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30.07.2003 09:00

Ansturm auf letzten VW-Käfer-Importeur
München (dpa) - Wer Nicolas und Patrick Rosenow in diesen Tagen erreichen will, der braucht vor allem eines: viel Geduld. Seit rund zehn Jahren importiert das Münchner Brüderpaar VW-Käfer aus Puebla in Mexiko. Doch an diesem Mittwoch läuft dort das weltweit letzte Modell vom Band. Und die beiden Unternehmer können sich vor Anfragen nicht mehr retten.

Die Betreiber der Firma Omnicar, Nicolas (l) und Patrick Rosenow, zwischen ihren privaten VW-Käfern: Seit 1991 importiert das Bruderpaar exklusiv den Klassiker aus Mexiko.
«Wir haben mehrere hundert Anrufe am Tag», sagt Nicolas Rosenow. «Bald ist meine Stimme weg.»

Angefangen hatte alles 1987. Der Käfer wurde damals nicht mehr nach Deutschland importiert. Doch Nicolas wollte ein neues Modell. Er schrieb nach Mexiko, ließ sich nicht aufhalten von den «bürokratischen Hürden in Deutschland» und blieb beharrlich. Vier Jahre sollte es dauern, dann stand der erste selbst-importierte Käfer vor der Haustür in München.

«Damals war das Ganze noch kein Geschäft für mich», erinnert sich der 40-Jährige. Doch die Resonanz im Bekanntenkreis der beiden Brüder war groß - so groß, dass sie sich schließlich entschieden, ein Importunternehmen zu gründen: die Omnicar AG. Die Geschäftsidee sollte sich auszahlen. «Wir mussten nicht mal Werbung machen, es hat sich einfach rumgesprochen, dass es uns gibt.» Über 900 der Kultautos haben die beiden Brüder seit Mitte der 90er Jahre verkauft. Die Kundschaft reicht von der Tochter mit reichem Vater bis hin zum Rentner. Nach eigenen Angaben ist Omnicar der einzige Käfer-Importeur in ganz Deutschland.

Der VW-Käfer und die Brüder Rosenow - das ist die Geschichte einer langen Liebe. Schon in den sechziger Jahren ging es zusammen mit den Eltern im Käfer in den Italienurlaub. «Ich mit zwei Jahren hinten drin», erinnert sich Nicolas. Mit 18 gab es dann das erste eigene Auto, beide fuhren natürlich einen Käfer. Und auch heute ist der Kult-VW für die Brüder mehr als nur ein Auto. Von «Idealismus» ist die Rede, wenn sie über Autos sprechen: «Ich könnte nicht irgendeinen Wagen verkaufen», sagt Nicolas. Der VW-Käfer ist für die Brüder ein Lebensgefühl. «Alles andere ist nur Autoproduktion.»

Bereits im Jahre 1935 hatte Ferdinand Porsche die ersten Prototypen des Wagens getestet. 1938 wurde dann mit dem Bau der Fabrik in Wolfsburg begonnen. Bis heute wurden über 21 Millionen Exemplare gebaut. In Europa wurde die Fertigung allerdings 1978 eingestellt, als das letzte Fahrzeug in Emden vom Band lief. Seit 1996 war Puebla der weltweit einzige Herstellungsstandort.

Nun wird die Produktion des Kultautos auch dort endgültig beendet. Rund 200 Exemplare der letzten Reihe «ultima edicion» haben die Rosenows noch ergattert. Die Autos werden in den nächsten Wochen in München eintreffen. Dann ist Schluss. Doch die Brüder Rosenow wollen ihr Unternehmen auch weiterhin betreiben. «Wir haben uns auf die Ersatzteillieferung eingestellt», sagt Patrick. Einen Katalog mit Ersatzteilen haben die beiden bereits eigenständig produziert. Und so sollen Käfer-Liebhaber aus ganz Deutschland auch künftig von den Rosenows betreut werden. «Das Auto ist zeitlos», sagt Nicolas. «Die Tradition wird weiterleben.»

http://www.skol.de/nachrichten/dpa/s...e5f336a61108cd
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... und wieder ein unqualifizierter beitrag vom andreas


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