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Alt 22.11.2007, 13:41
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Ministerpräsident von Baden-Württemberg zu Gast bei Betriebsversammlung in Zuffenhausen

Zitat:
Ministerpräsident Günther Oettinger war heute zu Gast bei der Betriebsversammlung der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen. Er folgte einer Einladung des Porsche-Konzernbetriebsratsvorsitzenden Uwe Hück, die dieser bereits vor mehreren Monaten ausgesprochen hatte.
Oettinger hob in seiner Ansprache an die 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die besondere Rolle des Sportwagenherstellers für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg hervor: „Dass sich das Unternehmen Porsche seit der Krise in den 90er Jahren zum profitabelsten Automobilhersteller der Welt entwickelt hat, unterstreicht nicht nur die Fähigkeiten von Management und Belegschaft, sondern ist auch ein Beleg für die ausgezeichneten Rahmenbedingungen, die Unternehmen am Standort Baden-Württemberg vorfinden“, so Oettinger. Porsche zähle deshalb zu den wichtigsten We rbeträgern Baden-Württembergs, da die Erfolgstory des Unternehmens überall auf der Welt mit diesem Bundesland verknüpft werde.

Das Unternehmen erfreue sich auch deshalb eines so hohen Ansehens, weil es nie ausschließlich auf Gewinnmaximierung ausgerichtet gewesen sei, sondern immer auch seine gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen habe. Oettinger: „Seit der Krise hat Porsche die Zahl der Arbeitsplätze fast verdoppelt, Milliardenbeträge in Standorte und Produkte investiert, sich mit der Werkeröffnung in Leipzig erfolgreich am Ausbau Ost beteiligt und mit dem Einstieg bei Volkswagen nicht nur die eigene, sondern auch die Zukunft eines deutschen Großkonzerns abgesichert. Eine solche Erfolgsbilanz können nur wenige andere Unternehmen in unserem Land vorweisen.“

Vor diesem Hintergrund sei es unverständlich, wenn Porsche heute als Heuschrecke bezeichnet und mit Hedgefonds verglichen werde. „Solche Vergleiche sind nicht nur unfair, sondern auch dumm“, sagte Oettinger. Die politischen Verantwortlichen könnten viele Probleme nur im engen Schulterschluss mit der Wirtschaft lösen: „Als Ministerpräsident bin ich deshalb froh, dass wir verlässliche Partner wie Porsche haben, die mit ihren hohen Steuerzahlungen die sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Leistungen unseres Landes erst ermöglichen.“

Auch Konzernbetriebsratsvorsitzender Uwe Hück betonte die besondere soziale Verantwortung, die Unternehmen und Unternehmer für die Gesellschaft trügen. Teil des Erfolgsrezepts des Wirtschaftsstandorts Deutschland sei die Beteiligung der Beschäftigten an den betrieblichen Entscheidungen: „Die Mitbestimmung im Unternehmen und Aufsichtsrat und nicht zuletzt die Tarifautonomie sind die Faktoren, die entscheidend zum Unternehmenserfolg und zum Erfolg unseres Wirtschaftsstandortes beitragen“, sagte Hück. „Nur durch Mitbestimmung ist eine starke Wirtschaft mit gerechten Löhnen und Gehältern möglich. Sie ist die Voraussetzung für die soziale Balance in unserem Land.“ Deshalb hätten sich Vorstand und Betriebsrat auch dafür entscheiden, diese Mitbestimmung auf die neue Holding nach europäischem Recht zu übertragen.

Gesellschaftliche Verantwortung könne ein Unternehmen jedoch nur dann wahrnehmen, wenn es erfolgreich arbeite und Geld verdiene, sagte Hück. Als Beispiel nannte er die im Jahr 2005 zwischen Porsche-Vorstand und Betriebsrat vereinbarte Standortsicherung, die die Arbeitsplätze bis 2010 absichere, im Gegenzug jedoch eine deutliche Produktivitätssteigerung der Belegschaft fordere. Teil dieser Standortsicherung sei auch die Vereinbarung, dass Porsche jedes Jahr 100 Auszubildende einstelle und nach der Ausbildung auch unbefristet übernehme. Dabei sei festgelegt, dass 40 Prozent Hauptschüler seien. In diesem Zusammenhang forderte Hück von Ministerpräsident Oettinger eine Bildungsoffensive, damit auch junge Menschen aus sozial schwachen Familien eine Zukunft in Baden-Württemberg haben: „Es ist Aufgabe des Staates, mehr Investitionen zu tätigen, um gute Bildung und Ausbildung zu ermöglichen“, sagte Hück.

Dr. Wendelin Wiedeking, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, hob hervor, dass der stetig wachsende Erfolg von Porsche vor allem den hochmotivierten Mitarbeitern des Sportwagenherstellers zu verdanken sei: „Ich bin stolz auf diese Mannschaft. Ich bin stolz, diesem Unternehmen anzugehören.“ Deshalb sei es nur fair und gerecht, die Belegschaft am Erfolg zu beteiligen und auch in der kürzlich an den Start gegangenen Porsche Automobil Holding SE an der Mitbestimmung festzuhalten: „Damit haben wir sichergestellt, dass die Rechte und Interessen der Porsche-Mitarbeiter, die ja das Geld für den Einstieg bei Volksagen erwirtschaftet haben, auch in der Holding gewahrt bleiben“, sagte Wiedeking.

Sollte unter dem Dach der Holding künftig noch ein zweiter Teilkonzern hinzukommen, sei laut Wiedeking sichergestellt, dass die Porsche-Mitarbeiter immer die gleichen Rechte haben werden: „Unser Betriebsrat wird immer auf Augenhöhe mit dem Betriebsrat des anderen Teilkonzerns diskutieren. Daran wird auch nicht mehr gerüttelt“, betonte der Porsche-Chef. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es aktuell keine Beschlüsse gäbe, den Anteil von knapp 31 Prozent an Volkswagen weiter zu erhöhen: „Wir stehen nicht unter Zeitdruck“, sagte Wiedeking.

Nach dem offiziellen Teil der Betriebsversammlung verabschiedete sich auch der baden-württembergische Ministerpräsident von den Porsche-Mitarbeitern. Sein Auftritt stand in einer Reihe mit den Besuchen anderer prominenter Politiker in Zuffenhausen in den vergangenen Jahren. Zuletzt war im Juni 2005 der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder auf einer Betriebsversammlung des Sportwagenherstellers als Redner aufgetreten.
Viele Grüsse
Peter
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