
09.07.2004, 07:40
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 03.2003
Ort: Siegen und Kaiserslautern
Beiträge: 40
|
|
Zitat:
Zitat von carrera87
hi albert!
wenn du das untersteuern mit einfachen mitteln in den Griff kriegen willst, musst du den luftdruck an der VA natürlich ERHÖHEN und nicht verringern, wie von einigen Spezialspezialisten schon wieder geschrieben (nix für ungut ,Olaf  )hinten verringerst du ihn, dann wirds insgesamt neutraler!
Obs allerdings ausreicht, mit dem luftdruck zu spieln, kann ich nicht beurteilen!
Ansonsten brauchst du sowieso einen Spezialisten, ganz allgemein hat der 993 sehr aufwendige Achsen, vor allem hinten, würde es mir nie zutrauen hier selbst rumzudrehen, wenn du einen parameter verstellst hat das direkte auswirkungen auf alle anderen!
am besten läuft der 993 mit dem Serienfahrwerk und 16""...........
jaja, das will hier keiner hören und s...e ausschauen tuts auch, is aber so....
ich stehe solchen umbauten immer skeptisch gegnüber, aber da haben wir ja schon öfters drüber diskutiert...
der roitmayer is evtl. nicht schlecht!
schönen Gruß, christian
ps, freu mich schon auf 1.8. mare blu, und natürlich auf die Foto-CD´s!!!! 
|
Hallo Christian,
wieso den luftdruck ERHÖHEN? Braucht der reifen nicht eine größere auflagefläche um mehr grip zu haben?
gruss michael
__________________
4S for ever
|

09.07.2004, 07:59
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2001
Ort: 68775 Ketsch/Rhein
Beiträge: 322
|
|
GuMo zusammen,
nur der Vollständigkeit halber:
Der 964 hat serienmäßig ein sog. Gewindefahrwerk, d.h. alle vier Dämpfer sind mit einem Außengewinde am Stoßdämpfer versehen, die Radlast läßt sich so (es sei denn, die verdammten Muttern sind festgegammelt) prima einstellen.
Der 993, das ist richtig, bietet diese Möglichkeit nur noch vorne.
Schönes WE
Stefan
|

09.07.2004, 08:09
|
 |
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 02.2002
Ort: Köln
Beiträge: 6.264
|
|
Danke Stefan,
hatte eben mit Rusch gesprochen, dem ist so wie Du sagst
Gruß Dieter
|

09.07.2004, 12:19
|
 |
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 01.2002
Ort: Remseck bei Stuttgart
Beiträge: 1.352
|
|
Zitat:
wieso den luftdruck ERHÖHEN? Braucht der reifen nicht eine größere auflagefläche um mehr grip zu haben?
|
Dann Versuche ich mal Licht ins Dunkel zu bringen:
Damit ein Reifen Querkräfte aufbauen kann, benötigt er einen "Schräglaufwinkel".
Unter Schräglaufwinkel versteht man den Winkel der Lauffläche zur Fahrbahn.
Höhere Seitenkräfte (z.b. beim Kurvenfahren) ergeben höhere Schräglaufwinkel. Wird dabei ein bestimmter Schräglaufwinkel überschritten, nimmt die Traktion ab. Der Reifen schmiert. Haftreibung geht in Gleitreibung über.
Durch den höheren Luftdruck macht man den Reifen steifer, d.h. bei gleichen Schräglaufwinkel überträgt er höhere Seitenkräfte.
Es geht also um Verdrehen der Aufstandfläche auf der Lenkachse und nicht um die Aufstandfläche an sich.
Natürlich hast Du recht, wenn die Fläche größer wird, z.b. durch breitere Reifen, können bei gleichem Schräglaufwinkel wieder höhere Seitenkräfte übertragen werden.
Erhöhst Du den Druck in einem Reifen so sehr, daß die Aufstandfläche kleiner wird, sind die übertragbaren Querkräfte natürlich geringer.
Jetzt erkennt Ihr auch, daß die Mischbereifung beim 11er grundsätzlich das Untersteuern fördert. Aber das ist auch gut so, wie das Post von Stefan ja schon zu verstehen gibt.
Und um eine Frage gleich vorwegzunehmen:
Zitat:
Warum fahren Rennreifen mit niedrigeren Drücken?
|
Durch den geringeren Druck wird die Walkarbeit des Reifens in Wärme verwandelt und der Reifen wird heiß. Heißere Reifen kleben besser. Durch die Temp. steigt aber auch der Innendruck wieder an und ein Reifen, der Kalt 2,0 Bar hat, kommt warm auch auf 2,5. Aber Rennreifen haben eine ganz andere Gummimischung als Straßenreifen. Heiße Straßenreifen schmieren oft.
Und Achtung, mit abnehmendem Reifendruck nimmt die Tragfähigkeit sowie die Hochgeschwindigkeitsfähigkeit auch ab.
Gruß Olaf
|

