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  #1  
Alt 15.11.2006, 14:49
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360 PS, 450 km/h und nur 2,5 Liter

WOW - das nenne ich ein Meisterstück - exorbitante Fahrleistungen auf Formel 1- Niveau, aber weniger Verbrauch als ein VW-3l-Lupo:

Zitat:

SPIEGEL ONLINE - 15. November 2006, 10:23
URL: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0...448161,00.html
ACABION
360 PS, 450 km/h und nur 2,5 Liter

Von Jürgen Pander

Fahrleistungen wie ein Formel-1-Wagen - und ein Spritverbrauch wie ein Mofa. Das kann nur das Acabion. Seit 18 Jahren tüftelt Peter Maskus an seinem Mobil, das die gängigen Maßstäbe radikal auf den Kopf stellt. SPIEGEL ONLINE hat es bereits ausprobiert.

Schuhe ausziehen! Sonst wird es schwierig, sich in die Sitzschale zu falten und die Füße unter die Frontverkleidung zu schieben. Nach etwas Gymnastik aber sitzt man wie hineingegossen in das Fahrzeug, das es weltweit nur einmal gibt und von dem sein Schöpfer Peter Maskus glaubt, es sei der bislang intelligenteste Vorschlag, lange Strecken sehr schnell, sehr ökonomisch und sehr kommod zurückzulegen. Acabion heißt der Prototyp, der einem Haifisch ähnelt und von einem modifizierten Suzuki-Motorradmotor angetrieben wird.

Acabion: Mehr Intelligenz wagen

*
* Jürgen Pander
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In Socken liegt man also in der bequemen, mit hellem Leder ausgeschlagenen Fahrersitzmulde und wird praktisch eins mit dem Acabion. Die Griffe der ultrakompakten Lenkung - schon die ist eine exquisite Konstruktion, an der Maskus rund zwei Jahre tüftelte - gleiten wie von selbst in die Hände. Ein Knopfdruck, und aus dem Heck ertönt das heisere Grollen des 1,3-Liter-Vierzylinder-Turbos. 360 PS mobilisiert das Triebwerk, bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute sind möglich. und als Höchstgeschwindigkeit gibt Maskus beinahe beiläufig "etwa 450 km/h" an.

Ist das nicht Irrsinn? Das kommt auf die Perspektive an. Tatsächlich ist aus der Sicht der heutigen Straßenverhältnisse eine so hohe Geschwindigkeit verrückt - obwohl Bugatti sehr stolz ist, ein Auto, das 400 km/h schafft, im Angebot zu haben. Doch Maskus geht es nicht um schieres Tempo. Er denkt an ein umweltfreundliches, effizientes und individuelles Langstreckenverkehrsmittel, mit dem sich auf speziellen Strecken im Nu große Distanzen auf bequeme und sportliche Art zurücklegen und dabei die Kohlendioxid-Emissionen drastisch einschränken lassen.

Nach 1000 Metern durch die 400-km/h-Marke

Maskus hat die Technik dazu weitgehend im Alleingang entwickelt: Das Acabion wiegt fahrfertig lediglich 360 Kilogramm. Aufgrund des geringen Gewichts und des minimalen Luftwiderstands (cW-Wert 0,18) könnte man, vorausgesetzt man hätte den Mumm dazu, aus dem Stand nach 1000 Metern die 400-km/h-Grenze passieren - und das alles nach Angaben von Maskus bei einem Benzinverbrauch von durchschnittlich 2,5 Litern.

Wobei dies noch nicht offiziell gemessen wurde und die 217 Kilogramm schwere Suzuki Hayabusa, in der das Triebwerk lediglich 174 PS leistet, gut das Doppelte schluckt. Selbst mit diesem Wert wäre der Acabion-Verbrauch noch beeindruckend niedrig. Nur zum Vergleich: Der 1,9 Tonnen schwere Bugatti Veyron mit 1001 PS benötigt dazu mehrere Kilometer und verbraucht im Schnitt 24,1 Liter.

