
06.09.2006, 23:54
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Hallo,
@Micha:
Das war WISO, die einen Elfer mit irgendwas um 100000 bis 150000 km gekauft hatten und dem Auto dann die 450000 km nachwiesen, gell.
Ich habe auch einen Italiener und ich muß sagen, daß ich bis auf zwei Schraubenköpfe nur eine kleine Rostblase am Seitenblinker habe. Etwas lieblose Türkanten hat das Auto auch, aber die Substanz ist nach der Endoskopprüfung von unglaublich gutem Zustand. Blechmäßig fehlt dem Auto echt nix, ich habe nichtmal die üblichen Durchrostungen am Scheibenrahmen beim heurigen Windschutzscheibenwechsel gefunden. Kein Rost am Scheibenrahmen.
Außerdem ist die Lagerung meines Lüftermotor astrein, da ist kein Verschleiß sichtbar oder meßbar.
Kilometerstand beim Kauf: 132000 km (wie alle seit Ende der 80er), Kilometerstand heute 199500 km.
Reparaturen standen eigentlich nur die Üblichen an (siehe meine Wartungsliste) und ich denke, der packt noch ein paar km.
Das Auto kommt vermutlich aus einer extrem regenarmen und salzarmen Gegend.
Das Auto hat klar kein Scheckheft und Garnix, aber wir sind so langsam im Oldtimerbereich angekommen, hier wird nach Zustand gekauft, Scheiß auf die Historie. Was nützt mir ein durchgerosteter Boris-Ganzjahres-Porsche, wenn ich noch einen Rostfreien vom Salvatore bekommen kann, meinste nicht auch?
Allerdings möchte ich auch noch hinzufügen, daß ich die letzten 20 Jahre, die ich schon in der Youngtimer-Szene ziemlich aktiv unterwegs bin, noch keine Marke gefunden habe, bei der so arg beschissen wird, wie bei den Porsches.
Alterle, da wird in einigen Fällen schon derb zugeschlagen.
Grüeß
Jürgen
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07.09.2006, 06:58
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Moin,moin Jürgen...
Ich gebe dir Recht....es kommt nicht nur auf Historie und Serviceheft an.... der Zustand vom Fahrzeug ist noch viel wichtiger. Normalerweise greift das Eine in das andere. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Selbstverständlich gibt es auch gute Autos ohne diese Nachweise bzw. Unterlagen.
Wie du selbst schreibst, wird nirgends so viel beschissen, wie im Handel mit gebrauchten Porsche. Da ist halt der Verlust der Historie/Scheckheft ein Indiz für manipulierte Kilometer. Bei einem Import aus dem Ausland mit Vollabnahme und Erstzulassung in D verschwinden dann auch noch die original Papiere vom Herkunftsland.....Einfacher geht es wohl nicht mehr.
Bei den heutigen Marktpreisen ist es für viele anscheinend einfach zu verlockend, solche krasse Aktionen an den Fahrzeugen durchzuführen. Nimm Guenni´s Targa mit 285tkm.....ein ehrliches Fahrzeug....aber es ist anscheinend im Moment ein Problem, dieses Auto für 12Teuro zu verkaufen.... holst du solch ein Wagen aus dem Ausland und lässt die Historie verschwinden....nun....dann isser mit 120tkm eben 18Teuro wert. Dann noch ein wenig optische Kosmetik und schon passt auch der Zustand zum Kilometerstand. Der Verkäufer "versemmelt" dann den Wagen für 16Teuro und hat im Wettbewerb die Nase vorn. Na klingelts !!!!
Ein weiteres Manko ist die Tatsache, dass der "Deutsche Michel" eben bei Kilometerleistungen über 200tkm kein Kaufinteresse mehr zeigt. Warum???? Nun, dass liegt eben auch mit an diesen Importofferten. Im Internet gibts dann nämlich Fahrzeuge für 15Teuro mit 80-150tkm. Natürlich ohne Serviceheft bzw. belegbarer Laufleistung. Das Beste....die Interessenten kaufen  Ergo...es funktioniert.
Ich vertrete halt die Meinung, dass ein Youngtimer/Oldtimer mit diesen Unterlagen/Nachweisen die besere Geldanlage ist bzw. den besseren Werterhalt hat. Ich weiss auch, dass dieses nicht vor Investitionen in die Technik schützt....!!!
Bitte auch nicht vergessen.... Ausnahmen bestätigen die Regel...und nicht jeder Porsche ohne Serviceheft ist manipuliert und/oder eine "Möhre".
