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  #1  
Alt 03.04.2003, 02:58
Sleazy Sleazy ist offline
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Sleazy
Frage Technikfrage: Warum ist Ventilspiel so wichtig?

Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage speziell an die Technikbegeisterten. Ich habe nun schon oft gehört das es extrem wichtig, gerade bei den alten Modellen, ist das man das Ventilspiel regelmäßig (10 oder 20.000km) einstellt.
Jetzt meine Frage warum eigentlich.
Wenn ich an Laufruhe oder Leistung denke kann ich das nachvollziehen. Da sich aber ja wahrscheinlich das Ventilspiel mit der Zeit eher vergößert kann doch sicher der Ventiltrieb keinen Schaden nehmen.
Oder liege ich da völlig falsch ?
Es würde mich einfach interessieren warum das so wichtig ist.
Ausserdem möchte ich dringend mal selber was am Auto machen und denke das es ja nicht schaden kann. (Habe eine sehr gute ausführliche Anleitung auf pelicanparts.com gefunden, in meinem Reperaturbuch steht das leider nicht verständlich beschrieben)

Viele Grüße
Sleazy
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  #2  
Alt 03.04.2003, 03:44
Rainer Rainer ist offline
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Rainer befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
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Ich hoffe, dass ich richtig informiert bin:

Über zu kleines Ventilspiel brauchten wir uns wohl nicht unterhalten, da das jedem einleuchten wird, dass dann die Ventile durch die Spannung abreißen können.

Bei zu großem Ventilspiel kann es meines Wissens nach passieren, dass die Ventile mit der Zeit verbrennen, da keine korrekte Schließung der Ein-Auslasskanäle erfolgt.

Hoffe das ist so richtig.

Gruss Rainer

__________________
*** manche haben es, manche brauchen es, manche wollen es - aber vielen ist es einfach nicht gegeben.....***
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  #3  
Alt 03.04.2003, 14:29
Rolo Rolo ist offline
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Rolo
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Hallo

Ventilspiel:

Warum ?

Durch die ungleichmässige Wärmeausdehnung der Motorkomponenten hat man das Problem das sich das reale Ventilspiel über die Erwärmungsphase verändert.

Daher wird zuerst das optimale Ventilspiel bei warmen oder sehr heissen Motor ermittelt und danach einfach nach der Erkaltung ( 18°C ) das vorhandene Grundspiel gemessen.
Dies ist praktisch die optimale Grundkonstellation.

Zuviel ?

Heisst der Abstand zwischen Ventilschaft und Kipphebel ist grösser als die Optimale Einstellung.
Dies führt zu Veränderungen der Steuerzeiten sprich Hub und Öffnungsdauer werden kürzer was zu einem Leistungsverlust führt.
Weiterhin hat man mehr Geräusch und mehr Verschleiss durch die nun Hämmernden Komponenten womit das Spiel noch grösser wird.


Zuwenig ?

Führt meist zu etwas mehr Leistung aber der grosse Nachteil ist das man erst mal die Intervallzeit des geschlossenen Ventils verkürzt. Nur in der Zeit hat das Ventil eine Chance die eingeführte Wärmeenergie über den Ventilsitz zwecks Kühlung abfliessen zu lassen. Bei scharfen Nockenwellen hat man auch meist einen schlechteren Motorlauf und weniger Drehmoment im unteren Bereich wo die Gasgeschwindigkeit noch nicht ausreicht.
Es kommt auch zu Rückzündungen in den Ansaugtrakt oder zu durchschiessen von frischem benzinhaltigen Gemisch in den Abgastrakt wo der auch nachzündet.
Nicht zu vergessen ist das bei Hochleistungsmotoren die Ventile mit dem Kolben kollodieren können.

Kontrolle ?

ist erforderlich weil alle Komponenten verschleissen und sich auch "setzen".

Es gibt sehr viele Einflüsse aber generel je älter der Motor um so weniger setzt ( Ventilspiel wird kleiner )sich aber dafür verschleisst ( Ventilspiel wird grösser ) mehr. Ab der ersten Inspektion gibt es eigentlich keine grossen Veränderungen es sei den der Motor wurde kräftig erhitzt oder andere Umstände spielen da mit hinein.

Gute Mechaniker kennen das Auto und wissen wie sich das Ventilspiel entwickelt und wie der Kunde das Auto nutzt. Damit kann man schon mal ein Ventilspielzyklus überspringen oder erst eingreifen wenn es laut wird.
Wobei wenn es leise wird ist es kritischer weil dies zuwenig Spiel bedeutet und meist in deftigen Motorschäden endet.

