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  #1  
Alt 31.03.2004, 05:15
sven.buehler sven.buehler ist offline
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sven.buehler
Frage Verschleiß Zylinderköpfe bei luftgekühlten Elfern

Hallo zusammen,

ich habe soeben einen interessanten
Bericht bei mittelmotor.de zum Thema "Zylinderkopf-Verschleiß" entdeckt.

Zitat: <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:<HR>Erfahrungsgemäß tritt die Verschleißgrenze, abhängig vom Einsatz des Fahrzeugs bei 130.000 km bis 150.000 km auf. Im Kurzstreckenbetrieb kann die Grenze bei 100.000 km liegen, aber selbst im Langstreckenbetrieb allerspätestens bei 180.000 km.
[/quote]
Die Aussage bezieht sich auf die Auslassventilführungen. Hmm, mein Wagen hat jetzt ca. 153.000 km gelaufen. Soll ich wirklich ohne wesentliche Anzeichen die Köpfe gegen neue austauschen lassen (die letzte Inspektion mit Ventilspieleinstellung wurde bei ca. 148.000 km gemacht)?

Wie sind Eure Erfahrungen? Wann müssen die Köpfe runter? Oder ist der Artikel etwas viel Panikmache?

Viele Grüße,

Sven

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Viele Grüße,

Sven
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  #2  
Alt 31.03.2004, 06:40
Stefan_S Stefan_S ist offline
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Stefan_S
Beitrag

Hallo Sven
Im Grossen und Ganzen stimmt das schon, was da geschrieben steht.
Die Auslass-Ventile sind effektiv exponiert und haben erfahrrungsgemäss den schlechteren Zustand als die Einlassventile.
Was aber absolut fehlt ist die Unterscheidung zwischen Turbo- und Sauger-Motoren.
Die Turbo-Motoren werden thermisch nochmals stärker beansprucht. Turbo-Motoren, welche hart gefahren werden und getunt sind, haben ein kürzeres Leben.
Es gibt aber auch Turbo-Motoren, die selten lange gefordert werden und keinen Rennstreckenbetrieb haben. Diese halten dementsprechned deutlich länger. Eine Angabe über die Laufleistung kann ich jedoch nicht machen.
Die angegebenen 130 bis 150 tkm gelten meines erachtens eher für Turbo Motoren. Habe auch schon Turbo-Motoren mit über 250'000 km gesehen, die waren aber dann wirklich revisionsbedürftig.

Zusammengefasst würde ich sagen, dass der Bericht stimmt. Trotzdem finde ich die angegebne Laufleistung am unteren Limit und der abgerissene Ventilteller als schwarzmalerei. Bis es soweit ist, braucht es schon einiges und vor allem viel viel mehr km. Damit soll meiner Meinung nach eindeutig der Verkauf angekurbelt werden.

Gruss Stefan_S
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  #3  
Alt 31.03.2004, 06:59
Martin H. Martin H. ist offline
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Martin H.
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@Sven & Stefan,
Zitat Mittelmotor:
Wenn sie sich nicht sicher sind, wie hoch die Laufleistung Ihres Motors ist, dann können sie bei der nächsten Ventileinstellung eine provisorische (!) Überprüfung vornehmen, indem sie versuchen den oberen Ventilfederteller hin und her zu bewegen. Sollte sich dabei bereits Spiel herausstellen, wird es Zeit die Ventilführungen zu wechseln, oder Austausch-Zylinderköpfe zu bestellen
Meines Erachtens sollte man wenigstens diese provisorische Überprüfung beim Einstellen der Ventile vornehmen lassen, ich denke, wenn die Laufleistung nicht zu hoch und der Sitz noch spielfrei ist, dann braucht man sich sicher keine zu großen Sorgen zu machen .
Ich werde bei meiner Werkstatt auf jeden Fall fragen, ob das im Rahmen meiner letzten Großen mit überprüft worden ist!
viele Grüße
Martin
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  #4  
Alt 31.03.2004, 07:09
Benutzerbild von 911C1 Dieter
911C1 Dieter 911C1 Dieter ist offline
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911C1 Dieter befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Hallo Jungs,

fachlich 1a beschrieben! Sehr guter Beitrag

Aber wer sein Auto regelmäßig in der Inspektion hat, braucht sich kaum Sorgen machen. Beim Ventilspiel einstellen kommen ausgeschlagene Buchsen ans Tageslicht und damit ist es immer noch früh genug einzugreifen.

