Hallo Jungs,
ja, jetzt wird der Thread hier richtig interessant...
Reifenentwicklung ist ein Zielkonflikt: Verbessert man eine Eigenschaft, verschlechtert sich meist eine andere. Mal abgesehen von immer weiteren Fortschritt, bei dem im Laufe der Zeit durchaus mehrere Parameter gleichzeitig verbessert werden konnten, lassen sich die grundlegenden Zielkonflikt-Problematiken nicht ausser Kraft setzen.
Die Frage nach dem "besten" Reifen kann daher nur individuell beantwortet werden. Wer im Regen flott durch die Kurven fahren will, der wird sich etwas anderes besorgen, als einer, der im Trockenen maximale Performance will. Haftung (weiche Mischung) und günstiger Verschleiss (nicht so weiche Mischung) sind auch solche Zielkonflikte, und da hat jeder seine persönliche Meinung: Den einen stören z.B. laute Geräusche, Heiko hingegen nicht. Mich auch nicht, wenn mit dem lauten Geräusch nicht andere Nachteile verbunden sind. Und für Eigenschaften, die man nicht braucht, extra Geld zu bezahlen oder gar bei den erwünschten Punkten Einschränkungen hinzunehmen, ist ja wohl nicht gerade schlau.
Zurück zur Ausgangsfrage: Wenn ein Auto sowieso nie in den Grenzbereich bewegt wird, warum müssen es dann Reifen mit der besten Haftung sein? Vielleicht ist der Reifen mit schlechterer Haftung ja sogar haltbarer - könnte ja sein?! Dann kann man sich doppelt freuen - wenn genau das das Anforderungsprofil ist. Es darf halt nur nicht so weit gehen, dass es beim Bremsen im Notfall gefährlich wird.
Zur Haltbarkeit: Meine Pirelli PZero Asimmetrico (205/255), die ich in den kalten Monaten gefahren habe (weil etwas schmaler im Winter, aber nur an "besseren" Tagen gefahren und daher keine Winterreifen), waren nach 6.000 km runter...
Viele Grüße,
Roadrunner-Thomas