Wichtig ist das bei Umstellung auf Bleifreibetrieb sich das Ventielspiel noch einmal setzt und somit kleiner wird. Daher ist eine Verkürzung des Intervalls bis es sich wieder einpegelt anzuraten.

Dies Betrifft alle Motore.

Grüsse

__________________
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  #4  
Alt 04.04.2003, 05:48
Sleazy Sleazy ist offline
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Sleazy
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Hi Rainer+Rolo,

danke für die Erklärung!
Nach den Erklärungen drängt sich mir eine Frage auf:
Mein Motor hatte beim Kauf 130.000km drauf.
Hatte einen Werkskat und daher wohl immer bleifrei.
Nun tanke ich seit ich ihn habe immer Optimax (3000km), das "soll" ja nach div. Tests vor allem Ablagerungen an den Ventilen entfernen bzw. nicht ablagern. Sollte ich deshalb mein Ventilspiel lieber jetzt einstellen ?
Ihr seht. kaum beantwortet man eine Frage, kommen schon die nächsten...


Viele Grüße
Sleazy

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  #5  
Alt 04.04.2003, 11:12
bft243
 
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Reden

Hallo,

also, wie schon von Rollo gesagt fasse ich nochmal zusammen:

Zu großes Vetilspiel: Hörbar durch klappern, (Achtung theoretisch möglich das z.B. zwei Ventile klappern und drei zu stramm sind, Also Vorsicht mit vorzeitiger Prognose)Leistungsverlust, höherer Verschleiß, aber KEINE Gefahr eines Motorschadens hierdurch.

Zu kleines Ventilspiel: Leistung gut, Ventile werden zu heiß, da keine genügende Abkühlung an den Ventilsitzen: Gefahr des Verbrennens und Abreißens des Ventil->> Kapitaler Motorschaden. Wenn das Ventilspiel so klein ist bis gar kein Spiel, legt es sich gar nicht mehr an den Ventilsitz an. Dadurch wiederum zu Heiß und zusätzlich Leistungsverlust oder sogar Berührung mit Kolben ->> Kapitaler Motorschaden.

Zu deiner Frage:

Um ganz sicher zu gehen , muß überprüft werden wann die Ventile zuletzt fachmännisch eingestellt worden sind. Porsche empfiehlt alle 20 TKM. Wenn das Fahrzeug moderat gefahren worden ist reicht auch 30 - 40 TKM. Um sicher zu gehen, überprüfen lassen.!! Eine Reinigung der Ventile etc. durch z.B. Optimax wenn der Sprit hält was er verspricht würde wenn zu einem kleineren Ventilspiel führen. Ich würde die Veränderung aber als sehr gering bis zu vernachlässigen beurteilen.

mfg
Peter
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  #6  
Alt 04.04.2003, 11:48
till till ist offline
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till
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@sleazy

Zu Shell Optimax: Additive, die die Ventile reinigen, wirken nach meinem Wissen vor allem auf den Ventiltellern, wo sich bei Stadtverkehrsfahrzeugen oder wegen defekter Ventilschaftdichtungen evt. sehr viel Ablagerungen sammeln - habe schon Ventile gesehen, wo diese Schicht mehrer MM dick war. Leistungsverlust und Kaltlaufprobleme sind nur einige Wirkungen. Aber die Ventilsitze selbst sind hiervon (fast) nicht betroffen und auch bei solchen Fahrzeugen in der Regel metallisch blank (=sauber).

Wenn Du aber nicht weißt, was bei Deinem Motor Sache ist solltest lieber heute als morgen die Einstellung prüfen (lassen), siehe meine Vorredner...

Gruß aus München

Till
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  #7  
Alt 04.04.2003, 14:19
Rolo Rolo ist offline
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Rolo
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Hallo

Deswegen gibt es ja die Wartungsvorschriften weil man ja nie weiss was alles der Nutzer veranstaltet legt der Hersteller Kontrollzyklen fest die einerseits so nahe sind das man noch rechtzeitig reagieren kann ( Aber manchmal wirds schon Zeit ) aber andererseits so weit auseinander wie es das marketing will.
Da das grösste Risiko eigentlich bei neuenen oder Überholten Motoren besteht hat man da erst mal die 1000er Inspektion und zweitens die Garantie.

