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Alt 05.03.2004, 18:50
Magic Magic ist offline
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Magic
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Der Schritt vom Porsche, das Design des 997 betreffend, ist absolut logisch und nachvollziehbar!

Bevor ihr mich jetzt alle steinigt, lasst es mich erstmal erklären.

Porsche ist immer noch eine Firma – kein Religion… Geld zu verdienen hat darum oberste Priorität! Was wäre denn gewesen, hätte Porsche auf die herbe Kritik der „gewachsenen“ Porsche-Fans und –Fahrer reagiert und den 997 weit weg vom 996 positioniert?... Erstens wäre eine weitere Neuentwicklung, nach so kurzer Zeit, finanziell wohl nicht tragbar gewesen und zweitens hätten alle 996-Kunden damit unmissverständlich gesagt bekommen: „ihr habt eine Menge Geld für das falsche Produkt ausgegeben“. Der 996-Kunde ist aber hauptsächlich ein Quer-/Neueinsteiger in die Porschewelt – noch lange nicht gefestigt und durchaus wechselbereit. Eine derartige Maßnahme und die damit verbundene Aussage hätte mit Sicherheit zur Folge gehabt, dass für die meisten 996-Fahrer, der erste -, auch der letzte Porsche gewesen wäre! Noch dazu säßen die PZs auf jeder Menge praktisch unverkäuflicher Leasingrückläufer! Auch auf dem außerbetrieblichen Gebrauchtwagenmarkt, sowohl Privat -, als auch Händlerseitig wären die Preise für einen 996 nahezu in den „freien Fall“ übergegangen. Ich gebe Klaus hier vollkommen Recht wenn er sagt, dass durch das Design des 997 sein 996 nicht entwertet wird – was Firmenpolitisch auch unbedingt zu vermeiden war – denn einen „billigen“ Gebrauchtwagenmarkt, kann sich, schon aus psychologischer Sicht, keine Premiummarke leisten!

Ein finanzielles Fiasko wäre die Folge gewesen… wenn nicht schlimmeres… denn vergessen wir eines nicht – der 996 verkaufte sich trotz aller Kritik, wie geschnitten Brot!...

Der 997 wird wohl vielmehr ein „995“… also das fehlende Bindeglied zwischen dem 993 und dem 996 sein, als eine echte Weiterentwicklung – quasi ein Kompromiss. Wie so etwas „aussehen“ kann (im wahrsten Sinne des Wortes) sehen wir am Beispiel des 968 – wie ich meine, der immer noch größte designerische Missgriff der Porschegeschichte… nicht Fisch nicht Fleisch… nicht 944 – nicht 928…

Porsche begibt sich mit dem 997 also auf sehr dünnes Eis… egal wie sie sich entschieden hätten, bzw. haben! Den 997 an den 996 anzulehnen, ist aber mit Sicherheit die ungefährlichere Variante.

Porsche hatte sich mit dem Design des 996 sehr weit aus dem Fenster gelehnt (zu weit, meiner Meinung nach) und sich damit in eine Ecke manövriert, aus der es nun gilt mit langsamen, sicheren Schritten wieder heraus zu kommen.

Natürlich kann uns „Gusseiserne“ der 997 nur enttäuschen (immer vorausgesetzt er sieht wirklich so aus wie beschrieben und auf den Erlkönig-Bildern zu sehen). Was ich von dem grundsätzlichen „Design“ der PAG in der „Nach-Butzi.Ära“ halte, habe ich ja schon zur Genüge Kund getan…

Die Instrumenteneinheit an den Cayenne anzupassen ist meiner Ansicht nach auch mehr den oben beschriebenen „Anlehnungsgedanken“ zuzuschreiben, als der Gleichteilpolitik. Die Zukunft gehört ganz eindeutig den volldigitalen Displays. Analog anmutende Instrumente werden schon bald der Vergangenheit angehören. Die Studie des Carrera GT ging ja bereits in diese Richtung. Wahrscheinlich ist die Technik jedoch noch nicht serienreif. Der Große Vorteil - eine Individualisierung der Anzeigen wäre möglich! Jeder könnte sich seine Instrumente so anordnen und gestalten wie er es gerne hätte, bzw. aus verschiedenen Stilvarianten auswählen.

Zum Schluss noch ein Wort zu den „Parallelogramm- Zusatzscheinwerfern“…
Sie waren das Erste, das mir an den Spy-Sohts unangenehm aufgefallen war. Allerdings dachte ich bisher, dass es sich lediglich um ein „Provisorium“ handeln würde. Nie im Leben wäre ich auf den Gedanken gekommen, dass die so bleiben könnten!!! Wenn ja – dann kann ich nur noch den Kopf schütteln… aber wahrscheinlich hatte diese Form im „Geometriesammelsurium“ noch gefehlt…
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