Also zunächstmal: Absolute Genauigkeit gibt's bei technischen Dingen nie, immer nur weitest möglich reduzierte Fehlergrenzen. Damit trotzdem nie einer einen Tacho hat, der "nachgeht" (eben damit die Ausrede nicht greift, der Tacho habe zu wenig angezeigt), sind die Fehlergrenzen zu -0/+10% definiert. Das ist das Gleiche, als beabsichtigt eine 5% zu hohe Geschwindigkeit anzuzeigen mit +/-5% Fehlergrenze.
Die Größe dieser Fehlergrenze hat zwei Bewandnisse: Erstens waren früher die Fertigungstoleranzen mal größer, zweitens kann man bei größeren Fehlergrenzen mehr Reifenkombinationen ohne Tacho-Anpassung realisieren. Zwar könnte diese Tacho-Anpassung durchaus vom Fahrer einstellbar ausgeführt werden, aber das ist nicht erwünscht, da es dann die neue Ausrede gaebe, der Tacho sei falsch eingestellt gewesen, und natürlich passierte das unbemerkt nach dem letzten Werkstatt-Besuch. Darauf hat sicher keiner Bock...
Der Vorgang, der auszuführen wäre, um den Tacho präziser zu machen, heisst Kalibrierung. Eine Eichung ist nur das Feststellen einer ggf. zuvor durchgeführten, ordnungsgemäßen Kalibrierung. Bei mechanischen Tachos geht das durch Änderung der Übersetzung der Tachowelle, bei elektronischen durch den Teilerfaktor bzw. die Integrationskonstante, je nach dem, ob sie digital oder analog arbeiten.
Viele Grüße,
Roadrunner-Thomas
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