Wie Till ja schon geschrieben hat, werden härtere Federn und der tiefere Schwerpunkt die Wankneigung reduzieren.
Wenn die Wankneigung reduziert ist, warum dann noch andere Stoßdämpfer einbauen?
Dazu stellen wir uns unser Auto auf einer konstanten Kreisbahn vor:
Fliehkräfte greifen am Schwerpunkt an und führen zu einer Neigung der Karosserie. Diese Neigung ist abhängig von der FEDERRATE und dem HEBELARM der Fliehkräfte (Der Abstand des Schwerpunktes von der Rollachse).
Die Dämpfer arbeiten nicht. Das Fahrzeug verhält sich wie ein Einmasseschwinger im Ruhezustand.!
Hier wird deutlich, daß härtere Federn und niedrigerer Schwerpunkt die Rollneigung reduzieren. Das hat aber noch nichts mit "Aufschaukeln" zu tun.
Jetzt kommen die Dämpfer ins Spiel:
Störimpulse durch Fahrbahn-Unebenheit oder Lastwechsel führen nämlich dazu, daß der Einmasseschwinger anfängt zu schwingen.
Diese dämpft der Stoßdämpfer. Einerseits soll er schnell genug einfedern um die Unebenheit auszugleichen, andererseits langsam ausfedern um die Schwingung zu tilgen.
Zu harte Dämpfer leiten die Kräfte teilweise an die Karosserie weiter. Das reduziert den Fahrkomfort deutlich. Dazu ist es auch möglich, dass die Karosse diesen Schlägen auf die Dauer weniger standhält.
Verwende ich jetzt progressive Federn, also Federn die mit zunehmendem Einfederweg immer härter werden, ist es möglich, daß sich durch die zusätzliche Tieferlegung das und die damit eingehende Reduzierung des Wankverhaltens, das Fahrwerk ausreichend beruhigt hat (Martin B z.B. ist zufrieden). Die progressive Feder sorgt dafür, daß die Federrate anfänglich mit denen der Serienfeder übereinstimmt und nur bei längeren Wegen verhärtet. Aber der Teufel steckt im Detail: In diesem härteren Bereich sind die Fahrzeuge meistens unterdämpft!
Wenn der Stoßdämpfer nicht mehr ausreichend dämpft, fängt das Auto an zu springen.
Stellt Euch einfach die obige Kreisbahn mit einer unebenen Fahrbahn vor. Die progressive Feder arbeitet, wegen der Seitenneigung im härteren Bereich. der zu schwache Dämpfer, kann er die Schwingung nicht völlig tilgen. Die Räder springen und der Kontakt ist dahin.
Brauche ich also häufig den gesamten Federweg des Fahrzeugs, also z.b. Landstraße 2. Ordnung oder Nordschleife. Sollte es besser ein Komplett-Fahrwerk sein.
Das PSS9 hat dabei den Vorteil, dass es sich in weiten Bereichen einstellen lässt. Aber die Härte der Federn lässt sich auch am PSS9 nicht verstellen. Im Rennbereich arbeitet man deshalb noch zusätzlich zur Druck und Zugstufen Verstellung mit verschiedenen Federpaketen.
Gruß Olaf
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