Diese Gegenüberstellung verdeutlicht ganz gut, warum Maskus von seiner Idee so überzeugt ist: "Es kann doch nicht sein, dass wir tonnenschwere Vehikel bauen, die wir mit einem enormen Aufwand und extremen Energieverbrauch mühsam beschleunigen müssen. Mein Vorbild in Sachen Effizienz ist das Fahrrad. Es wiegt zehn, zwölf Kilo und bringt einen Menschen zügig voran. In diese Richtung muss doch die Entwicklung des Automobils vorangetrieben werden."

Ganz sachte! Die ersten Meter im Acabion

Wir lassen also vorsichtig die Kupplung kommen und drehen noch vorsichtiger am Gasgriff. Hinten schwillt das Bollern an, vorne rauscht die Straße wie ein graues Flirren unter die Nasenspitze des Acabion. Bloß keine Unkonzentriertheit jetzt. Die Entwicklung dieses Einzelstücks hat 1,5 Millionen Euro gekostet, und Maskus hat nach eigenen Angaben weitere insgesamt 30 Millionen Euro indirekt in dieses Projekt gesteckt, weil er auf zahlreiche lukrative Aufträge für seine Unternehmensberatung verzichtete und stattdessen an seiner Fahrzeugvision arbeitete.

Der Waldrand fliegt vorbei, der Herbstwind klatscht ins Gesicht, denn wir fahren ohne Plexiglaskuppel. Schuhlos am Lenker sitzt diesmal Peter Maskus, der das Acabion schon ziemlich gut beherrscht. Wie vom Katapult geschleudert, jagt das bordeauxrote Projektil voran. Ein beeindruckendes Fahrgefühl, drastisch und doch dezent, weil man so geborgen in der Glasfaserkarosserie sitzt.

Tempo-Tests auf dem Flugplatz von St. Moritz

Die TÜV-Zertifizierung läuft, die Fahrerprobungen auch. Dann sitzt meist der Schweizer Rennfahrer Tobias Blättler in der "Pilotenkanzel" des Acabion und fegt über die Start- und Landebahn des Flugplatzes St. Moritz, wo die Details der Fahrwerksabstimmung erarbeitet werden. Derzeit wird das Acabion nahezu ausnahmslos noch mit den seitlichen Stützrädern gefahren. Später werden sie bei stabiler Geradeausfahrt eingefahren. In Entwicklung ist ein spezielles Balancesystem, das die Stützräder auch bei Schräglage in Kurven präzise auf die Fahrbahn bringt. Und Maskus hat bereits einen Allradantrieb im Kopf, bei dem die Seitenräder für zusätzlichen Vortrieb zum Beispiel auf Schnee sorgen könnten.

Zukunftsmusik? Keineswegs. Im nächsten Jahr soll ein weiteres Acabion entstehen - ein Edel-Prototyp mit 500-PS-Motor, etwas größerer Glasfaserkarosserie, überarbeitetem Innenleben und Dutzenden Verfeinerungen. 1,6 Millionen Euro wird das exklusive Highend-Sport-Spar-Spaßmobil kosten - zwei Interessenten haben sich bereits bei Maskus gemeldet. Dann wird die wesentliche Entwicklungsarbeit abgeschlossen sein und die Serienfertigung des Acabion angegangen. Wenn alles läuft, wie Maskus sich das vorstellt, wird er Serien-Acabions zum Beispiel mit einem 70-PS-Sojaöldiesel oder einem 20-kW-Elektromotor anbieten. Rund 200 km/h schnell und mit einem Energieverbrauch, der weit unter dem heutiger Sparautos liegt. Und die Schuhe ausziehen muss man dann auch nicht mehr.
Grandios!
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Gruß, Andreas



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  #2  
Alt 15.11.2006, 17:12
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  #3  
Alt 15.11.2006, 23:24
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Zitat:
Zitat von Andreas964C4Cabrio

Grandios!

Absolut, Andreas.

Markus wird bestimmt ein Vielfaches der abgelehnten 30 mio Beratungsumsätze mit diesem Bild von einem Hochleistungsfahrzeug einfahren!
__________________
Gruss, Uli
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  #4  
Alt 16.11.2006, 13:41
Carreras Carreras ist offline
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Carreras befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hi,
na, die Werte möcht ich erst mal von unabhängigen Testern bestätigt sehen - hört sich sehr nach 'es war einmal .....' an. Für mich eher ein Witz oder ein Tüftler, der mal ein wenig 'Presserummel' brauchte, um neue Investoren oder Sponsoren zu locken.