Grüssle aus dem wilden Süden
Micha
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Lieber Gruss
Anni
Ich bin wie ich bin, die einen kennen mich, die andern können mich. Konrad Adenauer
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07.09.2006, 08:44
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Hallo,
ich denke, die 200 000 km sind die magischen Grenze, die die Autos früher einfach so schafften, spätestens bei 200 000 km hat man sich nach einem neuen Auto umgesehen. Das dürfte eher eine mentale Grenzline, denn eine technische Grenze sein. Die Importofferten sind das nicht grundsätzlich, denn da geht man ja bei gefälschten KM-Ständen von falschen Tatsachen aus, die darf man von daher nicht werten. Ein gefälschtes deutsches Auto ginge auch deutlich besser zu verkaufen, denke ich mal.
Das verlorene Scheckheft ist meiner Meinung keineswegs der Indiz für gefälschte Tachostände, das Statement wäre mir zu grundsätzlich. Das ist zwar eine mögliche Variante, aber ich würde das nicht als bedingungsloses Kriterium nehmen.
An meinem Auto fanden wir in der Tür einen Aufkleber mit dem km-Stand beim letzten Ölwechsel. Er sah gut und glaubwürdig aus, er kann genausogut gut gefälscht worden sein.
An dem WISO-Auto mit den 450 000 km sieht man eigentlich sehr schön, was die Dinger wirklich abkönnen und daß Laufleistung eigentlich erstmal keine Schande ist. Man hätte mal diesen Apekt beleuchten sollen. Nicht nur die Tatsache, daß da manipuliert worden war, sondern daß das Ding nach so hoher Laufleistung trotzdem noch als deutlich kilometerjünger durchging und auch noch anstandslos fuhr. Da hätte man mal nachhaken sollen, was taugt das Ding nach dieser Laufleistung.
Das mit der Geldanlage sehe ich eher so, daß ich mir keinen großen Wertverlust leiste (ist ein netter Nebeneffekt), aber trotzdem das Auto auf die Straße bringe. Ich denke, die "Geldanlage Fahrzeug" wird sich irgendwann erledigen, dann gibt’s Brennstoffzellenautos oder sonstwas, irgendein liebloser Personenverkehr halt. Dann wird’s aber auch keinen Anreiz mehr dafür geben, mit dem schüttligen Ding auf der Straße zu fahren, weil es der Menschheit vielleicht einfach zu unbequem wird. Gut, es mag noch 100 Jahre dauern, bis es soweit ist.
Also ich fahre das Auto und werde diese Woche die 200 000 km noch knacken. Und dann? Dann geht’s weiter.
Die Geldanlage nützt mir nix, ich will den Fahrspaß. Geld läßt sich besser und einträglicher anlegen, als in einem Fahrzeug. Ich gebe meiner Schätzung nach eigentlich ohnehin wenig Geld für Fahrzeuge aus, auch wenn sich mittlerweile so Einiges angesammelt hat.
Die Elfer hatten Mitte der 90er Jahre schon 132000 km drauf (Verkaufsanzeigen AMS) und wurden seitdem nicht gefahren. Das finde ich erstaunlich.
Grüße
Jürgen
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07.09.2006, 08:52
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Zitat:
Zitat von Targamaniac
Die Elfer hatten Mitte der 90er Jahre schon 132000 km drauf (Verkaufsanzeigen AMS) und wurden seitdem nicht gefahren. Das finde ich erstaunlich.
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Hi,
beim Lesen der Verkausanzeigen in diesen alten Heften kann ich mir ein Grinsen auch nie verkneifen.
Grüße
Matthias
rund 327.000 auf dem 964er Tacho, wahrscheinlich 275.000 auf dem 924 Tacho und mein SC lag beim Verkauf auf ähnlichem Niveau. Und lief astrein.
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964 C2 Cabrio Tiptronic MJ 1991, Schwarzmetallic
924S (946) MJ 1988, Indischrot
924 MJ 1983, Alpinweiß
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07.09.2006, 09:06
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Sagt ja keiner, dass Porsche mit vielen km schlecht seiner. Oder verrostet sein müssen.
Können wir uns darauf einigen, dass sie einfach viel weniger wert sind?
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Gruss, Uli
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07.09.2006, 09:21
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Zitat:
Zitat von Uli911
Können wir uns darauf einigen, dass sie einfach viel weniger wert sind?
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Hi Uli,
kann schon sein. Aber wenn eh an keinen Verkauf mehr gedacht ist (Den Fehler wie beim SC habe ich nicht vor, zu wiederholen) ist es eh wurscht.
Grüße
Matthias
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07.09.2006, 09:46
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Stimmt absolut, Matze.
Wenn die Autos zum Verkauf importiert werden, ist es das allerdings nicht.
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Gruss, Uli
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