09.07.2004, 19:46
|
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 09.2001
Ort: Kreis Mettmann
Beiträge: 135
|
|
Zitat:
Zitat von Olaf964
Durch den höheren Luftdruck macht man den Reifen steifer, d.h. bei gleichen Schräglaufwinkel überträgt er höhere Seitenkräfte.
|
...weil? Warum sollte dem so sein?
An der Vorderachse ist das mit Druck m.E. etwas schwieriger, weil je nach Sturz weitere Effekte zum Tragen kommen.
Aber grundsätzlich behaupte ich, man erzielt auf einer Achse mehr Grip, wenn man den Druck etwas absenkt!
Probier es einfach aus! Vergleiche mal VA/HA 2,2/2,8 mit 2,5/2,5 und 2,8/2,3, davon ausgehen, daß etwa 2,5/2,5 lt. Werk normal sind.
Du wirst Dich wundern!
und Rennreifen fährt man im Extrem, also F1, deswegen mit so wenig Druck, um viel Auflagefläche zu bekommen. Da müssen die Flanken und die Karkassen natürlich mitspielen. Das große Eigenfederverhalten nimmt man dabei inkauf.
und das mit dem Bierdeckel habe ich auch nicht verstanden!
|

10.07.2004, 09:57
|
|
Zitat:
Aber grundsätzlich behaupte ich, man erzielt auf einer Achse mehr Grip, wenn man den Druck etwas absenkt!
|
...das sehe ich genauso. Eigentlich auch irgendwie logisch, weil mehr "Reibung" vorhanden ist.
Beipielsweise wird bei Nässe ja auch der Luftdruck abgesenkt, um mehr Grip zu haben.
|

12.07.2004, 10:17
|
 |
Registrierter Benutzer
|
|
Registriert seit: 01.2002
Ort: Remseck bei Stuttgart
Beiträge: 1.352
|
|
Zitat:
...weil? Warum sollte dem so sein?
An der Vorderachse ist das mit Druck m.E. etwas schwieriger, weil je nach Sturz weitere Effekte zum Tragen kommen.
|
Völlig richtig, es überlagert sich einiges. Die Radlasten spielen eine sehr wichtige Rolle. Dazu natürlich auch die Schlupfverhältnisse in der Reifenaufstandsfläche, Steifigkeit der Karkassen, Reifenmischung, Profilgestaltung etc. pp.
Zitat:
Aber grundsätzlich behaupte ich, man erzielt auf einer Achse mehr Grip, wenn man den Druck etwas absenkt!
|
Grundsätzlich gilt: je Breiter der "Laatsch", also die etwa Bierdeckelgroßen Reifenaufstandsfläche, desto größer die möglichen Seitenkräfte. => Breitere Reifen.
Plattest Du den Reifen ab indem Du den Druck absenkst, wird der Laatsch zwar länger, aber dadurch zunächst einmal der Schlupf größer. Gleichzeitig erhöhst Du auch den möglichen Schräglaufwinkel. Dieses erhöht wieder den Lenkwinkel.
Beim Luftdruck geht es um die Verdrehsteifigkeit:
Bei der Geradeausfahrt bewegt sich ein Profilteilchen am Umfang des Reifens durch den Laatsch. In etwa so, wie ein Kettenglied eines Panzers über die Straße zieht. Aber, dadurch, daß die Aufstandsfläche gerade ist, der Reifen aber Rund, Verformt sich ein Gummiteil auf dem Weg durch den Laatsch.
In der Kurvenfahrt verlängert sich der Weg des Profilteilchens. Denn die Laufrichtung des Rades ist um den Schräglaufwinkel verdreht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs.
Bei zunehmendem Schräglaufwinkel wird der Weg immer länger. Und zwar so lange, daß das Gummiteilchen irgendwann wieder anfängt an über den Asphalt zu gleiten. Auch abhängig von der Seitensteifigkeit durch die Profilgestaltung.
Je größer der Winkel, desto länger der Weg, desto höher der Schlupf.
Gleitreibung < Haftreibung => geringere Seitenführungskraft.
Durch den höheren Luftdruck versteife ich den Reifen. Dadurch wird bei gleicher Seitenführungskraft der Schräglaufwinkel kleiner => weniger Schlupf.
Zitat:
Probier es einfach aus! Vergleiche mal VA/HA 2,2/2,8 mit 2,5/2,5 und 2,8/2,3, davon ausgehen, daß etwa 2,5/2,5 lt. Werk normal sind.
Du wirst Dich wundern!
|
Schon gemacht: Das erste mal während einer Fahrdynamik Exkursion auf dem Flugfeld Malmsheim zum Mercedes Fahrversuch.
Danach immer wieder mal auf der Bosch Teststrecke in Schwieberdingen und Boxberg. Eher unbeabsichtigt (weil der Druck mal wieder nicht gestimmt hat), denn das Hauptaugenmerk galt dort den Fahrdynamiksystemen (ABS, ASR, ESP).
Bei konstanter Kreisfahrt führte die Reduktion des Luftdrucks an der VA wirklich zu stärkerem Untersteuern und heftigem Quitschen.
Sehr große Unterschiede aber bei Winterreifen, die viel höhere SLW fahren als Sommerreifen. Dort ist es in dann wieder so, daß z.b. geringere Drücke erhöhte Zugkräfte ermöglichen.
Zitat:
und Rennreifen fährt man im Extrem, also F1, deswegen mit so wenig Druck, um viel Auflagefläche zu bekommen. Da müssen die Flanken und die Karkassen natürlich mitspielen. Das große Eigenfederverhalten nimmt man dabei inkauf.
|
Ich bin kein F1 Reifenentwickler, aber ich glaube, daß diese Balon-Reifen vom Aufbau doch erheblich anders sind als Straßenreifen. Ich weiß, daß Reifendruck und Temp. dort einen riesigen Anteil am Gripniveau haben.
Ich gebe zu, ein sehr komplexes Thema!!!
Gruß Olaf
|
Themen-Optionen |
|
Ansicht |
Hybrid-Darstellung
|
Forumregeln
|
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
|