
24.11.2003, 01:08
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Motor stirbt ab
Hallo,
ich habe mit meinem Porsche 911E Bj. 72 (mechanische Einspritzpumpe) folgendes Problem: Der Wagen fährt im kalten Zustand (ca. eine halbe Stunde) recht gut und errreicht auch eine Endgeschwindigkeit von > 200 km/h, außer das er im unteren Bereich (zweiter Gang) relativ schlecht Gas annimmt. Sobald ich jedoch längere Strecken fahre geht der Wagen plötzlich bei voller Fahrt aus und läßt sich erst nach ca. 5 Minuten wieder starten. Was kann das für Ursachen haben? Ist das eher ein Anzeichen für schlechte Zündung oder zu fetter Einspritzung? Die Zündkerzen sind ständig verrust. Die Zündkabel sind sog. Meterware und keine Porsche-Zündkabel. Könnte dies z.B. der Grund sein? Die Kompression ist i.O.
Wie kann es sein, dass die Probleme erst auftauchen, wenn der Wagen warm ist?
Wäre für Eure Hilfe sehr dankbar
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24.11.2003, 02:33
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Hallo Atze
die mechanischen Einspritzer sind ein ganz besondres Thema.
Nach Deiner Schilderung ist eventuell eine Kleinigkeit die Ursache.
Die Einspritzpumpe verfügt über eine Kaltstarteinrichtung die über die Abgaswärme gesteuert wird.
An der Pumpe befindet sich ein rundes Bauteil, das Thermostat ist oben in Fahrtrichtung längs hinten angeschraubt, darin befinden sich Bimetallscheiben die sich bei Erwärmung ausdehnen und die Regelstange in der Pumpe auf mager stellen.
Dafür braucht dieses Thermostat warme Luft vom linken Wärmetauscher.
Die wird von der linken Motorseite aus mit einem doppelten Pappschlauch zugeführt.
Wenn das nicht passiert bleibt die Pumpe auf fett und die Ketzen verußen.
Mach mal den Schlauch ab und gebe Gas, dann muß warme Luft auströmen.
Ist das nicht der Fall, suche die Ursache vom Wärmetauscher an bis zum Thermostat.
Viel Erfolg.
Kontrolliere auf jeden fall das Motoröl auf Benzinverdünnung( daran riechen reicht ).
Das ist häufig auch eine Folge der Überfettung.
Nun hau rein,
Gruß aus der Hauptstadt.
Thomas Lundt
Lundtauto Sportwagen
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24.11.2003, 13:44
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Wowww, Thomas !!!
Warum lesen wir nicht öfter Beiträge von Dir ???
 "Germany, five points !" / "Thomas, five stars !"
Grüße in die Hauptstadt
ACHIM 
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24.11.2003, 21:08
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Hi Atze,
eventueller Dreck und Öl im linken Wärmetauscher wird durch das Thermostatgehäuse geblasen.  Dadurch können die Bimetallscheiben verkleben. Wenn Du schon dabei bist, solltest Du die Scheiben auch gleich reinigen. Dazu baust Du den hinteren Deckel des Thermostatgehäuses ab. Auf den Deckel drückt von innen eine Feder, also nicht wundern. Wenn Du den Deckel ab hast, kannst Du die Regelstange mit Scheiben herausziehen. Merk' Dir unbedingt die Reihenfolge der Scheiben auf der Stange!! Am Ende der Regelstange (Ende = zur Feder) hast Du i.A. noch Unterlegscheiben.
Jetzt geht's los: Scheiben in Bremsenreiniger baden, und jede einzelne sauberwischen (sind um die 50 Stück, vielleicht weis jemand die genaue Anzahl). Danach wieder zusammenbauen.
Um den Thermostaten zu testen, kannst Du den Schlauch abziehen und mit einem Heißluftfön in die Öffnung pusten. Damit simulierst Du den Schlauch. Verändert sich der Motorlauf, regelt der Thermostat.
Viel Spaß
Gunnar
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26.11.2003, 06:29
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Hallo
Auch mal sehen ob du Dreck im Benzintank hast der den Vorfilter verstopft.
Wenn du Rost im Tank hast am besten einen neuen besorgen.
Grüsse
__________________
Rolo ist meine liebste Rolle ( steeger )
Roll over Beethoven ( berry )
Roll nicht über die Rolex ( mantafahrer unter Strassenwalze )
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05.12.2003, 03:11
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Hallo Atze,
ich bin gerade aus dem Urlaub zurueck, deswegen mein etwas verspaeteter Beitrag zu dem Thema, vielleicht hilft er ja trotzdem Dir oder jemand anderem weiter.
Ich hatte mit meinem 72er 911S schonmal beide oben erwaehnten Probleme.
Einmal ist mir der Warmluftschlauch vom Waermetauscher zur Kaltstarteinrichtung abgesprungen. Das fuehrte bei warmem Motor zu grau/schwarzem Auspuffqualm und etwas verminderter Leistung, ausgegangen ist der Motor dabei allerdings nie.
Ein anderes mal war der Benzinvorfilter im Tank verstopft, so dass nicht mehr genug Sprit zur ESP kam. "Nicht genug" ist dabei relativ zu sehen. Es kam immernoch viel mehr Sprit als der Motor verbraucht an, aber der Kraftstoff dient gleichzeitig zur Kuehlung der ESP und so kam es bei ca. 30 Grad Aussentemperatur durch Ueberhitzung vermutlich zu Dampfblasenbildung. Symptome: starker Leistungsverlust, ruckeln, man kann nur noch mit ganz leichtem Gasfuss fahren. Irgendwann geht der Motor dann ganz aus und laesst sich erst nach ca. 30 min. wieder starten.
Feststellen kann man die Verstopfung durch Messung der Foerdermenge der Benzinpumpe, einfach den Schlauch zur ESP abziehen und in einen Messbecher halten, dann die Zuendung einschalten. Wenn ich mich recht erinnere sollen 1,5 Liter/min. fliessen, bei mir waren es 0,6.
Grusse,
Flash
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05.12.2003, 03:51
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Hallo alle zusammen!
Erst mal vielen Dank für Eure Super-Tipps! Ich habe auch schon einiges ausprobiert: Der Thermostat von der Einspritzpumpe scheint einwandfrei zu funktionieren. Ich habe ihn gesäubert und mit einem Fön getestet. Weiterhin habe ich direkt nach längerer Fahrt (ca. 20 Min.) den Thermostat ausgebaut. Die Regelstange war "voll ausgefahren" und ließ sich auch nicht mehr bewegen, so dass ich davon ausgehe, dass die Vorwärmung funktionieren sollte. Der Benzin-Filter ist ca. ein 3/4 Jahr alt, aber ich werde auf jeden Fall mal die Vorschläge von Flash und Rolo ausprobieren und die Fördermenge kontrollieren.
Mein 911e ist eigentlich ein 2,4 l Modell, hat jedoch eine 2,2 l Einspritzpumpe eingebaut und die Motornummer einer 2,0 l Maschine. Der Motor ist jedoch angeblich auf 2,2 bzw. 2,4 l umgebaut worden. Wollte den Motor noch mal auslitern, um dies genau festzustellen. Können 2,2 l Einspritzpumpen problemlos mit z.B. 2,4 oder 2,0 Motoren zusammenarbeiten? Oder ist die Einspritzmenge dann evtl. völlig falsch, so dass die o.g. Symptome auftreten können?
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