Elfertreff.de
 
 
 
 
       

Zurück   Elfertreff - Das 911 & Porsche Forum > Fahrzeugforum für Porsche 911 > Porsche 911

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 27.01.2005, 23:20
StreetFighter StreetFighter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.2003
Ort: N.R.W.
Beiträge: 6
StreetFighter
Beitrag Kein H-Kennzeichen für verbastelte Youngtimer

Guten Morgen zusammen,

kam gerade über den Ticker. Macht euch eure eigene meinung dazu. Ich denke das gilt nicht nur für die Luftwaffe :-), evtl. in ein paar Jährchen auch für die Marine :-))

Viel Spaß noch beim lesen.

Gruß Frank

"""Frankfurt/Main/Hamburg (dpa/gms) - Getunte Youngtimer gehören wohl zu den Aufsehen erregenderen Fahrzeugen. VW Käfer mit herunter gesetztem Dach, tiefer gelegte Opel Manta mit breiten Kotflügeln und Spoilern oder Ford Granada mit hoch gelegter Hinterachse bekommen Autofahrer schließlich nicht alle Nase lang zu Gesicht.

In der Oldtimer-Szene sind solche Extremumbauten jedoch verpönt. Und den «Hinguck-Faktor» müssen Besitzer von «Fun-Cars» und «Hot-Rods» unter Umständen teuer bezahlen: «Verbastelten» Youngtimern, wie Kritiker diese Autos nennen, kann nämlich das steuerbegünstigte H-Kennzeichen verwehrt werden - ganz abgesehen vom geringeren Wiederverkaufswert.

Um getunte Youngtimer - also umgebaute klassische Alltagsautos der frühen siebziger Jahre - mit Oldtimerkennzeichen zulassen zu können, kommt es laut Maik Hirschfeld, Vizepräsident des Bundesverbands Deutscher Motorveteranen-Clubs Deutschland (DEUVET) in Frankfurt, auf den Zeitpunkt des Umbaus an. «Bei Umbauten, die älter als 20 Jahre sind, gelten die Fahrzeuge noch als historisch», sagt der Oldtimer-Experte. Schwieriger sei der Fall, wenn ein Youngtimer heute umgerüstet wird. Dann sei zu prüfen, ob die verwendeten Zubehörteile als historisch gelten: «Wenn es zeitgenössisch gemacht ist, kann man damit leben.»

Kaum Chancen auf den Erhalt des H-Kennzeichens hätten hingegen in der Regel Bastler, die in historische Fahrzeuge aktuelle Technik einbauen - etwa Spoiler und Schweller aus dem neuesten Tuning-Katalog oder einen Motor heutiger Bauart. Gleiches gilt laut Hirschfeld für Extremumbauten, die sich nur schwer zurückrüsten lassen und den Charakter des Autos komplett verändern. Dazu zählten abgesägte Dächer oder Kotflügelverbreiterungen aus Stahl.

Eher unproblematisch für die Einstufung als Oldtimer ist dem Experten zufolge die Verwendung neuer Rad-Reifen-Kombinationen - die lasse sich ja auch leicht wieder rückgängig machen. Auch wer seinen Youngtimer nachträglich mit Sicherheitsgurten ausstattet oder eine alte Einkreisbremsanlage durch ein modernes Zweikreisbremssystem ersetzt, dürfte keine Probleme mit den Sachverständigen haben.

Diese begutachten laut dem TÜV Süddeutschland in München bei der Oldtimer-Abnahme vor allem, ob sich die Fahrzeuge in einem «erhaltungswürdigen» Zustand befinden, und ob die «Originalität» gegeben ist. Hintergrund ist dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg zufolge, dass das Historien-Kennzeichen für Fahrzeuge mit einem Mindestalter von 30 Jahren - erkennbar an einem «H» als Schlussbuchstaben - zur «Pflege des technischen Kulturgutes» dient.

Extremumbauten sind in diesem Sinne nicht als «Kulturgut» anzusehen, und kommen folglich nicht in den Genuss der mit dem H-Kennzeichen verbundenen günstigeren Kfz-Steuer: Unabhängig von Hubraum und Schadstoffausstoß werden die Autos pauschal mit 191,73 Euro jährlich besteuert. Würden wie sonst üblich zur Besteuerung auch die Abgaswerte zu Grunde gelegt, wäre der Unterhalt älterer, meist wenig schadstoffarmer Fahrzeuge weitaus kostspieliger.

