Also bei mir war das ganz unspektaktulär - es hat nur ewig gedauert, bis ich das umsetzen konnte, was mir schon seit Urzeiten im Gedächtnis war:
Ungefähr im Jahr 1973 kam der Tag, an dem in unserer Garage der erste Porsche stand. Mein Vater hatte "zugeschlagen". Ein 911 E Targa in Gelb. Ein Muttertagsgeschenk, da brauchte er noch eine Rechtfertigung für das was er tat
Damals war ich 7 Jahre alt und natürlich war die Faszination Porsche bei mir - so richtig nahe und mit reinsetzen - in mich eingeschlagen.
Es folgten im Laufe der Jahre weitere Porsche-Modelle, jedes Jahr zum Frühling hin ein anderer, fragt mich nicht warum mein alter Herr das so gehandhabt hat. Der Freund von ihm kam eines Tages mit einem weissen an - mit rotem "Carrera"-Schriftzug an den Seiten. Ein echter RS - den hat er wieder verkauft, war ihm zu unbequem. Für mich war das eine Katastrophe, das war der bisher g.e.i.l.s.t.e. Elfer, in dem ich mitfahren durfte. Irgendwann kam dann mein Vater mit einem der bleibt mir in heisser Erinnerung, das war 1984 - ein 911er RUF-Turbo in dezentem silbergrau-metallic. Ich hatte damals gerade den Führerschein und wollte nichts anderes als mit dem RUF mal fahren. Durfte ich nicht, im Nachhinein versteh ich das. Meinen Elfer fahr auch nur ich.
Ich fühlte mich also wie der Esel, dem man mit dem Stock die Möhre vors Maul hält und der deswegen rennt und rennt, aber nie an die Möhre rankommt. Dauernd umgeben von den Elfern der väterlichen Generation, aber mehr als gucken war nicht.
Irgendwann beschloss ich dann zu sparen. Immer was zur Seite legen und schön weiter dem Traum entgegen - es war Traum und Ziel zugleich, bis dann durch die Scheidung der "Porsche" in Form von damals noch DM an die Ex-Gattin floss. Das führte natürlich eher nicht zum Ziel; das Ergebnis war im Ende ein MG-F. Das war glaub ich 1999. Durch einen unverschuldeten Totalschaden war ich dann 3 Jahre später in der Situation, dass ich ein neues Auto brauchte. Und irgendwie kam dann aus dem Bauch raus die Entscheidung, einen Elfer zu kaufen. Ich hatte was beiseite gelegt und der Erlös vom Totalschaden tat sein übriges.
Alles in Allem habe ich 16 Jahre auf meinen Traum gespart und nachgedacht und dann schlußendlich mein Ziel erreicht. Was lange währt, wird endlich Gut - so ungefähr könnte man das wohl beschreiben.
Grüße,
Pöhli