Hallo Alfons,
ich habe mir im Dezember 2003 einen schwarzen 996 4S gekauft mit Tiptronik, weil er mir und meiner Frau am besten von allen 911 Modellen gefallen hat.
Ich stimme den Beurteilungen von Malte zu, die 10mm Tieferlegung beeinträchtigt nicht die Alltagstauglichkeit. Man kann große Strecken mit hohen Geschwindigkeiten völlig entspannt bewältigen.
Die Tiptronik funktioniert wunderbar, auch bei sehr schnellen Kurvenfahrten, frisst aber Performance. Dazu kommt noch der Allradantrieb mit höherem Gewicht und breiterem Fahrwerk, so dass letztendlich bei der Höchstgeschwindigkeit 10 km/h fehlen. Laut Porsche etwa 5 km/h wegen Allrad und 5 km/h wegen Tiptronik. Wie Malte laut Tacho auf über 300 km/h kommt ist mir rätselhaft. Ich komme nur auf etwas 285 km/h mit sehr langem Anlauf. Analog- und Digitaltacho gehen sogar exakt synchron. Allerdings dürfen die Motoren laut einem Experten bei der Leistung in beide Richtung 5% Toleranz Leistung haben, so dass sein Motor im günstigsten Fall 32 PS mehr habe könnte.
Die Beschleunigung ist auch geringer und nicht besser als bei einem Boxter S. Der Durchschnittsverbrauch liegt genau 13,50 Liter/100km (gemessen über 10.000 km).
Vor einiger Zeit gab es in irgendeiner Autozeitung einen Test über das Fahren im Schnee mit allradgetriebenen Fahrzeugen. Dabei hat der 996 4S entsetzlich schlecht abgeschnitten.
Ich kann nicht beurteilen, wie viel stabiler der 4S gegenüber dem normalen 911er in Kurven und bei hohen Geschwindigkeiten ist. Es gibt beim 4S aber auch Einschränkungen im Fahrvergnügen. So gelingt es mir nicht, die Räder beim Start durchdrehen zu lassen und auch das gewollte Driften mit ausbrechendem Heck in Kurven ist nur schwer möglich trotz ausgeschaltetem PSM.
Man hat halt den schönsten und dafür auch den langsamsten 911er. Da muss man leider Prioritäten setzen, aber welche? Heute würde ich vermutlich einen normalen 911er ohne Tiptronik nehmen. Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit sind bei einem Sportwagen durch nichts zu ersetzen.
Schönen Gruß,
Klaus
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