
27.12.2013, 19:11
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Motorrevision Porsche 964
Hallo zusammen,
wer mich noch nicht kennt, hier meine Vorstellung: http://elfertreff.de/showthread.php?t=22727
Bei meinem Porsche 964 hört man verdächtige Geräusche, die auf einen Lagerschaden hindeuten. Hierzu werde ich allerdings noch einmal einen Profi reinhören lassen, ob das denn wahrscheinlich sei.
Da ich dieses Jahr sehr viel Pech mit dem Motor hatte (Zündverteiler, etc.) und die Geschichte des Fahrzeuges ungeklärt ist möchte ich mir gerne die Zeit nehmen und meinen Motor überarbeiten.
Zur Verfügung stehen mir dafür eine Autowerkstatt (Erfahrungen mit VW Boxermotoren) mit Standardwerkzeug und Rat, ein Porsche Reparaturhandbuch sowie die Videos von pfixit.com.
Nun habe ich in dieser frühen Phase der Überlegungen ein paar Fragen:
-ist es mit theoretischem Wissen (Maschinenbaustudium), Hilfe eines erfahrenen Kfz-Mechanikers und den oben genannten Materialien grundsätzlich möglich eine solche Revision durchzuführen?
-gibt es die Austauschteile, die auf jeden Fall ausgetauscht werden müssen als Set (Dichtungen, Bolzen und Muttern für die Pleuel, etc.) oder muss ich mir diese aus den Reparaturhandbüchern einzeln zusammensuchen?
-wer kennt gute Ansprechpartner, um die Kurbelwelle (inkl. Zahnräder und Nebenwelle), die Aufnahmen für die Lagerbuchsen im Kurbelwellengehäuse, die Pleuel, die Zylinder und Kolben zu vermessen und ggf. zu überarbeiten und was kostet das in etwa?
Vielen Dank erst einmal, wenn sich jemand die Mühe macht und mir hier vielleicht etwas helfen könnte.
Gruß,
Oliver
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27.12.2013, 21:33
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Moderator
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Hi Oliver,
erstmals herzlichen glueckwunsch zu deiner motivation. Aus dem ersten satz kannst du schon herauslesen, dass ich dein projekt und initiative unterstuetze.
Porschemotoren sind nicht unbedingt 'rocket science'. Wenn du also gutes werkzeug, platz zum sortieren und arbeiten hast, dann sind das schon mal gute voraussetzungen. Jedenfalls, um den motor zu zerlegen.
Nun, wenn's um den zusammenbau geht, wird's schon ein wenig eng. Die kurbelwelle und ihre lager sollten in einer fachwerkstatt eingebaut werden. Besonders wenn es um die lager und deren vermessung geht. Wenn da gepfuscht wird, fliegt dir die kiste nach ein paar tausend kilometern um die ohren.
In der kurzversion: Motor ausbauen, zerlegen, reinigen wird von Team Oliver gemacht. Dann block zum motorenbauer bringen und ihn das ding aufbauen lassen. Zurueck zu deiner garage, dress-up (alles, was dran gehoert) und wieder einbauen.
Eine wichtige sache: Der motor braucht eine 20-30 min. 'break-in'. Das sollte mit dem motorenbauer zusammen gemacht und abgesprochen werden. Evtl. musst du halt den wagen auf eien haenger laden, zum motorenbauer bringen und zusammen einlaufen lassen.
Dieses 'break-in' ist wichtig. Wer das nicht richtig macht, dann ist die arbeit fuer die katz'
Also, mal abgesehen von der kurbelwelle und deren lager ist der motor relativ einfach aufgebaut.
Wichtig auch, dass du dir zeit nimmst fuer das projekt. Als 'anfaenger' bist du schon min. 3 monate damit beschaeftigt
So, go for it!
William
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If you can't fix it with a hammer, it might be an electrical problem!
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28.12.2013, 11:08
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Hallo Oliver,
je nachdem wo genau du in Hessen bist, würde ich mich an deiner Stelle an Dirk Michel in OberMörlen in der Wetterau oder hier im Forum an den User AWS wenden. Die Beiden fallen mir spontan ein und sicherlich ist zu klären, welche Arbeiten du ggf. selbst machen kannst und wo besser der Profi ran geht. Grüße, Dirk
__________________
997 Coupé, EZ 11/2005, MJ 2006, schwarz, 19" S-Felgen ab Werk, X51-Ölwanne, X51-Zusatzkühler, 71°C-Kühlwasserthermostat, modifizierte ESDs, Frontlippe vom GTS
Vorher: 911 Carrera 3.2 von 01/2006 - 09/2007, 964 C4 von 10/2007 bis 04/2011, ab 05/2011 997 C2
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28.12.2013, 21:46
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ich hab's genauso gemacht wie William beschrieben hat:
Selbst auseinandergebaut. Dann von Porsche-Spezies Köpfe überarbeiten, Gehäuse und KW vermessen und wieder aufbauen lassen.
Allerdings waren die externen Arbeiten eindeutig die dicksten Posten in der Kalkulation.
Roland
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911 3,2 Carrera, Bj. 87, Targa
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07.01.2014, 01:53
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Vielen Dank für die Ratschläge! Dann ist ein Zusammenbauen durch den Profi wohl doch am schlausten.
Roland, was hast du denn für die Posten der Vermessung und der Überarbeitung bezahlt? Haben die Vermesser den Motor zusammengebaut oder war das getrennt?
Danke und Gruß,
Oliver
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07.01.2014, 07:44
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Hallo Oliver,
lass die Arbeit jemanden machen, der sich damit auskennt. Ein Dialog mit dem Schrauber ist dabei sehr wichtig. Welche Teile sind noch gut, was sollte neu bzw. muß neu verbaut werden. Beim Vermessen der Teile mit dem Innenmessgerät (Zylinder, Lagergasse, Ventilführungen usw.) empfehle ich immer dabei zu sein. Ein weiterer Aspekt einer Motorüberholung kann auch das verfeinern des Motors beinhalten (Titanpleuel, größere KW, größere Kolben, Motorgehäuse verstiften etc.). Für den Laien ist es oft sehr schwierig, den Profi vom Grobschlosser auszusortieren. Ein Fachmann setzt Ventilführungen und Ventilsitzringe nur mit flüssigem Stickstoff ein. Ein perfekter Ventilsitz sollte auf einer CNC Maschine gespindelt werden usw.
Mfg
Team Herrmann
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07.01.2014, 11:45
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meine Kosten für Zylinder/Köpfe:
- alle Teile glasperlengestrahlt, neue Ventilsitze+Ventilführungen, CNC-geplant, Time-Sert-Gewindeeinsätze ... 1800,-. Zusätzlich neue Ventile.
- Block vermessen, Pleuel vermessen/gewinkelt, KW+Schwungscheibe vermessen/gewuchtet/poliert 350,- (alles bar)
Ich habe diese Arbeiten von Betrieben machen lassen, die ausschließlich für den (Profi-)Rennsport arbeiten. Zusammengebaut wurde der Motor vom dritten Betrieb (ebenfalls Rennsport). Hat aber ne Menge Absprachen erfordert...
Du brauchst auf jeden Fall Sachverstand, Spaß am Schrauben, Geduld ... und Geld!
Roland
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