Thema: M5
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Alt 15.05.2004, 01:17
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Stefan917/10 Stefan917/10 ist offline
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Auch ich möchte mich den anderen anschliessen, vor allem bei einem Cabrio sollte der Spassfaktor überwiegen.

Hier noch eine kleine Geschichte die hier schon veröffentlicht wurde aber ganz gut reinpasst:

Der Porschefahrer



Porsche fahren = Psychostreß?



Menschen lieben es, in Klischees zu denken. Das macht einen komplizierten Planeten so schön einfach. Also: Porschefahrer tragen Sonnenbrillen, sind stinkreich und rasen wie verrückt. Hab ich was vergessen? Ach ja. Junge Porschefahrer sind verwöhnte Blagen, von Beruf Tochter oder Sohn und völlig verantwortungslos. Außerdem sind sie alle total cool.

Aber sind sie das wirklich? Können Sie sich vorstellen, was es für einen Streß bedeutet, einen Porsche zu fahren? Nein, nicht nur das schnell fahren, überhaupt?

Versetzen Sie sich doch mal in die Lage des Porschefahrers. Fast jeder in seiner Umwelt reagiert auf sein Auto, weil es eben ein relativ seltenes Gefährt auf deutschen Straßen ist. Bemerken Sie noch einen Golf, der vor oder hinter Ihnen herfährt? Eben. Bei einem Porsche ist das anders.

Stellen Sie sich folgende Situation vor. Sie fahren mit einem Porsche auf der Autobahn, die linke Spur ist frei und Sie fahren rechts mit 130. Sie können sich das nicht vorstellen? Ok, ist auch gar nicht so einfach, das Auto will nämlich schneller fahren.

Also strengen Sie sich an. Jetzt kommt ein beliebiges Auto, das etwa nur ein Drittel kostet und überholt. Man kann dem Fahrer des überholenden Autos geradezu ansehen, wie es in seinem Gehirn arbeitet. Einer Sprechblase gleich steigen Sätze wie "Hat wohl schon 15 Punkte in Flensburg und muß aufpassen" oder "Kauft sich so eine sauteure Karre und kann sich dann den Sprit dafür nicht leisten" aus den Gesichtern. Wenn das kein psychischer Streß ist (vor allem das mit den 15 Punkten hat sich relativ schnell, die Radarwellen stellen ja schon einen erklecklichen Anteil am Elektrosmog in Deutschland).

Also nutzt man die Fahrleistungen des Fahrzeugs aus, um sich nicht diese Situation zu bringen (schnell fahren ist aber auch Streß!). Ist man mit dem Porsche schnell unterwegs, lassen sich die umgebenden Autofahrer in folgende Kategorien einteilen:

- Der Gehorsame:
Erblickt er einen Porsche im Rückspiegel biegt er geradezu rechtwinklig von der linken auf die rechte Fahrspur ab, um ja nicht im Weg zu sein. Auf der Landstraße steigen die Gehorsamen schon mal auf freier Strecke in die Eisen, um den Überholvorgang zu erleichtern (als ob man das nötig hätte).

- Der Oberlehrer:
Erblickt er den Porsche im Rückspiegel, wechselt er sofort fluchtartig vor diesen und fährt exakt nach Vorschrift, in der Hoffnung, einen Verstoß zu provozieren ("Überhol doch rechts, hähä!"). Das nervt! Läßt man die Spinner eine Weile gewähren, verlieren sie Lust und man hat wieder freie Fahrt.

- Der Schüler:
Sie fahren auf der Autobahn, es kommt ein Tempolimit, sie gehen von Gas und wechseln nach rechts. Der Schüler kommt mit führerscheinverlustbedrohender Übergeschwindigkeit angeflogen, entdeckt den Porsche auf der rechten Seite, steigt in die Eisen und hält ebenfalls die Geschwindigkeitsbeschränkung ein. Vorbildfunktion Sportwagenfahrer? Eigentlich unglaublich, wenn man sich die Sitten auf deutschen Autobahnen sonst so anschaut. Man bekommt geradezu ein schlechtes Gewissen, wenn man als Fahrer einer spritschluckenden Rennsemmel als Vorbild dasteht. Was für ein Streß!

- Der Respektvolle:
Fährt meist eine hochmotorisierte Limousine. Neigt dazu, sich auf der Autobahn an den Porsche anzuhängen. Weniger, um zu beweisen, daß er mithalten kann, als um sich den Streß des Freiräumens der linken Spur zu sparen. D.h. der Streß bleibt am Porschefahrer hängen.

Und zu guter Letzt gibt es noch eine ganz spezielle Gruppe: die BMW-Fahrer. Signifikant überproportional (sprich: am meisten) sind die Dreier-Fahrer vertreten. Offensichtlich steht in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs, daß man das schnellste Auto der Welt erworben hat, gefolgt von der Aufforderung, das auch allen ständig zu beweisen. Bevorzugte Objekte dieser Beweiswut sind zufällig vorbeikommende Porschefahrer. Und der steckt schon wieder in der Psycho-Zwickmühle. Hängt er den Dreier ab, was bei entsprechender Verkehrslage kein größeres Problem darstellt (von eingen hartnäckig hochgetunten Geräten mal abgesehen), bricht für den armen Bajurwaren-Lenker eine Welt zusammen. Ignoriert er ihn, wie es sich für den Löwen gehört, wenn der Luchs ihn zu ärgern versucht, passiert das gleiche.

Wie löst man das Dilemma?

Ganz einfach. Cabrio kaufen (es ist für jeden plausibel, daß man offen gar nicht rasen, sondern reisen mag), nach Kalifornien ziehen (da ist die Wahrscheinlichkeit, daß man das Verdeck aufmachen kann einfach deutlich höher als im deutschen Regenwald) und dann völlig streßfrei dem Officer erklären, warum man die 55 mph gerade in 88 km/h umgerechnet und dann 88 mph ("es schien mir so langsam zu sein") gefahren ist.

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Trifft es den Porsche-Fahrer, wenn das Flugbenzin teurer wird? ... //


Gruss Stefan
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Gruß Stefan

I am not young enough to know everything ..... James Matthew Barrie
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