Hallo Tobias,
die Verzögerung des Temperaturanstiegs im Kat ist nicht auf den Temperaturfühler, sondern auf die Trägheit des Kats beim Aufheizen zurück zu führen.
Die Vorkattemperatur ist zum Lambdaverhalten ohne Zeitverzug zu sehen, da hier direkt im Abgasstrom gemessen wird und kein Trägheits-Einfluss eines Bauteils vorhanden ist. Ausserdem sitzen Sonde und Vorkatttemperaturfühler in nächster Nähe.
Man kann gut sehen, dass zunächste bei hoher Drehzahl (ca. 6.500 1/min) schon sehr stark angefettet wurde, was einerseits Leistung und andererseits Kühlung des Abgases bringt.
Im dem Moment, in dem ich komplett vom Gas gegangen bin, ist das Lambda etwas grösser als 1 (mager) geworden. Da nun aber bei vollständig geschlossener Drosselklappe weiterhin eingespritzt wird, versucht der Lambdaregler wieder auf 1 zu regeln, was er dann auch im letzten Drittel des Drehzahlabfalls endlich geschafft hat und nun wieder ein geregelter Schubbetrieb, wie ihn Bernd beschrieben hat, möglich ist.
Bis dahin sind die Temperaturen aber schon so sehr angestiegen, dass eine nachaltige Schädigung des Kats auf Dauer die Folge wäre. Der magere, befeuerte Betrieb zu Beginn der Schubphase ist hierbei der Grund allen Übels. Das Gemisch kann nicht mehr sauber verbrannt werden, landet im Kat, verbrennt dort und erzeugt so die extremen Temperaturen.
Dies stellt zugegeben den schlimmsten Fall dar, sollte aber nicht ausser acht gelassen werden, gerade im Hinblick auf eine lange Kat-Lebensdauer, sofern man einen hat.
Viele Grüsse
Marcus