
19.01.2011, 11:39
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E10-Verträglichkeit
Hallo.
Da manche Listen (z.B. DAT) nicht wirklich aussagekräftig sind, stelle ich nachfolgend die Antwort des Porsche Clssic-Service zur Info hier ein:
"Sehr geehrter Herr Wickert,
vielen dank für Ihre Anfrage.
E10 ist ein Kraftstoff, der gegenüber dem bisherigen Benzin einen höheren
Anteil an Ethanol enthält. „E“ steht dabei für Ethanol. Die Zahl „10“ gibt
an, dass der Kraftstoff bis zu 10 % Ethanol enthält. Bisher betrug der
Ethanolanteil im Benzin bis zu 5 %.
Alle Porsche Fahrzeuge sind ab dem Baujahr 1996 für die Betankung und damit
den Betrieb mit E10-Kraftstoffen geeignet. Im Detail: ab den Modellen
Boxster (Modelljahr 1997) und Carrera (Modelljahr 1998).
Eine Verwendung dieser neuen Kraftstoffe, die künftig nach neuer
gesetzlicher Regelung bis zu 10 % Ethanol enthalten können, ist damit für
alle Porsche Neufahrzeug-Kunden problemlos möglich.
Nicht geeignet sind die Kraftstoffsorten Normal E10 bzw. Super E10 für
nachfolgenden Porsche Fahrzeugtypen:
Typ Baujahr
356 1950-65
911 1965-89
912 1965-69; 1976
964 1989-94
993 1994-98
959 1988-89
914 1970-77
924 1976-88
944 1981-91
968 1991-95
928 1977-95
Diese Porsche Fahrzeuge dürfen nicht mit E10-Kraftstoff betrieben werden.
Als Alternative kann der Kraftstoff „Super Plus“ genutzt werden. Durch eine
Bioethanolbeimischung von maximal 5 % (E5-Kraftstoff) ist der Kraftstoff
„Super Plus“ für diese Fahrzeuge verträglich."
Ich hoffe, damit zur Klarheit beigetragen zu haben.
Beste Grüße
Jörg
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20.01.2011, 10:11
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Hi Jörg,
danke für das Einstellen des Statements.
Was mich noch interessieren würde: was passiert konkret, wenn ein 964 oder 993 oder wasauchimmer mit E10 betankt wird?
Weiß das Jemand?
Viele Grüße
Frank
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20.01.2011, 11:23
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"was passiert konkret, wenn ein 964 oder 993 oder wasauchimmer mit E10 betankt wird?"
... sauberere Verbrennung, ungeahnte Leistungssteigerung und höhere Endgeschwindigkeit
Hallo Frank,
Spass beiseite, ein höherer Ethanol-Anteil (höhere Oktanzahl ermögl. Änderung des Zündzeitpunkts) trägt zu höherer Klopffestigkeit bei (ermögl. höhere Verdichtung) und rein theoretisch betrachtet zu einem erhöhten Verbrauch, durch den geringeren Heizwert gegenüber herkömmlichem Superbenzin. D.h. in der Praxis, dass eigentlich der Kraftstoffdurchsatz (Einspritzdüsen) erhöht werden müsste um den geringeren Heizwert auszugleichen, moderne Motoren passen sich hierbei i.d.R. automatisch an. Als Faustregel gilt, dass bis 1/3 Ethanol-Anteil "eigentlich" für "Standardmotoren" keine Änderungen notwendig sind, die Erhöhung auf 10% halte ich persönlich für unsere alten, Verzeihung "klassischen" Modelle  eher für unbedenklich. Ein "NO" von Porsche für die älteren Motorengenerationen ist in erster Linie eine Absicherung vom Werk, denn aufpassen muss man jedenfalls in Bezug auf die verbauten Materialien. Ethanol hat die Eigenschaft PVC, Naturgummi und unbehandeltes Aluminium anzugreifen, hierbei muss ich auch selbst erst noch prüfen, welche Materialien in meinem SC verbaut sind, die mit Kraftstoff in Berührung kommen.
Wer hierzu Detailwissen beitragen kann, bitte melden, die USA war meines Wissens mit E10 schneller, vielleicht kann William dazu was sagen
Ich hoffe damit ein wenig Licht in den dunklen Tank gebracht zu haben
Grüße aus dem Winterschlaf,
Robert
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Mein Porsche ölt nicht ... er markiert!
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20.01.2011, 11:28
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Danke für die Auskunft, Robbi.
Das heisst doch jetzt in der Praxis: erstmal Super E5 tanken, solangs das gibt. Dann Super Plus, solangs das gibt. Und wenn gar nix mehr da ist unter E10, dann halt E10 und es gehen immer noch ein paar Jährchen mit dem Auto. Bei meinem greisenhaften Alter sollte sich da also eher mein Sohn Sorgen um die Kiste machen, wenn er sie mal erben will
Viele Grüße
Frank
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20.01.2011, 15:57
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Hi all,
das thema wurde kuerzlich in laenge disskutiert:
http://elfertreff.de/showthread.php?t=17778

Cheerio
William
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If you can't fix it with a hammer, it might be an electrical problem!
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20.01.2011, 16:46
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Trotzdem noch ein kleiner Exkurs, für unsere Bayern, nach Österreich, dort tank ich als Grenzgänger ja immer, und man hat dort noch ein paar mehr Perspektiven. Die Erhöhung des Bioethanolanteils hat auch als Ziel, die Energiebilanz eines Landes zu verbessern. Dafür ist aber Voraussetzung, dass der Bioethanol im eigenen Land hergestellt wird. Österreich hat (Gottseidank) scheinbar keine Reserven dafür und kann deshalb nicht auf E10 in grossen Mengen aufrüsten  dazu auch dieser ganz aktuelle Artikel, Quelle www.e85.biz:
Künftig soll der Treibstoff in Österreich noch mehr Bio-Anteile haben, das sieht ein Verordnungsentwurf vor, der sich in Begutachtung befindet. Ab 2012 soll Superbenzin fast doppelt so viel Bio-Ethanol beigefügt sein als jetzt.
Derzeit muss beim Superbenzin der Anteil an Biotreibstoff 3,4 Prozent sein, beim Diesel sieben Prozent. Ab 2012 soll der Anteil an Bio-Ethanol im Superbenzin deutlich auf 6,1 Prozent angehoben werden, der Bio-Anteil im Diesel leicht sinken.
Das Bio-Ethanol, das dem Superbenzin beigemengt wird, kommt z. B. aus der Anlage in Pischelsdorf (Bezirk Tulln). Mit der in Österreich benötigten Menge wird derzeit die Hälfte der Kapazität der Anlage ausgelastet, also etwa 100.000 von 200.000 Tonnen pro Jahr. Die andere Hälfte geht in den Export.
Kommt die Verordnung, wird praktisch der gesamte Österreich-Anteil in Pischelsdorf erzeugt, deswegen muss aber nicht ausgebaut werden.
Eine Preissteigerung beim Treibstoff sei kein Effekt, mit dem man rechne, heißt es im Landwirtschaftsministerium.
Auszuschließen sei es aber nicht, das sei eine Frage der Weltmarktpreise der jeweiligen Treibstoffarten. Im Jahr 2017 soll der Bio-Anteil am Sprit dann noch einmal erhöht werden.
Quelle: ORF.at, 10.11.2010
Weitere Informationen über die Beimischung von Ethanol zum Benzin finden Sie auf www.e85.biz.
Gruß
Frank (von der österreichischen Grenze, wo der Sprit noch bezahlbar und Alloholfrei ist)
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