Hallo aus den US
Grüße an alle aus Chicago.
Bin seit zwei Wochen stolzer Besitzer eines naturbelassenen 88er Carrera Coupe. Habe das Teil übers Internet gekauft, was ziemlich stressig war, weil ich einem Menschen, den ich noch nie gesehen hatte, $20,000 überweisen mußte. Er lebt in North Carolina, und als ich dort einflog, hat er mich mit dem Wagen am Flughafen abgeholt--ein schwarz glänzender, in jeder Hinsicht perfekter Wagen, Vollleder, eiskalte Klimaanlage (umgerüstet). Dann hab ich noch ein Mittagessen bei ihm bekommen, wir haben den bei den Amis sehr beliebten "BH" umgeschnallt, und los gings! Den ersten Tag bin ich c.a. 400 Meilen gefahren, teils durch die Berge, teils durch schwere Gewitter, immer bei mindestens 30 Grad Hitze. Zitternd hab ich am nächsten Morgen unters Auto geschaut: nicht ein Tropfen Öl. Der zweite Tag ging, wieder 400 Meilen, auf relativ ebener Strecke, und da hab ich schon mal ein wenig aufs Gas gedrückt, bis etwa 130 M/h. Dann stand ich noch kurz vor Chicago in einem Stau bei großer Hitze-auch da keine Anzeichen von Überhitzung.
Was für ein Auto! Es gibt viele, die schneller sind (was sie einem auch immer mal gerne an der Ampel oder auf der Autobahn zeigen wollen) und sicher bequemere (obwohl die Sitze mich Bandscheibengeplagten bei 2x8 Stunden gut unterstützt haben, besser als die meines Jaguars, in dem ich nach einer Stunde schon in Schmerzen war), aber ich kenne kein Auto, bei dem alles so stimmt, so durchdacht, so gut gemacht ist. Jetzt kann ich es kaum erwarten, morgens am See entlangzubrettern, abends wieder zurückzudüsen, Schiebedach auf, Radio an--reines Glück.
Weil man von den Foren oft den Eindruck gewinnen kann, diese Wagen hätten ständig Probleme, wollte ich das nur mal mitteilen.
Und damit ihr wißt, daß es in den US eine kräftige und verschworene 11er-Gemeinde gibt, auf die man sich verlassen kann.
Wenn ihr Lust habt, schaut doch mal bei eurer Zwillingsseite rennlist rein; für technisch Orientierte ist pelican parts interessant. Natürlich sind Fachausdrücke immer ein bißchen schwierig, aber man kriegt schon mit, worum es geht.
Und wenn einer mal in Chicago ist, schaut vorbei!
Beethoven
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