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  #1  
Alt 07.06.2019, 21:06
typ86 typ86 ist offline
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typ86 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Grundeinstellung 911 3,2

Hallo Zusammen,
Da an meinem 911er in der USA viel gebastelt wurde (und das wohl nicht immer sehr vertrauenserweckend) und er auch manchmal etwas merkwürdig läuft möchte ich auch mal die Grundeinstellung überprüfen.
Es handelt sich um einen 3,2 mit G-Kat, 207PS

Ich habe dazu schon einiges gelesen und habe aber nochmal folgende Verständnisfragen:


Leerlaufdrehzahl:
Die Leerlaufdrehzahl wird ja über den LL-Steller geregelt, trotzdem gibt es eine Grundeinstellung über die Nebenluftschraube. Dazu soll durch überbrücken von 2 Anschlüssen an einer Buchse den LL-Steller außer Betrieb genommen werden. Kann man nicht einfach den Stecker vom Steller abziehen ?


CO:
CO (sollwert 0,6-1,0) muss vor dem Kat bei abgezogener Lambdasonde geprüft werden.
Dieser CO Sollbereich entspricht einem Lambda-Bereich von 0,96-0,97. Somit müsste ich doch CO einstellen können, indem ich anstelle der originalen Sonde (die zur Einstellung ja sowieso außer Betrieb genommen werden soll) ein Lambda-Tool einsetzen und so nach Lambda einstellen ?


Danke für eine angeregte Diskussion im Voraus.


Martin


P.S.: Mir ist klar, dass es Fachwerkstätten gibt, die sowas können. Ich möchte mich aber aus technischen Interesse damit auseinandersetzen, auch wenn es anders einfacher geht.
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  #2  
Alt 08.06.2019, 10:55
typ86 typ86 ist offline
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typ86 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Die erste Frage hat sich teils geklärt:
Anders als ich dachte, ist der LL-Steller unbestromt nicht "dicht" sondern "undefiniert".
Was macht er aber dann, wenn man die Diagnose-Buchse überbrückt ? "immer dicht" ?
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  #3  
Alt 08.06.2019, 12:43
Dianos Dianos ist offline
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Dianos befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Zitat:
Zitat von typ86 Beitrag anzeigen
Die erste Frage hat sich teils geklärt:

Was macht er aber dann, wenn man die Diagnose-Buchse überbrückt ? "immer dicht" ?
Hallo,

wenn er dabei komplett dicht machen würde und wenn man dann die vorgeschriebene LL-Drehzahl mittels der Bypass-Schraube eingestellt hat, wie soll er dann im Regelbetrieb eine anschliessende etwaige Abweichung der DZ, aufgrund der weniger Luft zugeführt werden müsste , ausregeln können (weniger als Nichts geht ja nicht )?
Bei Deaktivierung des LL-Stellers ist Mittelstellung sinnvoller, um Abweichungen in beide Richtungen korrigieren zu können.

Gruß
Dianos
__________________
Ex-911 Targa C1, Bj. 89

Geändert von Dianos (08.06.2019 um 12:50 Uhr).
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  #4  
Alt 08.06.2019, 13:48
typ86 typ86 ist offline
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typ86 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Zitat:
Zitat von Dianos Beitrag anzeigen
Hallo,

wenn er dabei komplett dicht machen würde und wenn man dann die vorgeschriebene LL-Drehzahl mittels der Bypass-Schraube eingestellt hat, wie soll er dann im Regelbetrieb eine anschliessende etwaige Abweichung der DZ, aufgrund der weniger Luft zugeführt werden müsste , ausregeln können (weniger als Nichts geht ja nicht )?
Bei Deaktivierung des LL-Stellers ist Mittelstellung sinnvoller, um Abweichungen in beide Richtungen korrigieren zu können.

Gruß
Dianos

O.K., macht Sinn.
Ich dachte (fälschlicherweise) er ist i m Nromalfall geschlossen und kann nur (z.B. bei klatem Motor) zusätzliche Luftmenge liefern.


Somit verstanden:

"Deaktivieren" bedeutet "Mittelstellung", aus der er dann nach Oebn und Unten korrigieren kann.


"Stecker abzeihen" bedeutet NICHT er ist geschlossen, sondern steht zufällig irgendwie.
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  #5  
Alt 09.06.2019, 22:18
Norden-911 Norden-911 ist offline
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Norden-911 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Zitat:
Zitat von typ86 Beitrag anzeigen
Hallo Zusammen,
Da an meinem 911er in der USA viel gebastelt wurde (und das wohl nicht immer sehr vertrauenserweckend) und er auch manchmal etwas merkwürdig läuft möchte ich auch mal die Grundeinstellung überprüfen.
Es handelt sich um einen 3,2 mit G-Kat, 207PS

Ich habe dazu schon einiges gelesen und habe aber nochmal folgende Verständnisfragen:


Leerlaufdrehzahl:
Die Leerlaufdrehzahl wird ja über den LL-Steller geregelt, trotzdem gibt es eine Grundeinstellung über die Nebenluftschraube. Dazu soll durch überbrücken von 2 Anschlüssen an einer Buchse den LL-Steller außer Betrieb genommen werden. Kann man nicht einfach den Stecker vom Steller abziehen ?


