gemessen. Soll 0,6 bis 1,0% CO. Istzustand nur 0,4%. Habe ihn dann auf 0,8% CO 14,17 AFR gestellt. Also im mittleren Sollbereich, weil ggf. der 100-Zeller Metall-KAT nicht so gut die Abgase reinigt wie der originale 400-Zeller Keramik KAT. Aber mit nichten. Der moderne Metall-KAT reinigt perfekt und schnell. Vorteil der Metall-KAT-100Celler-Matrix, eben nur 100mm lang, sehr gute moderne Abgasreinigung, keinen Gegendruck (wie ein Leerrohr) und somit mehr Drehmoment und Durchzug unten und mehr Leistung obenrum.
Dabei probierte ich aus, wie verhält sich das Gemisch bei wie vielen Umdrehungen an der CO-Schraube. Anders als beim 3.0 muss man beim 3.2 ewig drehen um den CO-Wert zu verändern. Bei 0,05 AFR eine ganze Umdrehung, also ca. 0,1% CO vor dem KAT.
2.Fahrt:
Dann wieder mit dem Lambdamessgerät und Breitbandsonde hinter dem KAT und gefahren. Egal ob man Teilllast bei 800U oder 3.000U im Stand oder beim Fahren in irgendeinem Gang oder Fahrtwind, der Lambdawert pendelt sich innhalb einer Sekunde ganz genau immer auf Lambda 1.0 ein und bewegt sich kein Stück! Tolle Lambdasprungsonde-DME-Regelung!
Leerlauf und Teillast: immer 1.00 Lambda, 14.70 AFR, also um 0.003% CO hinter dem KAT
Volllast 2.000U: 13.15 Lambda, 0,895 AFR
Volllast 3.000U: 13.08 Lambda, 0,890 AFR
Volllast 4.000U: 12,96 Lambda, 0,882 AFR
Volllast 5.000U: 12,59 Lambda, 0,856 AFR
Volllast 5.500U: 12,51 Lambda, 0,851 AFR
Zwischen 0,9 und 0,85 Lambda hat allgemein ein Motor seine höchste Leistung. Man sieht bei meinem Volllast, dass das Gemisch je höher die Drehzahl wird, um so fetter wird es. Ich denke, dass der Restsauerstoff im kleinen KAT eher keine Rolle spielt, weiß es aber nicht. Ab ca. 4.000U kommt der bekannte zusätzliche Schub, ausgelöst durch die Schwingrohr Aufladung des Resonanz-Ansaugsystems, also mehr Ansaugluft mit mehr Sprit bei einem Lambdawert auf ideale 0,85 bzw. 12,5 AFR ergibt mehr Leistung. Herrlich wie er dann beschleunigt.
Also von Abmagerung mit dem Umbau von Keramik-400Zeller mit Serienauspuff auf 100-Zeller Metall-KAT mit Sportauspuff 92.501 keine Rede. Wichtig ist, dass der Motor mit einem 3-Wege KAT im Leerlauf und Teilllast mager bei Lambda 1.0 und bei Volllast fetten 0,9 bis 0,85 betrieben wird. Und genau das macht meiner. Ein Chiptuning ist bei meinem 3.2 völlig überflüssig.
Ein AFR-Lambda-Diagramm per Notebook fahre ich das nächste Mal ab.
Gruß
Rainer
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911 Carrera 3.2 Cabrio BJ11/83 MJ84 schieferblau metallic
Geändert von Norden-911 (09.04.2019 um 11:52 Uhr).
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