Bange machen gilt nicht

Allerdings kommen die Turbomotoren in der Tat zwischen 100.000 und 150.000 zur Revision rein, aus Angst. Laufen tun die dann immer noch. Bei meinem 930/66S _ Motor war bei 72.000 ein Auslassventil gerissen. Da wurde auch vor Angst der komplette Motor gemacht. Resultat: keine Laufspuren an den Lagerschalen. Keine Ventilsitze ausgeschlagen, lediglich ein Ventil am Rand gerissen, ca.5mm Richtung Mitte. Warum auch immer, wo ich doch immer sooo vorsichtig fahre

Und wie Stefan schon sagt: der Sauger ist da thermisch nicht so belastet.

Gruß Dieter

PS: Schreibfehler korrigiert

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  #5  
Alt 31.03.2004, 07:14
Martin H. Martin H. ist offline
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Martin H.
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@Dieter,
da kann ich mir den Anruf bei meiner Werkstatt ja ersparen, denn ich glaube ich bin in guten Händen!
(Nicht das er meint ich könnte ihm nochwas erzählen...)
Gruß Martin
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  #6  
Alt 31.03.2004, 07:35
Benutzerbild von 911C1 Dieter
911C1 Dieter 911C1 Dieter ist offline
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911C1 Dieter befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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@Martin:
schaden kann das aber nicht. Ist ja immer die Art und Weise wie man fragt.

Schlechtes Beispiel: "Ich habe gehört das ..."

Gutes Beispiel: "Bemerkt man eigentlich beim Ventilspiel einstellen ob die Vebtilführungen ausgeschlagen sind oder wie kann man das prüfen ..."

Die meisten "Schrauber" freuen sich wenn man Interesse an Ihrem Beruf zeigt ...

Gruß Dieter
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  #7  
Alt 31.03.2004, 08:07
Martin H. Martin H. ist offline
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Martin H.
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@Dieter,
jetzt bringst Du mich aber ins Grübeln
Du hast schon recht - ich mach mir ja auch schließlich nur Sorgen - also Anruf!
viele Grüße Martin
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  #8  
Alt 31.03.2004, 08:40
roterelfer roterelfer ist offline
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Beiträge: 165
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Hi,
habe soeben den Beitrag gelesen.
Kurze Frage dazu:
Wie sieht das beim 993 aus, bei dem das Ventilspiel ja nicht nachgestellt werden muss???
Hält der dann länger??
Ich dachte eigentlich ein gut gewartetes 11er Triebwerk hält schon 200.000Km ohne grössere Motorreperaturen.

Schonmal Danke + allzeit gute Fahrt
Gruss
Rüdiger
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  #9  
Alt 31.03.2004, 08:54
turboracer turboracer ist offline
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Hallo
schliesse mich da auch Stefan_S und Dieters Meinung an. Pauschal kann man sich wirklich nicht festlegen. Bei rennmässig bewegten Elfern, vor allem der aufgeladenen Geräte, können die Auslassführungen schon vor 40'000km hinüber sein, halten aber auch weit über 200'000km aus, bis die das Zeitliche segnen. Die 993 haben zwar verbesserte Führungen, da der Ventilschaft aber auf 8mm verringert wurde, gibts da ab und an (auch hier wieder im Rennbetrieb oder scharf gefahrerne Teile) Schäden an den Ventilen (Brüche, Risse). Bei den Modellen vor den 993 fallen Unregelmässigkeiten eher auf, da die Dinger ja noch mechanisch laufen, bzw. man zur Einstellung die Ventildeckel aufmacht und so ans "Eingemachte" gelangt. Lassen sich die Ventile nicht mehr richtig einstellen, dreht man nach dem Einstellen des Ventilspiels den Motor 720° weiter, so kann es vorkommen, dass ich jetzt auf einmal trotz vorheriger Justage wieder zuviel Spiel habe. Da würde ich dann demnächst an ne Kopfrevi denken. Ansonsten witerfahren und die Kohle anderweitig "verbraten" oder wie Dieter meint: Nur nicht Bange machen lassen........
Gruss, turboracer
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Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch mehr Ladedruck......
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  #10  
Alt 31.03.2004, 12:08
carrera87 carrera87 ist offline
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Servus beinand,