Seit vielen jahren sind Kraftstoffe so gut das selten Ablagerungen aufgebaut werden. Zumindest nicht an den heissen Stellen wo auch noch der Gasstrom durchströhmt.
Mit Optimax wird sich das nicht gross ändern nur das auch die Stellen wo es kälter ist und weniger Wind herrscht auch sauberer werden.
Anderst bei USA Benzin ( sprich Autos von dort ) oder wenn der Ölverbrauch übermässig hoch ist.

Grüsse
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  #8  
Alt 05.04.2003, 05:54
Sleazy Sleazy ist offline
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Sleazy
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@Rolo

Was meinst du mit USA-Sprit oder Autos von dort?
Ist der Sprit dort schlechter?

Gruß
Sleazy
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  #9  
Alt 06.04.2003, 10:47
sven.buehler sven.buehler ist offline
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sven.buehler
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Hallo,

ein sehr interessantes Thema!

Bei meinem C1 3.2 ist mein subjektiver Eindruck, dass der Motor keine Ventilklappergeräusche zeigt, so lange er sich in der Warmlaufphase befindet. Sobald richtig warm (ca. 90°C), kann mein ein leichtes Tackern hören (bin leider nicht von Karajan und kann nicht sagen, wie viele Ventile tackern).

Ist dies ein normales Verhalten?

Darüber hinaus würde mich interessieren, ob es eine Möglichkeit gibt zu erkennen, wenn die Ventilschäfte zu viel Spiel haben (soll beim 3.2 lt. Anderson häufiger vorkommen). Macht sich dies auch akustisch oder durch Minderleistung bemerkbar? (Ich vermute, um ein Abnehmen der Köpfe kommt man nicht herum?)?

Schöne Grüße,

Sven
__________________
Viele Grüße,

Sven
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  #10  
Alt 06.04.2003, 11:43
bft243
 
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Hallo,

normalerweise wird das Ventilspiel kleiner je wärmer der Motor wird, da sich ein kleines heisses Ventil stärker als ein Gr0ßer kühlerer Motor ausdeht. Die Theorie wäre somit falsch. Man muß allerdings berücksichtigen dass das Öl anfangs sehr dick ist und somit der Öldruck auch höher als bei 90 Grad. Dies hätte zur Folge, dass wenn dann ein klappern auftritt dies vielleicht mit irgendeinem Lager zu tun hat, aber dass sollte ein richtiger 11er Fachmann beantworten. Ich bin Leider nur allgemeiner.

Deine Frage zu großem Ventilschaftspiel dürfte sich wohl durch blauen Qualm beim Lastwechsel zum Gasgeben nach vorherigem Schiebebetrieb für einige Sekunden am besten so von 180km/h bis 130km/h bemerkbar machen. Wie früher beim BMW sehr häufig zu sehen. Blauer Qualm evtl. auch beim Kaltstart.

mfg Peter
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  #11  
Alt 06.04.2003, 14:34
Rolo Rolo ist offline
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Rolo
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Hallo

US sprit ist eine Minderwertige Pampe die nach Monaten selbst eisulzt und klebrigen Sirup in den Brennräumen hinterlässt.

Ist ja auch kein Wunder zahlen die Amerikaner doch nur ca. 25% from hiesigen Kurs

Grüsse
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  #12  
Alt 07.04.2003, 02:03
Rolo Rolo ist offline
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Rolo
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Hallo

Nun ja das "tackern" müsste man sich anhören.
Mit einem Mechanikerstethoskop kann man schon grob sagen wo.
Beim nächsten Ventilspielservice soll der guteste doch mal die Kipphebel auf Spiel prüfen sowie die Ventilschaftführungen grob peilen. Dazu versucht man den Ventilschaft über den Federteller mit etwas Gewalt hin und her zu bewegen. Wenn sich was tut dann sind die bald fällig.

Ansonsten hör doch mal selbst hin wo das geräusch herkommt. Könnte sein das du die Einspritzventile tickern hörst oder den Zündfunken der im Verteiler überspringt ?
Wärmetauscher korrodiert und klappert nur heiss ?

Grüsse
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  #13  
Alt 07.04.2003, 05:12
sven.buehler sven.buehler ist offline
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sven.buehler
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@Rolo:

Danke für die Ferndiagnose,

ich werde mich mal bei nächster Gelegenheit im Geräusche-Lokalisieren üben und auf jeden Fall Deine Hinweise bzgl. Ventilführungen im Frühsommer berücksichtigen. Da wollte ich per se das Ventilspiel einstellen lassen. Und mein Porschedoktor kann dann direkt auch nach den Ventilschäften schauen.
Nach dem Abgasverhalten zu urteilen, sind die Führungen noch nicht abgewetzt (außer nach dem Kalt-Start bzw. längerer Stehzeit für ca. 30 Sek. bläulich-weißer Qualm keine Qualmwolken beim Gaswegnehmen).

