Hallo allerseits,
zur Erklärung der nur 207PS mit Werksnachrüstkat am 930/20-Motor:
Für jede Kraftstoffqualität (ROZ95/ROZ98) gibt es eine optimale Verdichtung (hier: 9,5/10,3:1), mit der die höchsten Werte für Leistung/Drehmoment bei ausreichendem Abstand zur Klopfgrenze (i.d.R. 3°KW) erreicht werden.
Will man nun den hochverdichteten 930/20 mit ROZ95 (weil kein besserer bleifreier Sprit verfügbar ist) betreiben, dann muß man den Zündwinkel sehr weit zurücknehmen, da das Epsilon mit der Kraftstoffqualität nichtmehr harmoniert. Grund hierfür ist eine sich stark verschiebende Klopfgrenze die unter den o.a. Bedingungen obendrein "instabil" werden kann, d.h. bei mehreren Messungen der Klopfgrenze kommen immer stark differierende Werte heraus (können bis zu 5°KW Streuband sein).
Porsche will natürlich nichts riskieren und nimmt daher den Zündwinkel bei der Werkskatnachrüstung sehr stark zurück.
Zu allem Übel kommt man dann auch noch in einen sehr steilen Bereich des Zündhakens (=Diagramm Leistung über Zündwinkel), d.h. man verliert pro ° zurückgenommenen Zündwinkel überproportional viel Leistung.
Das ist die Erklärung für die nochmal um 10PS geringere angegebene Leistung als bei den Werkskatwägen mit 930/25-Motor.
Durch einen neuen EPROM mit ROZ98 (SuperPlus)-Vollastzündwinkel erreicht man wieder die volle Leistung abzüglich 5-10PS für den Keramikkat.
Eine Umcodierung per Widerstandsbrücke Höhendose auf den Nichtkat-Urzustand ist die weniger schöne Lösung, da somit meines Wissens alle Katrelevanten Funktionen (Lambdaregelung, Katschutzfunktionen usw.) inaktiv werden, d.h. dann könnte man den Kat gleich ausbauen da man die nächste AU kaum bestehen wird.
Wer also mit seinem Nachrüstkat leistungsmäßig unzufrieden ist und bereit ist zukünftig ROZ98 zu spendieren kann sich z.B. vertrauensvoll an mich oder direkt an info@an-tec.com wenden.
Viele Grüße,
Bernd
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