Unter Oldtimer-Liebhabern, die sich dem originalgetreuen Erhalt historischer Fahrzeuge verschrieben haben, sind extreme Basteleien an Oldtimern ohnehin ungern gesehen. Einen alten VW-Bus tiefer zu legen oder das Dach eines Käfers herunter zu setzen sei wohl die «brutalste Art» des Umbaus, findet Hanss Christian Lange von der Brezelfenstervereinigung in Hamburg, einem der ältesten VW-Käfer-Clubs in Deutschland, der sich um die Pflege von Uralt-Käfern kümmert. «Das ist dann nicht mehr das Fahrzeug, das es einmal war.»

Kein Problem hat Lange indes mit Young- und Oldtimern, die nach dem Vorbild historischer Rallye- oder Rennsport-Versionen umgerüstet werden. «Es gibt beispielsweise Brezelfenster-Käfer, die mit einem 356er-Porsche-Motor ausgestattet sind, breite Reifen haben und 'rumfahren, wie bei früheren Rennen.» Umgerüstete Rennsport-Versionen können auch laut DEUVET-Experte Maik Hirschfeld durchaus das H-Kennzeichen erhalten. Voraussetzung sei aber neben der Verwendung von Originalteilen, dass das Vorbild tatsächlich bei Rennen gefahren wurde - wie etwa bei einer umgerüsteten Rennsport-Version des BMW 2002, von dem es damals auch eine Werksversion für Tourenwagen-Rennen gab.

Lassen sich die Sachverständigen nicht überzeugen, kann ein umgebauter Youngtimer Hirschfeld zufolge immer noch als normales Fahrzeug abgenommen und zugelassen werden. Für diese Einzelabnahmen gelten laut Michael Lauer, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Automobiltuner (VDAT) in Düsseldorf, die gleichen Regeln wie für getunte Fahrzeuge jüngerer Bauart. In jedem Fall sei es ratsam, sich vor einem Umbau mit den Sachverständigen zu besprechen: «Man sollte nicht wild drauf los bauen, und dann gibt es ein böses Erwachen.»

Neben der Gefahr, dass ein Extremumbau eines Youngtimers nicht genehmigt wird, droht tollkühnen Bastlern Maik Hirschfeld zufolge auch ein Wertverlust. «Frickeleien bezahlt einem keiner», stimmt Käfer-Experte Hanss Christian Lange zu. Die Mehrzahl der Young- und Oldtimerbesitzer ist sich laut Hirschfeld aber dessen bewusst; der Trend gehe in der Szene zum Erhalt des Originalzustands. Extrem umgebaute Fahrzeuge hält der Oldtimer-Experte daher für eine kurze Modeerscheinung: «Solche Fahrzeuge werden irgendwann vom Markt verschwinden und als Ersatzteilträger ausgeschlachtet.»


© dpa - Meldung vom 30.09.2003 09:39 Uhr"""
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 27.01.2005, 23:31
binford-tools binford-tools ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.2002
Ort: 407 RHEYDT / RHLD.
Beiträge: 982
binford-tools
Beitrag

Bin generell auch der Meinung H-KZ nur für möglichst originale und min. Zustand 3 Fahrzeuge.
ABER... obwohl verfechter des ORIGINALS, kann man die Jungs (+Mädels natürlich auch) nicht pauschal verurteilen, wenn sie ihren Oldies mit der Flex zu Leibe rücken... hab' schon "Top-Chop" Käfer vom allerfeinsten gesehen und mal ehrlich, ein Käfer mit 'nem Typ 4 oder gar 'nem 11er Motor im Heck ...das hat was - wenns gut gemacht ist!
Bastelbuden oder Ratten sind nicht so mein Fall und sollten auch nicht in den Genuss des H oder 07er KZ kommen.

...aber jedem Tierchen sein Pläsierchen

Grüsse,
Marcel.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 27.01.2005, 23:50
mag356 mag356 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.2002
Ort: Mannheim - dort, wo das Auto laufen (rollen) lernte .
Beiträge: 615
mag356 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Beitrag

Hallo,

das Problem an der Sache mit H-Kennzeichen und roter 07er-Nummer ist doch, dass die Grenzen zwischen original, historisch, authentisch und einfach nur verbastelt sehr fliessend sind. Was macht man mit nem 1er GTI, der Zeit seines Lebens mit einem vom Erstbesitzer damals verpassten Spoilerkit umherfährt. Ist Geschmackssache, aber wenn man es genau nimmt, "historisch" nachvollziehbar. Genauso verhält es sich mit den Choppen oder den Hot Roddern. Das trifft zwar nicht alles meinen Geschmack, hat aber auch ne lange Tradition und ist somit doch auch Auto-Zeitgeschichte und zeigt, wie bunt unser Hobby schon früher war.