OT: Sag' mal, Rolo, willst Du nicht weiter in die Mitte Deutschlands (sprich ins Ruhrgebiet) ziehen ;-)? Ich würde meinen Wagen sofort zu Dir bringen (meine Mutmaßung ist jedenfalls, dass Du z.Zt. beruflich an Porsche-Fahrzeugen im Stuttgarter Raum arbeitest?). Da könnte ich mein Auto mit 110% Vertrauen abgeben.

Ciao,

Sven
__________________
Viele Grüße,

Sven
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  #14  
Alt 07.04.2003, 23:55
Rolo Rolo ist offline
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Rolo
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Hallo

@Sven

Ja ich habe hauptberufen an Porsche und anderen Exoten sowie auch an Alltagsautos gearbeitet.
Aber eher in der Restauration bei alten Töffs.
Meist war man so der Notanker für die verzweifelten Freunde und bekannte der Stammkunden. Ist so das in der Firma wo ich tätig war die Arbeitswoche immer so um 80 Std. hatte wobei die hälfte eher unprodoktiv war und in den Bereich Service gehörte. Produktiv im Sinne wie hier auch das man vielen Leuten geholfen hat und jeden fair behandelte aber der finanzielle Rückfluss war nicht vorhanden.

Kleines Beispiel:

Ein "Kunde" hat mal "erzählt" wie er zu uns gekommen ist und das war irgendwo das typische:

Er hat einige Teile gebraucht aber wusste nicht genau was und wollte noch dieses und jenes Wissen. Angerufen bei einer bekannten Firma im Südlichen Uferstrassenraum und dem Chefe dort das begehren unterbreitet. Da sagt der Guteste er verkauft Teile und eventuel denn Einbau aber er soll doch einfach bei dem V.J. in S anrufen und dort die Geschichte abklären. Also der "Kunde" bei uns angerufen am Telefon das Grobe erfasst und Lösungen vorgeschlagen und wie vereinbart eine Preisübersicht aufgestellt und durchgefaxt. ( Ähm so 1 Std Zeit war weg )

Nun gut, einige Tage später Samstagfrüh ruft er an er hat ein kleines Problem und braucht einige Kleinteile ob wir das vorrätig hätten.
Gut ja ich hab ja den Lagerbestand grob im Kopf und zugesagt das es auf jeden Fall gebraucht da ist und zu 90% auch neu das jedoch einige Teile neu nicht vorrätig sind und ich die bei Porsche, Zulieferer oder Kollegen holen muss.
Und da der gute das Auto schon zerlegt hatte und die Teile dringent brauchte wurde ausgemacht das er die abholen kann ich würde auf jeden Fall auf Ihn warten und ich bin normalerweise bis Mitternacht am werkeln aber ich hab gebug Arbeit um durch die Nacht zu schrauben.
( Irgendwann muss man mal in Ruhe, sprich konzentriert, an den Autos arbeiten )
Gut Samstag nacht kam er dann und hat die Teile geschnappt sich aber mockiert das die ja genau soviel wie bei Porsche kosten da hätte er ja auch den Porsche Notdienst anrufen können und die Bearbeitungspauschale zahlen und nicht durch die Gegend fahren müssen ( Wohlgemerkt das ich durch die Gegend gefahren bin und bei Porsche über die Hintertür ohne den Notdienstaufschlag ( vor 10 Uhr bestellt und im VZ beim Pförtner auf Lieferschein abgeholt ) die Teile bekommen hab plus das ich bei Porsche nicht mal Händlerrabbat bekomme ) und überhaupt die ganze Missere hätte ich zu verantworten weil ich Ihm am Telefon falsch beraten hätte und meine Teileaufstellung unvollständig war.

