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Alt 18.06.2003, 21:01
pöhli pöhli ist offline
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pöhli
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Hallo alle.

An dieser Stelle schalte ich mich auch mal ein.

Was Andreas da beschreibt kenne ich auch. Es ist weniger die Tatsache, dass repariert und ausgetauscht werden muss nach dem Kauf, es ist eher das zunächst "Hilflose", was einen fertig macht - man hat Kosten nach dem Kauf und weiss nicht, wie man diese Kosten weiterbelasten kann, trotz wunderbarer "Gebrauchtwagen-Garantien", die all das ausschliessen, was wirklich kaputt gehen kann (also nur Augenwischerei sind - meine GB hat z.B. auch nur den Tausch des Zündverteilers anerkannt, nach einer sehr guten Begründung meinerseits).

Ich habe ca. 12 Faxe und 4 Briefe an das verkaufende Autohaus geschickt um wenigstens einen Teil meiner Kosten, die zur Instandsetzung nach dem Kauf nötig waren, erstattet zu bekommen. Das Ende vom Lied war, dass man mir einen Satz "Design 90" Felgen angeboten hat mit montierten Winterreifen mit 70% Profil. Dem habe ich schlussendlich zugestimmt um der Farce ein Ende zu bereiten.

Rekapituliere ich das gesamte Geschehnis, dann muss ich 4 Dinge attestieren:

1. Ich bin froh, dass ich nun weiss, was an meinem Auto gemacht wurde und wann.

2. Auch trotz Scheckheft und 1 Vor-Besitzer und 80Tkm kann einen das Schicksal des nachträglichen Einsatzes von Geldmitteln zur Instandsetzung des Fahrzeugs ereilen.

3. Gebrauchtwagengarantien braucht man nicht.

4. Ein Auto mit 10 Jahren Alter ist kein Neuwagen, auch wenn es ein Porsche ist. Das was ich reparieren lassen musste, hätte auch nach einem Jahr auf mich zukommen können.

Ich mache weder dem Auto (das ja wirklich nichts für die Behandlung kann, die es erfahren hat) einen Vorwurf, noch dem verkaufenden Autohaus. Denn auch die müssen sich verlassen auf Aussagen des Vorbesitzers, eventueller TÜV Gebrauchtwagen-Gutachten (was bei mir 2 Tage vor dem Verkauf eingeholt wurde, aber der TÜV'ler nicht gemerkt hat, dass z.B. die Hinterreifen entgegen der Laufrichtung montiert waren...) und der selbst durchgeführten Durchsicht der Fahrzeugs. Nicht jeder Mangel wird erkannt.

Als ich das Auto durchgesehen habe, waren diese Mängel auch nicht augenscheinlich zu erkennen, deswegen denke ich, dass das Autohaus (zumindest in meinem Fall) selbst gutgläubig gehandelt hat.

Fazit:
Ich fahre nun ein C4 Cabrio, wovon ich weiss, woran ich bin. Und das ist mir sehr recht.
Manchmal denke ich, es ist besser gewesen, die Dinge, die defekt waren, wurden gerichtet, nachdem der Wagen meiner war. So bin ich auf der sicheren Seite.

In jedem Falle wünsche ich Dir Andreas, dass Dein gut verfasstes Schreiben auch den gewünschten Effekt hat.

Und wenn nicht: Freu dich über ein 964 Cabrio in seltem gutem Zustand, nun ist ja alles gerichtet :-) Verkaufen würde ich den Wagen keinesfalls - denn wer weiss, was Dich beim nächsten erwartet, sei es nach 1 Woche oder 1 Monat...

Grüße,
pöhli
__________________
www.c4-cabrio.de
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