Unser Sachverstand aus der Herstellung und die genaue Kenntnis der werkstofftechnischen Gegebenheiten eines Rades zwingt uns von Risikoreparaturen, wie z.B. Schweiß- oder Richtarbeiten, Abstand zu nehmen. Jede Kaltumformung oder Erwärmung über die obere Aushärttemperatur, ganz zu schweigen von einem Anschmelzen beim Schweißen, die das Rad während einer wie auch immer gearteten Reparatur erfahren mag, führt zu Eigenspannungen oder irreversiblen Gefügeänderungen, deren Auswirkungen auf die Betriebssicherheit nicht abzuschätzen sind.
Die Fa. Otto Fuchs überarbeitet nur Felgen, die noch maßhaltig sind. Felgen, bei denen die Eloxalschicht entfernt und poliert wurde, werden unbearbeitet zurück geschickt.
ich fahre seit 8 Jahren auf meinem elfer hinten 7 J auf 9 J umgeschweißte
Fuchsfelgen ohne Probleme der Wagen wird auch auf der Nordschleife richtig
ran genommen
Bzgl. Schweißen von Al bzw. Al- Legierungen kann ich ein paar Gedanken beitragen:
- eine gegebene Al-Legierung hat nur eine begrenzte Auswahl von adäquaten Schweiß-Zusatzstoffen zur Auswahl - aus was ist die Felge nochmal?
- Je nach Legierung: aushärtend oder nicht, Knet- oder Guß, etc. s.o.
- Wie ist/war das Gefüge? wärmebehandelt, oberflächenverdichtet, ausscheidungsgehärtet, verformungsverfestigt, etc...
Fazit:
Es ist erstaunlich, was alles hält, sogar auf der Nordschleife.
Aber 'street legal' ist's sicher nicht und kein 'Umschweißer' wird dafür eine ABE liefern können.
Wir fahren im historischen Rennsport auf unserem 912er Stahlfelgen, weil Füchse dafür nicht homologiert sind. ich sehe aber viele Kollegen mit Fuchsfelgen auf ihren 911 (RS). Unser Freund Kai-Uwe kam in diesem jahr langsam von der Runde auf der Nordschleife mit einem merkwürdigen klackernden Geräusch rechts hinten zurück. Beim Nachschauen stellte sich heraus, dass die Felge am Übergang von der Speiche zum Kranz gebrochen war. Wir wollten uns alle nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn er weiter Gas gegeben hätte und mit 200 den Pflanzgarten passiert hätte.
Ich glaube, dass im Rennsport niemand mit geschweißten Felgen fahren würde. Bei Rädern und Reifen würde ich aus sicherheitsgründen keine Kompromisse machen.
Gruß Jan
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71`911 E, `64 Ginetta G4; `55 Alfa Romeo TI Super; `71 914/4
also erstmal danke dass Du hier mit den Bildern weiter was beiträgst.
in der Not und im Rennsport vergangener Tage hat man sicher so einiges in Kauf genommen, da dachte man auch nur von einem zum nächsten Rennen nach.
Mir persönlich sagt der gesunde Menschenverstand erstmal: nein, sowas willst Du nicht fahren. Egal ob mir Jemand erklärt, dass wären "gut geschweisste".
Was anderes: wie lautet die Teilenummer der seltenen RS 9x15 eigentlich?
Hallo Flo,
der Erstbesitzer meines Elfers von 09/78 bis 01/79 hat das Auto 1978 vorne mit 9x15 und hinten mit 11x15 ausrüsten lassen, da er das Fahrwerk nicht verbreitern, aber eine Turbolook Karosserie haben wollte, die Felgen wurden von der Fa. Keller in Leverkusen umgeschweißt und sind eingetragen.
Nach 250 tkm und 34 Jahren ist die Haltbarkeit damit wohl eindeutig nachgewiesen.
Mit luftgekühlten Grüßen aus dem Bergischen Land
Bernd
Update vom 04.01.17
Meine Aussage ist nicht mehr richtig.
Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es echte RSR Felgen sind mit Zertifikat der Fa. Fuchs
Umgeschweißte Felgen werden heute nicht mehr eingetragen.
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"Porsche fährt man nie aus Vernunft sondern immer aus Überzeugung"
911 SC, 9/78, 180 PS, RdW Coupe`,TL, Schiebedach, RSR Felgen 9 u. 11 J, Reifen 225/50/15 u. 285/40/15, 294 tkm ohne Motorrevision, H - Zulassung, 45 Jahre in meinem Besitz "matching numbers"
Interressant für den Informationsfundes hier im Forum wär noch: wie ist das mit der Streetlegalität?
Nehmen wir mal eine 9x15/x16er, nicht zu ungewöhnlich, gabs ja tatsächlich.
Bei einer Umgeschweißten steht dann aber natürlich die falsche Teilenummer drin, also die, der frühen Felge.
Wie geht man also vor, welche Unterlagen muss man sich aneignen, felgen- und fahrzeugseitig?
Bei einer umgeschweisten Felge ist die ursprüngliche Zulassung erloschen. Die Felge legal zu verbauen, halte ich in der heutigen Zeit für nicht machbar. Neue Festigkeitsberechnung mit vielen Unbekannten durch das Schweissen. Alu ist immer noch eine heikele Sache. ( Siehe Rahmenschäden von Rennrädern ) Ferner müste eine Erprobung im Dauerversuch durchgeführt werden. Die entstehenden Kosten könnte kaum jemand schultern. Fa. Fuchs bereitet keine Felgen auf die poliert sind und die Eloxalschicht entfernt wurde. Begründung: Dei Sicherheit der Felgen ist nicht mehr gewährleistet. Das sollte doch zu denken geben.