...ihr beschreibt den sogenannten Kamm'schen Kreis. Die Kräfte werden übrigens vektoriell addiert.
Was ihr nicht besprecht ist die dynamische Radlastverteilung. Diese ist die Hauptursache für die Lastwechselreaktionen (dazu kommen Faktoren aus Elastokinematik und - indirekt - Fahrwerksgeometrie). Das beschrieben Spiel mit dem Gas (VOR dem Grenzbereich!) verlagert Radlast vor und zurück. Die benötigte Seitenführung ist abhängig von der Masse. Die Masse bleibt bei Geschwindigkeiten nicht nahe an der Lichtgeschwindigkeit konstant ;-)
Beim Gasgeben wird das Auto vorne leicht (Wheelie?) und bekommt hinten durch den zusätzlichen 'Anpressdruck' zusätzliche Traktion.
Wenn man dann wirklich im Grenzbereich ist (siehe viel weiter oben) darf man nicht mehr vom Gas gehen, dann wird diese Extra-Traktion dringend benötigt, sonst wird er gemein.
Ist er erstmal am Schleudern/instabil, nützt Gas geben allein natürlich nichts.... Dann sollte man vor allem schnell und richtig am Lenkrad drehen. Ich würde versuchen, zart am Gas zu bleiben und die Räder auf Zug zu haben. Der Instruktor beim Fahr- und Sicherheitstraining lehrt vermutlich Kupplung treten, weil die Wahrscheinlichkeit, dass das der Probant hinkriegt höher ist.
Gruß vom Till, der den Kamm'schen Kreis mag
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