Meiner Meinung nach sind doch die Fälle ein Problem, wo rein aus Kostengründen ein altes Auto mit H-Kennzeichen runtergeritten wird oder jemand versucht, mit 07er-Nummer absolut TÜV-unfähige Umbauten auf die Strasse bringt. Hier sollte jeder zusehen, wie er das mit seinem Gewissen vereinbaren kann. Vorausgesetz, er hat überhaut eines.

So, jetzt bin ich gespannt, wie Ihr das seht.


Viele Grüsse von einem, der H-Kennzeichen und ne rote Nummer hat, und diese auch weiterhin behalten will.

Marcus
__________________
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 27.01.2005, 23:56
911franz 911franz ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.2003
Ort: München
Beiträge: 230
911franz
Beitrag

Bin da ganz eurer Meinung

Ist zwar durchaus interessant zu sehen, was den Jungs so alles einfällt, auch wenn so mancher übers Ziel hinausschießt . Aber ich setz mich lieber in mein Originalteil mit H-KZ und fühl mich dort bedeutend wohler
__________________
... Bürzelparade ...

www.elferclassix.de
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 28.01.2005, 00:01
binford-tools binford-tools ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.2002
Ort: 407 RHEYDT / RHLD.
Beiträge: 982
binford-tools
Beitrag

...das ist genau der Punkt, Marcus!
Man will seine Nummer behalten - aber grad' das 07er wird so extrem missbraucht.
In den seltesten Fällen seh' (oder weiß) ich, daß der Benutzer es als reines Wechselkennz. benutzt um zu hist. Veranstaltungen oder so zu gelangen. Meistens seh' ich megahubraumstarke Amischlitten oder so getunte Opel Diplo Typen damit rumdüsen und die hätten oft (wie du schon sagst) keinen Segen vom TÜV bekommen.

Hoffe trotzdem, daß die Diskussion um das 07er KZ erstmal vom Tisch ist und bleibt!

...und die Sache mit dem "H" ist halt auch so'n Ding... TÜV A sagt "no Sir!" TÜV B stellt das Gutachten ohne mit der Wimper zu zucken aus...

Ich bin jedenfalls froh, daß wir beide Oldies mit H fahren, obwohl es bei dem Käfer mit der 1.2l Maschine gar keinen Unterschied macht...

Grüsse,
Marcel.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 28.01.2005, 00:37
Guido S Guido S ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.2003
Ort: Lembeck
Beiträge: 2.581
Guido S befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Beitrag

moin zusammen,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Extremumbauten sind in diesem Sinne nicht als «Kulturgut» anzusehen, und kommen folglich nicht in den Genuss der mit dem H-Kennzeichen verbundenen günstigeren Kfz-Steuer: [/quote]

na gott sei dank !
dann bleiben uns so frisierte tupperdosen wohl demnächst erspart.

guido
__________________
RE-GP 930

http://www.schuchert-kfz.de/
http://www.ogrt.de
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 28.01.2005, 00:46
911street 911street ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.2003
Ort: Neuland
Beiträge: 715
911street befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Beitrag

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von Guido S:
<STRONG>moin zusammen,
na gott sei dank !
dann bleiben uns so frisierte tupperdosen wohl demnächst erspart.

guido</STRONG>[/quote]

Nicht ganz!

Gruß von Artur,
der sich über den Thread freut,weil ich
damit etwas mehr in der Hand habe für den TÜV.

Mein Umbau ist über 20 Jahre alt,habe von Winnie auch schon was bekommen und werde
demnächst mein Glück versuchen.

P.S.: Besser der Käfer gechopped,als die Köpfe der Betrachter......
__________________
...perfekter Massenausgleich...bei Mensch und Maschine...

----------------
Sorry: Danke, Rofl, dass du meine EMail-Addresse in deinem Profil angegeben hast. Registriert doch bitte deine eigene Freemail-Addresse!

M.F.G.
UNKNOWN

(P.S. Für das PW schick ne Mail mit Antwortaddresse)
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 28.01.2005, 02:02
StreetFighter StreetFighter ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.2003
Ort: N.R.W.
Beiträge: 6
StreetFighter
Beitrag

Hi Leute,

man da bin ich platt. Wußte gar nicht das so ein kleiner Tickertext, euch so interessiert... :-)).

Aber Spaß beiseite...ich finde wenn ich schon Oltimer/Youngtimer Fan bin, dann richtig. Das fängt doch nicht erst beim Fahrzeug an, sondern es fängt doch mit der Einstellung zu dieser Sache an bzw. man(n)/frau wächst da ganz langsam rein.

Meine Meinung nach sollte ein Oldtimer/Youngtimer IMMER ORIGINAL sein und auch bleiben. Punkt.

