Schritt für Schritt bewegen wir uns in Richtung Orson Wells:
Heute dies, morgen jenes, wovor wir durch die Staatsorgange geschützt werden müssen

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Zitat:
Vergebliche Mühe

Ein deutscher Provider verweigert seinen Kunden den Zugriff auf eine ausländische Internetseite. Ist das Zensur? Nein, ist es nicht. Denn diese Seite verstößt eindeutig gegen deutsches Recht. Ebensowenig aber ist es ein Anzeichen dafür, dass es künftig endlich Zucht und Ordnung in der virtuellen Welt geben wird. Wo heute ein Erotik-Portal gesperrt wird, öffnen morgen zwei neue.
In dem Frankfurter Fall geht es auch gar nicht um Jugendschutz. Hier geht es ausschließlich um wirtschaftliche Interessen. Was jahrelang technisch angeblich nicht machbar war, wird unter Androhung eines Ordnungsgeldes plötzlich binnen Tagen zumindest versucht.
Die Provider allein in die Pflicht zu nehmen, ist allerdings ohnehin der verkehrte Weg. Auch weil Minderjährige in Deutschland gar keinen Internet-Zugang ordern können.
Jugendschutz fängt in den eigenen vier Wänden an. Mal nachzuschauen, was die lieben Kleinen über die Leitungen der Eltern machen, ist wirksamer als der beste Filter. Nicht nur bei Erotik-Angeboten.
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