Mann, das kann doch nicht wahr sein!!!

Jetzt lese ich schon wieder sowas in dem Stile "Könnte ja sein das was ist, schaun mer lieber mal nach und zerlegen halt den Motor mal schnell, nicht das vielleicht doch...."

Leute, lasst die Kiste beisammen, solange sie einwandfrei läuft, dicht ist und keine Geräusche macht!
Bei einem ordentlich und vernünftig gefahrenen und gewarteten Motor gibts nichts zu befürchten, das wird euch jeder bestätigen, der Ahnung davon hat!

Und davon gibts hier im Forum nach meinen bisherigen Erfahrungen nicht wenige!

Man kann solche Sachen wirklich nicht verallgemeinern, wie turboracer ganz richtig festgestellt hat.

So, das musste ich halt einfach mal los werden,
bin gespannt, was jetzt alles kommt...
Servus, Christian
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  #11  
Alt 31.03.2004, 13:00
till till ist offline
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till
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...ich denke, alle haben hier Recht!

Habe mir auch schon versichern lassen, das die Führungen nach 150.000 "total fertig" und außerhalb der Toleranzen sind.

NUR: Das Ding läuft trotzdem, wer den Motor zu läßt kann eben doch noch weitere zig Tausende KM fahren.

Zitat eines Profs der FHM: "Das Schöne an der Technik ist, dass sie manchmal funktioniert, auch wenn der Ing. nicht weiß warum".

Gruß
Till
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Der Trend geht zum Sportwagen!

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  #12  
Alt 01.04.2004, 05:52
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2freede 2freede ist offline
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Zitat eines Profs der FHM: "Das Schöne an der Technik ist, dass sie manchmal funktioniert, auch wenn der Ing. nicht weiß warum".

me &lt;--- hat wieder tränen in den augen .. JA!!
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  #13  
Alt 01.04.2004, 07:58
Benutzerbild von Marc-heckschleuder
Marc-heckschleuder Marc-heckschleuder ist offline
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Marc-heckschleuder befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Ausrufezeichen

Der Beitrag ist richtig.

Habe die Heckschleuder ja gerade aufmachen lassen. Fazit. Die Auslassventile sind "noch im Rahmen" aber an der Grenze. Bei meiner Fahrleistung geht das noch 2-3 Jahre ehe die ersetzt werden müssen.

Km Stand 130.000 3.0 SC 1980

Leider haben wir den Kopf nich auseinander bekommen, sonst hätten wir es mitgemacht. Aber ohne wichtigen Grund wollten wir nicht die Kipphebelachsen ausbohren. Das machen wir dann in 2-3 Jahren

Marc
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[...]Sie haben einen Porsche gewählt.
Aus dieser Wahl darf man auf einen erfahrenen Automobilisten
besonderer Klasse schließen. Faires Verhalten auf der Straße,
Umsicht, Können und technisches Interesse sind Ihnen eigen.[...]
(911 SC Handbuch, '78, Copyright Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG).
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  #14  
Alt 01.04.2004, 08:15
Waffel Winnie
 
Beiträge: n/a
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bei meinem 78er SC wurde das bei km-Stand ca. 155.000 (vor 4 Jahren) auch alles gemacht. Also scheint schon was Wahres dran zu sein.

Grüße
Winnie
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