Ach, nebenbei - durch das Schreiben dieses Beitrags hab ich mal so eben auf 8 Millionen Eur verzichtet, weil ich dadurch nicht zum Abgeben meines Lottoscheins gekommen bin

Und ähnliche Ausfertigung gab's doch schon mal, oder???? Hiess Messerschmitt Kabinenroller, brauchte aber keine Stützräder.

Da sah ja vor Jahrzehnten fast der NSU 'Blauwal' von der Ausführung besser aus als diese zusammengenietete Zigarre.

Ich möchte so ein 'Fahrzeug' mal sehen, wenn es verkehrstüchtig und mit genügend passiver und aktiver Sicherheit ausgestattet ist (Licht, Wischer, Klimatisierung etc.).
Und dann im alltäglichen Strassenverkehr, wenn ein LKW einem das erste Mal an einer Kreuzung ein 'Stützrad' abgefahren hat ..... . Oder bei Seitenwind auf einer Brücke .....

Ich möcht so ein Gerät mit 500 PS nicht fahren, da kann man sich ja gleich auf ein Triebwerk von einer F16 setzen.

Und wie gross ist eigentlich der Flughafen von St. Moritz, dass man da Hochgeschwindigkeitstests fahren kann???

Gruss
Volker
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  #5  
Alt 16.11.2006, 13:51
U-911 U-911 ist offline
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Zitat:
Zitat von Carreras

Da sah ja vor Jahrzehnten fast der NSU 'Blauwal' von der Ausführung besser aus als diese zusammengenietete Zigarre.
Volker
Apropos Zigarre...

Muss man dieses Teil auch vorne anzünden ?

Gruß
Artur
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  #6  
Alt 16.11.2006, 13:57
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Yoo, klar

450 km/h ohne Anpressdruck

Und bei dem Verbrauch muss er aufpassen, dass nicht irgendwann der Tank überläuft...


Zu den "Fahrleistungen eines Formel-1 Wagens" gehört übrigens auch, schnell durch Kurven zu fahren (also RICHTIG schnell)....das kann er sich mit dieser Krückenlaus wohl abschminken
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Beste Grüsse

Markus




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  #7  
Alt 17.11.2006, 06:56
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Zitat:
Zitat von Carreras
Da sah ja vor Jahrzehnten fast der NSU 'Blauwal' von der Ausführung besser aus als diese zusammengenietete Zigarre.

Keine Zigarre....sondern das Rumpfvorderteil einer ASK 21 oder DG 500.... Doppelsitzer Segelflugzeug....wird im Original gerne zur Schulung genommen.
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg ask21_001.jpg (11,3 KB, 24x aufgerufen)
Dateityp: jpg dg500.jpg (70,6 KB, 17x aufgerufen)
__________________
Lieber Gruss

Anni

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  #8  
Alt 17.11.2006, 13:40
U-911 U-911 ist offline
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Zitat:
Zitat von MG
Yoo, klar

450 km/h ohne Anpressdruck
Huhu.....

Wenn ich mir das Teil so anschaue, ist es mit seiner Keilform und den Profilen
an den Seiten durchaus wohl darauf ausgelegt, "unten zu bleiben"..

Was mich interessieren würde ist, wie sich das Teil aerodynamisch betrachtet
dann in einer Schräglage verhält.

Gruß
Artur
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  #9  
Alt 17.11.2006, 20:40
Carreras Carreras ist offline
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Hallo,

Artur, genau das hab ich mir auch schon überlegt- aber wie soll das überhaupt funktionieren. In der 'Kapsel' kannst du ja wahrscheinlich nicht viel Gewicht verlagern, und das unterstützt ja wohl das 'Lenken' bei höheren Geschwindigkeiten.
Und ab welcher Belastung die Radlager der Stützräderchen glühen??

Lustig das ganze ....

Gruss
Volker
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  #10  
Alt 17.11.2006, 23:01
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Monkele Monkele ist offline
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Die Stützrädchen klappen nach hinten weg.... je nach Modell automatisch ab 30km/h oder manuell.....
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Lieber Gruss

Anni

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