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Alt 13.11.2003, 13:20
Rolo Rolo ist offline
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Rolo
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Hallo

Normalerweise wirden die von mir beschrieben ersten 2 Punkte bei jeder Inspektion gemacht. Spätestens bei einer Probefahrt wird eine Unregelmässigkeit auffallen und evtl. eine nochmalige Nachkontrolle erfordern.
Anhand einer Geräuschbeschreibung kann man eigentlich selten eine seriöse Diagnose stellen. man kennt aber die Hauptprobleme und weiss das 95% der Fälle eine Ursache haben. Die anderen 5% kann man nur selbst erfahren und muss man abarbeiten.

Letztendlich bleibt es dem Kunden überlassen ob er sofort, oder später oder gar nicht das beginnende Problem behandelt haben will.
Vom Werkstattstandpunkt aus ist je später umso mehr Teileumsatz bei gleicher oder etwas weniger Arbeitszeit.

Für mich ist es oft erschreckend wie viele Porsche mit schlecht gewarteteter Bremsanlage unterwegs sind ( obwohl Scheckheftgepflegt ). Das gleich trifft auch auf andere alte Autos zu.

Kunden die selbst Ihr Fahrzeug warten sind eigentlich kein Problem aber aus rechtlichen Gründen darf ich da als Werkstatt nicht zur Seite stehen ( Wenn der Kunde was verbockt bin ich trozdem in der Haftung ). Selbst hier im Internet kann eine Fehlberatung für mich rechtlich gesehen böse ins Auge gehen.
Auch wenn die Fehlberatung aufgrund der unpräzisen Vorgaben der "Kundschaft" zustandekam und mein Ratschlag von der handelnden Person falsch umgesetzt wurde.
Das die Beratung ohne Vergütung stattfand darf rechtlich nicht in Relevanz zur Arbeitsleistung stehen.
Das ist ein Grund warum so wenige Profis im Internet zu finden sind.

Denoch zeigt es sich das selbstgewartete Kundenfahrzeuge meist besser gepflegt sind als "abgestempelte Scheckheftfahrzeuge". Zudem sieht man auch öfters wie Profiwerkstätten ( ATU, 1-2-3, Pit Stop ) selbst an der Bremsanlage Fehler machen wohl aus Unwissenheit oder weil kein Reparaturleitfaden vorlag.

So Sinn der Ausführungen ist zuerst mal das Ihr versteht warum viele Werkstätten "komisch" drauf sind und es schätzt wenn Ihr eine Werkstatt findet die mit euch ein Risiko eingeht. Schon beim Betretten der Werkstatt geht der Eigner ein Versicherungsrisiko ein und wenn Ihr dort über die Schulter blickt ist das noch OK aber nicht einzufordern.

Wenn Ihr an eurem Auto selbst arbeitet dann ist es schon so wie der Harald andeutet das man bei Sicherheitsrelevanten Arbeiten etwas Respekt vor der Materie haben sollte denoch sind die einfachen Arbeiten an der Bremse durchaus für Studenten durchführbar.
Das gilt aber nicht für jede Bremsanlage und Arbeit. Gerade bei den Brembosätteln sieht man oft das selbst "(L)Fachwerkstätten" aus Unkenntniss Bockmist bauen. Wie soll ich da von einem Hobbyschrauber mehr Können abverlangen ?

Grüsse
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