CO:
CO (sollwert 0,6-1,0) muss vor dem Kat bei abgezogener Lambdasonde geprüft werden.
Dieser CO Sollbereich entspricht einem Lambda-Bereich von 0,96-0,97. Somit müsste ich doch CO einstellen können, indem ich anstelle der originalen Sonde (die zur Einstellung ja sowieso außer Betrieb genommen werden soll) ein Lambda-Tool einsetzen und so nach Lambda einstellen ?


Danke für eine angeregte Diskussion im Voraus.


Martin


P.S.: Mir ist klar, dass es Fachwerkstätten gibt, die sowas können. Ich möchte mich aber aus technischen Interesse damit auseinandersetzen, auch wenn es anders einfacher geht.

Hallo Martin,

ich habe Deinen Thread zwar schon gelesen, komme aber erst jetzt zum Antworten.

Ja, in der Tat mit dem Überbrückungsstecker wird der Leerlaufsteller auf 50% offen gestellt, damit dort später plusminus von dieser Position Nebenluft über die Lambdaregelung zugeführt werden kann.

Ja, ganz genau so habe ich die Grundeinstellung durchgeführt. Also Sprungsonde nach WHB abgeschaltet, dann ist sie sowieso ohne Funktion, und dort die Breitbandsonde von meinem Innovate Lambdamessgerät für die Messung verbaut. Dabei habe ich mit meinem alten originalen 400-Zeller Keramik-KAT (ca. 250mm Matrix) festgestellt, dass er bei um Lambda 0,96 also um 0,6% CO (nach Formel Brettschneider) man gerade hinter dem KAT die AU zur HU bestanden hatte. D.h., dass das Gemisch für den Motor noch gerade fett genug war, aber der alte 35 Jahre KAT bereits seine beste Zeit hinter sich hatte.

Ein paar Wochen später wechselte ich als erstes auf einen DANSK 100-Zeller Metall-KAT und der Motor fing bereits im warmen Zustand an zu ruckeln, also etwas zu mager und logisch, weil der Staudruck sehr viel geringer wurde und die Abgasgeschwindigkeit dadurch stieg. Der 100-Zeller verhält sich ähnlich eines Lehrrohres. Als ich dann zusätzlich den DANSK Sportauspuff mit minus 18% Gegendruck verbaute wurden die Flatspots noch heftiger und er war etwas am Knallen. Desweiteren war er so mager, dass ich fast nur noch aus dem Range Gate von der Lambdaregelung der Sprungsonde mit der DME raus war und der Motor im Leerlauf unruhig lief. Der Motor lief im warmen Betriebszustand bei Teillast, obwohl nur mit einem Lambda 1.1 noch relativ gut. Danach drehte ich schrittweise den CO-Wert fetter, bis ich hinter dem KAT auf Lambda 1.05 kam und der Motor wieder in die Lambdaregelung kam. Merkt man sofort. Zusätzlich eine weitere Umdrehung und wieder gefahren. Kaum noch ein Magerruckeln im Teilllast und bei Volllast fast perfekt. Also weiter fetter an der CO-Regelung gedreht, bis ich auf den fast perfekten Wert von Lambda 1.01 also 14.8 AFR im Leerlauf bzw. Teilllast kam. Dann wollte ich ihn noch einen Hauch fetter auf Lambda 1.00 stellen, ging aber nach einer 1/2 Umdrehungen nicht weiter, weil die CO-Schraube auf Anschlag ging. Das Wochenende später dann erneut eine Messfahrt mit dem Lambdamessgerät hinter dem KAT. Lamba 1.008, also einen CO-Wert um 0.002% war dann das magerste was ich im Leerlauf bekam, wobei ich bei Volllast die magischen Lamba 0.85 also 12.5 AFR nun erreiche. Also so mager wie möglich und so fett wie nötig. Mehr ist nicht drin. Egal ob 900 oder 3.000 Umdrehungen, der Motor geht innerhalb 1Sec in den geregelten Bereich mit Lambda 1.008 in dem ein 3-Wege KAT am besten laufen soll. Ich wundere mich, dass eine so kleine 100mm dicke und 100mm kurze Metall-KAT-Matrix einen so großen Reinigungseffekt hat. Ich habe im Teilllast auch kein Magerruckeln mehr. Bin heute wieder gefahren, er fährt in allen Lastbereichen perfekt und geht ab wie eine Rakete.

Gruß
Rainer
__________________
911 Carrera 3.2 Cabrio BJ11/83 MJ84 schieferblau metallic

Geändert von Norden-911 (09.06.2019 um 22:22 Uhr).
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