Gruß Frank *dernochschnellmal´neMailschreibtbevorerwiederzumT erminrausmuß*

Lichthupe---&gt;an/aus
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 28.01.2005, 02:14
Guido S Guido S ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.2003
Ort: Lembeck
Beiträge: 2.581
Guido S befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Beitrag

moin artur,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Nicht ganz!

Gruß von Artur,
der sich über den Thread freut,weil ich
damit etwas mehr in der Hand habe für den TÜV.
[/quote]

verdammt, das hatte ich ganz vergessen !

naja, selbst ein mord verjährt nach 30 jahren, warum nicht deine (völlig unentschldbare ! ) entgleisung vor über 20 jahren ? (obwohl ich auf schuldig plädiere ! aber vielleicht mit leicht verminderter schuldfähigkeit wegen zeitgeistreizüberflutung und irgendwas was grad in der selbstgedrehten war !

guido
__________________
RE-GP 930

http://www.schuchert-kfz.de/
http://www.ogrt.de
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 28.01.2005, 02:27
911street 911street ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.2003
Ort: Neuland
Beiträge: 715
911street befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Beitrag

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Original erstellt von Guido S:
<STRONG>aber vielleicht mit leicht verminderter schuldfähigkeit wegen zeitgeistreizüberflutung und irgendwas was grad in der selbstgedrehten war !
guido</STRONG>[/quote]


Da ist aber lieb gesagt ....

Im Vertrauen : Es war beides....

Gruß
vom jetzt tütenfreien Artur
__________________
...perfekter Massenausgleich...bei Mensch und Maschine...

----------------
Sorry: Danke, Rofl, dass du meine EMail-Addresse in deinem Profil angegeben hast. Registriert doch bitte deine eigene Freemail-Addresse!

M.F.G.
UNKNOWN

(P.S. Für das PW schick ne Mail mit Antwortaddresse)
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 28.01.2005, 02:35
Waffel Winnie
 
Beiträge: n/a
Beitrag

Also ich finde über Geschmack kann man streiten.

Und ich finde auch, daß die derzeitige Regelung für H-Kennzeichen gut ist.
Es geht um "zeitgenössischen Umbau" und der muss min. 20 Jahre alt sein.

Damit trennt sich schon der Spreu vom Weizen automatisch.

07er Kennzeichen ist ein anderes Thema: Ich kenne jemanden, der nutzt es, um mit seinem alten Diesel-Volvo jeden Tag von Augsburg nach München in die Arbeit zu kommen. Da geht mir das Messer in der Hose auf

Grüße
Winnie
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 28.01.2005, 02:52
SEXY911 SEXY911 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.2001
Ort: Schleswig-Holstein/HH
Beiträge: 568
SEXY911
Beitrag

Eins vorweg: Es geht in dem ursprünglichen Text allein um das H-Kennzeichen. Die 07er Sammlernummer ist was völlig anderes, also bitte nicht durcheinanderbringen. Deswegen behandle ich das auch getrennt:

H-Kennzeichen:
Es ging dem Gesetzgebern wohl in erster Linie darum, historische erhaltungswürdige Fahrzeuge zu fördern und Oldtimerliebhaber nicht über den Steuerdruck (Oldtimer haben selten Kats, also hohe Steuer) zum Wechsel eines modernen Autos zu zwingen. Deswegen wurde im Anforderungskatalog ganz klar festgelegt, welches Fahrezeug ein H-Kennzeichen bekommen kann (mal zusammenfassend beschrieben):
- mindestens 30 Jahre alt
- erhaltungswürdiger guter Zustand
- keine neuzeitlichen Umbauten

Wer also einen von der Materie guten Käfer (um mal bei dem aktuellen Beispiel zu bleiben) vor Baujahr 1973 choppt (für die Käfer-Unkundigen: Das Dach durch Kürzen der Säulen heruntersetzt) UND beweisen kann, daß dies schon vor 30 Jahren so gemacht wurde, der hat gute Chancen, ein H-Kennzeichen zu bekommen - zu Recht. Aus diesem Grunde ist für mich auch ein originaler US-Hotrod mit H-Kennzeichen legitim, ein 70er-Jahre Opel Kadett mit flammneuer 16V-Maschine aus dem Astra/Vectra/whatever hingegen nicht. Wenn die werten Herren TÜV-Prüfer also nicht Probleme mit der Auslegung und lichten Breite ihrers "Ermessensspielraumes" (warum gibts dann überhaupt Richtlinien/Vorschriften?) haben, kann eigentlich nichts schiefgehen. Trotzdem sieht man ab und an Fahrzeuge, die auf den ersten Blick nie eine H-Zulassung haben dürften. Aber wer hat in diesem Falle die Schuld?

