Spielzeugland
Reinhard Osteroth porträtiert Ferdinand Porsche
© Die Berliner Literaturkritik, 14.07.04
HAMBURG (BLK) -- Wie heißt es so schön? „The difference between men and boys is the price of their toys“. Demnach dürfte Ferdinand Porsche einer der beliebtesten Menschen seiner Zeit gewesen sein. Nun erscheint im rowohlt Verlag die Biographie des Autobauers von Reinhard Osteroth.
Der 1951 verstorbene Pionier habe aber nicht nur Autos hervorgebracht, vielmehr auch Flugmotoren, Mörserzüge im Ersten Weltkrieg und Panzer. Nun erzähle Reinhard Osteroth aber nicht nur von den zweifelsohne genialen Erfindungen Porsches, er betrachte auch sein Leben fernab des Fließbandes. Als „charmant-cholerisch“ und „nüchtern-rigorosen Homo Faber“ bezeichnet der Autor den Tüftler, ein unangefochtenes Original. Der Verlag verspricht gar, dass anhand seines Lebens ein Stück deutsche Zeit- und Wirtschaftsgeschichte nachgezeichnet werde. Ferdinand Porsche stand demnach im Dienste Hitlers, wäre beinahe bei Stalin gelandet, arbeitete bei Daimler, bevor er ausgezogen sei um der deutsche Henry Ford zu werden. Zeit seines Lebens sei er ein „Generalist der Mobilität“ gewesen, und habe uns neben zahlreichen Sportwagen auch den „Käfer“ geschenkt. Abgerundet wird das Buch durch zahlreiche Illustrationen und einen detaillierten Anhang.
Der freie Journalist und Autor, Reinhard Osteroth, lebt heute in Berlin. Er ist studierter Historiker und schreibt unter anderem für „Die Zeit“. Im Radio beschäftigt er sich mit historisch-literarischen Themen, sein Schwerpunkt liegt dabei auf der Zeit- und Technikgeschichte. (lep/gra)
Literaturangaben:
OSTEROTH, REINHARD: Ferdinand Porsche. Der Pionier und seine Welt. Rowohlt, Hamburg 2004. 303 S., 22,90 €.
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