Hi nochmal,
kaputte Ventischaftdichtugen (sofern nicht ganz kaputt daß die Kiste nur noch bläut - z.B: die Polo, Golf der ersten Generation) erkennt man am einfachsten im Schiebebetrieb. Dabei ist die Drosselklappe zu, der Motor saugt trotzdem an, erzeugt Unterdruck und zieht z.B. über undichte Schaftdichtungen Öl in den Brennraum. Bei den Tassenstößelmotoren (z.B. Ymaha FZR 1000) tritt das am extremsten auf da die Stößel komplett im Öl liegen und damit jede Menge Öl zu reinsaugen da ist. Bei der geneigten Einbaulage des Boxers ist es meist nicht so extrem da direkt am Ventil keine großen Ölmengen da sind da die nach unten, fast senkrecht zur Ventilachse, ablaufen. Am einfachsten auf die Autobahn, warm fahren, und dann bei höherer Drehzahl den Fuß vom Gas - wenn er dann blauen Rauch hinter sich herzieht sind es meist die Schaftdichtungen. Solange es nur die Schaftdichtungen im Schiebebetrieb sind und der Ölverbrauch in Grenzen ist halte ich es für einen Schönheitsfehler.
Das wechseln der Dichtungen geht bei den meisten Autos ohne größere Demontage - mit einem Zündkerzenadapter der an den Kompressor angeschlossen ist werden die Ventile geschlossen gehalten. Kipphebel ausbauen, Feder runterdrücken, Ventilkeile raus, Federn und Auflagescheiben raus, Schaftdichtung abziehen, Ventilschaft an den Nuten der Keile entgraten sonst sind die neuen Dichtugen reif für den Sondermüll, die neuen Schaftdichtungen wieder aufstecken (Sonderwekrzeug oder gepopel

)und alles in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen. KLingt schlimmer als es ist

- hat bei VW für die Polo1 mal so 150 DM gekostet. Beim 11er bin ich mir nicht ganz sicher ob da bei eingebautem Motor genug Platz für die Hände im Motorraum da ist, aber vielleicht wissen die Spezialisten mehr.
Die Ventilführungen kann man auch in eingebautem Zustand provisorisch prüfen. (Weiß nicht ob man beim 11er da so gut hinkommt habe es nur bei meinen Luftboxer VW Bussen gemacht) Wenn die Ventile frei sind, ohne Druck der Nockenwelle aufs Ventil, einfach am Ventilende nach oben bzw. unten wackeln - wenn die Führung oval ist dann ist jetzt deutlich Spiel spürbar (Kippgefühl). Geringes Spiel ist aber ok - die Dinger müßen ja leicht in den Messingführungen laufen. Am besten jemanden machen lassen der dafür etwas "Gefühl" hat.
Hoffe damit etwas geholfen zu haben.
Gruß
Tom