Innenraumteppich Erfahrungsbericht
Hallo Freunde,
in den letzten Tagen hab ich ein paar Nachtschichten eingelegt und den Innenraumteppich in meinem 964 erneuert. Die Zeit ist nicht spurlos an dem alten Teppich vorbei gegangen. Das Helle Grau war an vielen Stellen schwarz geworden und vielfach war er nach 200.000km einfach verschlissen.
Nach einigem Für und Wider habe ich mich gegen das originale Grau und für Schwarz entschieden:
1.) Passt schwarz besser zu der schwarzen RS Innenausstattung
2.) Ist es unempfindlicher als Grau
3.) Den Original Farbton (Carrara Grau) gibt es nicht mehr.
4.) Sollte es zum schwarzen RS Teppich für die Hutablage passen.
5.) Passt Schwarz auch gut zu der Original -Grauen Lederausstattung, die ich alternativ zur RS Variante auch noch habe.
Rohmaterialien:
1.) Original Teppichsatz für Schweller Sitzmulden und Getriebetunnel. Diesen habe ich günstig bei Powerline in Fellbach bekommen.
2.) Original RS-Teppich der Hutablage. Ersatzteil von Porsche. Den Preis habe ich sicherheitshalber verdrängt.
3.) 2 qm Meterware Porsche Strickvelour von HKM in Esslingen a 42 Euro.
4.) 600 ml Terokal Kleber von Teroson ca. 10 Euro.
5.) 2 Innenverkleidungen für die Seitenteile. Dank an Günter Schneider.
6) Schalterkonsole und die Seitenverkleidungen im Fußraum rechts und links in Teppich schwarz. Über E-bay.
7) Riffelblech Fußmatten. Von CSC in Goslar für 59 Euro. (Werden unsichtbar anstelle der Dämmatte unter dem original Teppich montiert und nur zusammen mit den Sparco- Rennfahrerschuhen genutzt).
8) 2,5 mm dicke Spanplatte für die Hutablage (Tipp von Ralf). Aus dem Baumarkt.
9.) Mindestens doppelt soviel Zeit wie ich dachte.
Ausführung
Die Seitenteilen hinten wollte ich, anlog zum RS, mit Teppich überziehen. Vom Umbau der original Lederaustattung habe ich wegen der "Rückrüstbarkeit" abgesehen. Das wäre wirklich zu schade gewesen. So kamen mit die Teile von Günter sehr zurecht. Und wegen dem fehlenden Dämmmaterial sind die Angefertigten auch noch viel leichter als der Original Satz.
Also Teppichmesser angesetzt, Polsterklammern gelöst und das (verschlissene) Kunstleder von den 3,0 Carrera Teilen abgezogen. Diese Teile dienten dann als Vorlage für einen Teppichbezug. Die zugeschnittenen Teppichteile mit Terokal wieder angeklebt und umgeschlagen. Nach angemessener Trockenzeit noch die Gurtdurchführung geschnitten, und fertig waren die neuen Seitenverkleidungen.
Für die Hutablage habe ich mir eine Pappschablone angefertigt, die dann auf eine 2,5mm dicke Spanplatte übertragen wird. Die hintere Sitzmöglichkeit incl. Gurte wollte ich beibehalten um bei Bedarf auch unseren Sohn mitnehmen zu können.
Also galt es die Ablage derart zu gestallten, das die Gurte immer noch benutzbar sind.
Die Rollen liegen jetzt unter der Ablage, die Hutablage ist derart ausgespart, das der Gurt dennoch frei laufen kann. Insgesamt baut es etwas höher als beim RS jedoch nicht so voluminös wie das Original-Teil. Von der Gewichtsersparnis gar nicht zu reden. Leider musste ich für diese Konstruktion den schönen RS-Teppich einschneiden. Aber das lies sich nicht vermeiden.
Nach Demontage aller Verkleidungsteile ging es dem Teppich an den Kragen. Die Jungs von Porsche haben wirklich guten Kleber. Mir schmerzen heute noch die Oberarme. Das Zeug ist mehr als nur Hartnäckig. Aber irgendwann, Stunden später hatte ich Ihn besiegt!! Junge mein Auto sah ziemlich nackt aus. Hatte was von 'nem gerupften Huhn.
Mit Bürste oder Verdünnung (je nach Konsistenz) habe ich dann einigermaßen ebene Verhältnisse hergestellt als Grundlage für den neuen Teppich. Nachdem ich den Innenraum dann ausgesaugt hatte habe ich angefangen die Teppichteile zu montieren. Dabei ergibt sich die Reihenfolge aus der Logik zwischen eingefassten und offenen Nähten an den Überlappenden stellen. Die Passform war perfekt. Es hat wirklich Spaß gemacht die Teile zu verbauen.
Die hinteren Sitzmulden habe ich auch mit Teppichteilen die ich aus der Meterware geschnitten habe versehen. Bei Bedarf kann ich die Sitzkissen lose drauflegen.
Für den Teppich der Rücksitzlehnen ist auch noch Material vorhanden. Demnächst lasse ich diese Teile noch mit einem Kunststoffkeder umfassen.
Zum Schluss habe ich die Alu-Fußmatten eingepasst. Das geht speziell auf der Beifahrerseite am besten mit einer Pappschablone. Ein wenig Nachbiegen und schon ließen sie sich auf dem Bodenblech verschrauben. Dafür verwendete ich die geschraubten Druckknöpfe der Originalfußmatten. Die Alubleche sollen ja normalerweise unter die Fußmatte. Den Manta-Look finde ich auch nicht so prickelnd.
So, ich hoffe ich hab Euch nicht zu sehr mit meinen Erfahrungen gelangweilt, aber ich musste das einfach loswerden. Und ein wenig stolz bin ich schon auf meine Arbeit. Ein paar Bilder hab ich auch gemacht. Mal schauen wo und wann ich diese zeigen kann.
Das ganze "Kunstwerk" gibt es auf jeden Fall in Bad Wildungen zu sehen.
Bis dahin
Gruß Olaf
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