Mein Fazit: Wenn die H-Kennzeichen-Richtlinie jedem TÜV-Prüfer bekannt ist und wirklich "bindend" eingesetzt wird, dürfte es deartige Ausreißer und die leidige Diskussion zum H-Kennzeichen nicht geben. Stattdessen wird in der Öffentlichkeit immer wieder die Schuld auf die "Bastler" geschoben, die mit Ihren "Frickeleien" das H-Kennzeichen beschmutzen...


07er-Sammlerkennzeichen:
Dieses hat seinen schlechten Ruf wohl zurecht, den das Hauptproblem liegt darin begründet, daß die über das Kennzeichen fahrbaren Autos weder irgendwie vorgeführt werden, noch TÜV-Prüfungen bestehen müssen. Der Besitzer ist für den "straßenverkehrssicheren" Zustand selbst verantwortlich. Zudem wird der Inhalt des Pflicht-Fahrtenbuches anscheinend nicht kontrolliert. Dies erzählte mir jedenfalls ein Freund, der (nur zu Treffen etc.) mit 07er unterwegs ist.

Mein Fazit: Wer derartig unsinnige Konstrukte wie "Besitzer muß für straßenverkehrssicheren Zustand sorgen" und ein Fahrtenheft, was man getrost vergessen kann, in die Welt setzt, der muß sich nicht wundern, wenn diese willkommene Lücke von einzelnen (vielen?) ausgenutzt wird. Stattdessen werden in der Öffentlichkeit wieder gerne ALLE 07er-Besitzer in einen Topf geworfen und in einer Art Sippenhaft verteufelt...

Warum gibts nicht statt 07er-Nummer ein Youngtimer-Kennzeichen (dummerweise ist Y- schon besetzt ;-) ), welches auch die z.b. 15-30 jährigen, gepflegten Autos steuerlich begünstigt?

Gruß,
Harald
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 28.01.2005, 04:06
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.2002
Ort: Dreieich
Beiträge: 595
Micha
Beitrag

H-Kennzeichen und 07èr Kennzeichen sollte man abschaffen, natürlich muß erst die Strafsteuer runter und eine andere Lösung her.
z.B wie früher besteuern und alles über 2Liter Hubraum in eine Klasse und keiner käme zu kurz.
Mal ehrlich wer würde sich freiwillig in einen 78ér Lada setzen und damit ans Nordkapp fahren weils so schön günstig ist ein altes Auto ohne Kat zu fahren. Freuet euch ihr könnt so billig fahren und braucht kein Geld ausgeben für ein neues und im Sommer bei 40Grad auf den Kunstledersitzen, da steigt hinterher keiner mehr aus weil dann die eigene Haut sich mit der des Sitze vereint hat.

Wenn Wechselkennzeichen, dann richtig- so wie die Österreicher oder Schweizer. Mir stellt sich die Frage warum alles so zu Verkomplizieren und nicht darüber nachdenken können wie´s früher einmal war.
Nicht der Deuvet hat Schuld, weil der setzt sich noch für Lösungen der Oldtimerfahrer ein, sondern unsere Regierung die wenns nach denen ginge alles Alte in die Presse und ab damit.
Dann müßten alle zum Tüv und keiner kann sich daran vorbeimogeln.
Für Hotrodder wirds schwer- das wars aber auch vorher schon, aber man sollte halt schon beim 500PS Tuning in ein Fahrwerk von 1937 nicht nur an die Motorenleistung, sondern auch an die Bremsen denken.

Gruß Micha
__________________

Immer einen Schritt voraus
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 28.01.2005, 04:29
binford-tools binford-tools ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.2002
Ort: 407 RHEYDT / RHLD.
Beiträge: 982
binford-tools
Rotes Gesicht

@Micha - ich sach nur LKW Maut
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 28.01.2005, 07:07
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.2002
Ort: Dreieich
Beiträge: 595
Micha
Beitrag

Ja da sieht man mal wieder das die Technik manchmal anders will als man selbst.

Gruß Micha

P.S. Ich sag immer nur alle kochen mit Wasser, oder sollte man sagen alle kühlen mit Wasser außer die, die...
__________________

Immer einen Schritt voraus
Mit Zitat antworten
Antwort



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 15:11 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.6.4 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
© 2001-2018 by Elfertreff.de - Sämtliche PORSCHE Bezeichnungen und Logos unterliegen dem Copyright der Dr. Ing. h. c. F. Porsche AG ! Das Forum ist ein unabhängiges Forum und hat keinen Bezug zur Porsche AG