Was war passiert ?
Der gute hat meine Teileliste zwecks Bestellung an der Konkurenz geschickt und sich gefreut wie eine Scheeigel das er 20% günstiger eingekauft hat. Nur hab ich ja keinen Kostenvoranschlag gemacht ( das hätte noch länger gedauert ) sondern nur eine grobe Übersicht mit Packetpreisen und das bei einem Getriebeumbau & Kupplungswchsel die Antriebswellenflanschdichtungen, Schrauben und diverse Kleinteile nötig sind und schon im Preis mitdrin hat er ja nicht gewusst und der andere hat nur geschickt was bestellt wurde. Als er Freitags anfing und bemerkte das da was fehlt hat er bei dem wo er es her hatte angerufen und der hat im Prinzip gesagt das es ja nicht sein Problem wäre wenn er nicht wüsste was er braucht und überhaupt demnächst ist Feierabend, das Lager zu, er kann am Montag früh nochmal anrufen und wenns brennt dann kann er es ja bei Porsche holen die haben vormittags auf oder halt bei V.J. weil die arbeiten 6 Tage die Woche und haben was drauf. Der V.J. ist halt ein bischen teuerer und eine kleiner Chaotenladen.

Meine Bilanz ist investierte Zeit um 5 Stunden ( Werkstattstunde kostet bei uns 120,- netto ) plus etwas Telefongebühren Sprit ( 30,- ) für einen reinen Rohverdienst von knapp 30,- ( das waren die Teile die vorrätig waren ). Die restlichen Teile waren ja durchlaufende Posten. Fazit Viel Lärm um nichts und der Typ war natürlich unzufrieden und hält uns für die grössten Halsabschneider. Wir hatten das teuerste Angebot ( Obwohl ja alle von Ihm später gekauften Teile drin warren ) und uns erdreist seine Notlage auszunutzen und offiziele Porschepreise abzurechen.
Un überhaupt bei uns würde es übelst aussehen. Kein Platz alles mit Teilen vollgestopft Überall stehen Autos rum in diversen Zuständen auf dem Hof Schlachtobjekte wie beim Schrotthändler der Werkstattboden ist nicht sauber man bekommt dreckige Schuhe und weil ich zuwenig Wechselgeld hatte hab ich den gebeten bei der Tankstelle eine Dosenmilch für den Kaffee zu kaufen ( Den hatte er schon vorher bekommen ) um die 1000,- Scheine Kleinzumachen. Nein ich hab wohl keine proffesionele Einstellung zum Geldverdienen

Wie sagt doch immer einer unserer echten Stammkunden:
"Ihr seit zu gut für diese Welt, deswegen verdient Ihr nie Geld"

Und das beste war der gute wurde trotzdem nicht fertig weil der andere nicht wusste was für ein Auto er exact hatte und natürlich die billigsten Antriebswellen schickte, die natürlich nicht passten.
Wäre mir vielleicht auch passiert

Denoch ist es nicht so das ich alles weiss, alles kann oder alles finde. Und wenn ich hier erzählen würde was alles in die Hosen ging und wieviele Stunden ich schon brauchte um die Fehler weniger Sekunden auszugleichen.
Also ich bin weit weg von perfekt und wenn ich meinen Kenntnisstand mit den von mir als "Grössen" bezeichneten Mechaniker vergleiche dann ist das so wie wenn du ein Taschenlexicon neben der grossen Enyclopädie stehen hast.

Nun ja wegen meiner Erkrankung werde ich erst mal nach einem Halbtagsjob suchen bei dem ich auch wieder an Porschis die Schrauben drehen werde.

Es gibt ein Angebot meines ehemaligen Arbeitgebers ( sowie zwei aus Amerika )

Aussederm wer weiss in Oberkochen gibts eine Firma die einen guten mit Mechaniker suchen, falls machbar mit Porschekenntnissen.
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Rolo ist meine liebste Rolle ( steeger )
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  #15  
Alt 08.04.2003, 08:27
Sleazy Sleazy ist offline
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Registriert seit: 08.2001
Ort: Aachen
Beiträge: 81
Sleazy
Daumen hoch

Wow Rolo,

das nenne ich eine Antwort! (auch wenns nicht meine Frage war...)
Du hörst dich eigentlich wie der der perfekte Dienstleister ums Auto an.
Das sind eigentlich immer diejenigen die sich die größte Mühe machen, perfekt arbeiten aber immer wenig Geld verdienen, da sie viel umsonst machen... eigene Erfahrung.
Ich war mal im EDV-Feld 3 Jahre selbstständig. Irgendwie ist es immer dasselbe:
Wenn man sauber und korrekt arbeitet, dann will man vernünftige Arbeit abgeben. Nur die Kosten will dann keiner übernehmen. Habe mir dann selber vor 2 Jahren einen Ruck gegeben und mir eingestanden das ich wohl besser zum Angestellten tauge.
Aber naja, du wärst jedenfalls mein Favorit als "Kümmerer" für mein Baby... schade das du nicht im Rheinland wohnst.

Viel Glück bei der Jobsuche.

Gruß
Sleazy
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