<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von Klaus C 3.2:
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Noch eine Frage zum Schluß: wenn Porsche die "dicken" Öle 10W oder 20W bei hohem Ölverbrauch empfiehlt, kann man damit beim Verkauf evtl. mauscheln und den Käufer über den Ölverbrauch täuschen?
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Zunachst einmal gehe ich davon aus, das du mit Oelverbrauch den eigentlichen Oelverbrauch durch Verbrennung meinst und nicht den Oelverlust durch die Trennfugen/Wellendichtringe, den du auf dem Garagenboden findest.
Entgegen landlaeufiger Meinung senkt beim *intakten* Motor duennfluessiges Oel den Oelverbrauch. Der Grund ist, dass beim *intakten* Motor 95% des Oelverbrauchs an den Kolbenringen stattfindet, und duennfluessiges Oel wird nunmal leichter von den Ringen von der Zylinderlaufflaeche abgestreift. Beim verschlissenen Motor ist das anders, da wird das duenne Oel dann leichter durch die Ventilfuehrungen und Schaftdichtungen gezogen fuehrt zu hoeherem Oelverbauch. Beim verschlissenen Motor kann also ein dickeres Oel den Oelverbrauch senken.
Das "dicke" bei einem 10W-60 uebrigens nicht das 10W, sondern das 60, also die kinematische Viskositaet bei 100 Grad Celsius.
Noch ein Wort zu Castrol Syntec 10W-60. Das Oel erfuellt ACEA A3 und API SJ, ist also OK. Soweit ich weiss, ist das Oel ist aber kein vollsynthetisches Oel im technischen Sinne, sondern ein Hydrocrack-Oel. Wenn das stimmt, wuerde das zwar das Oel etwas weniger leistungsfaehig machen (und etwas ueberteuert), aber fuer alte Motoren waere das gar nicht so schlecht, den wirklich vollsynthetische Grundoele (Polyalphaolefin und Ester) stehen in dem Ruf, aeltere Simmerringe anzugreifen.
Gruss
Uwe
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