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  #1  
Alt 19.11.2007, 09:00
Gunter Gunter ist offline
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Gunter befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Gasumbau 911

Hat eigentlich schon mal jemand einen Elfer auf Gas umgebaut?
Ist dies eine Überlegung wert, wenn man ihn nicht mehr hergeben will?

Liebe Grüße
Gu
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  #2  
Alt 19.11.2007, 09:49
Targamaniac Targamaniac ist offline
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Beiträge: 628
Targamaniac befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo,
ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit einem Gasumbau, aber nicht für einen Elfer.

Problematisch wird’s beim Elfer wohl, weil die meisten Gasanlagen einen Verdampfer brauchen, der über das Kühlwasser mit Wärme versorgt wird.
Solche Anlagen entfallen also von vornherein wegen "geht nicht".

Anlagen der jüngsten Generation (JCOM) spritzen aber direkt flüssiges Gas ein, diese Anlagen könnten wohl mit dem Elfer funktionieren, dann aber erst ab Modellen 3,2 mit DME, da man hierzu das Einspritzsignal der Motorsteuerung braucht. Die mechanischen Pumpen kommen ja völlig ohne Elektronik aus, können also auch nicht diesbezüglich angezpapft werden.
Ich empfehle Dir, Dich mal allgemein in Autogas-Foren umzuschauen, will aber auch gleich anfügen, daß die meisten dieser Foren eine Art Werbeplattform für Umrüster sind.
Irgendwie kommt mir das mit den Umrüstern etwas komisch vor.
Leider darf man solche Anlagen aus irgendwelchen Gründen nicht selbst einbauen, sondern braucht dazu irgendeinen Befähigungsnachweis, was dazu führt, daß die Umrüster den Deckel auf dem Topf mit den Infos draufhalten. So ist es ein langwieriger Prozeß, sich Informationen zu beschaffen bzw. anzulesen.
Und je mehr man darüber liest, desto öfter stößt man auf anklagende Beiträge weil die Umrüstung nicht so geklappt hat, wie der unterinformierte Fahrzeugbesitzer sich das vorgestellt hat.
Es ist häufig die Rede von "Motorwarnleuchte geht nicht mehr aus" und auch von Fressern, Leistungsverlust, ruckelnder Motorlauf....

Als Exzerpt meiner bisherigen Recherche:
- es gibt ein nicht näher spezifiziertes Restrisiko für die Maschine an sich
- es sind nicht alle Motoren tauglich für eine Umrüstung, alleine die Tatsache, daß man gehärtete Ventilsitzringe hat, reicht noch nicht. Es gibt Motoren, die trotzdem Probleme machen
- die Umrüster schrecken vor der teueren Elfermaschine an sich schon zurück
- die Audi-V6-Motoren scheinen bevorzugte Umrüstobjekte, weil man damit gute Erfahrungen gemacht hat (und diese guten Erfahrungenkräftig auf der Werbetrommel bearbeitet)
- die Umrüster scheinen sich gegenseitig das Wasser abzugraben, mir kommt das Ganze in bestimmten Bereichen schon wie eine Religion vor
- der Einbau selbst ist technisch simpel (wäre es für mich jedenfalls), wird aber durch Regelungen und Verordnungen erschwert
- wer die letztgenannten Hürden der Regelungen genommen hat, läßt sich nicht in die Karten schauen
- ich bin mir nicht sicher, ob die Forenbetreiber nicht auch oft Umrüster sind, somit wirkt für mich die Neutralität etwas eingeschränkt
- die Langzeiterfahrung liegt ca. im 30000 km Bereich. So richtige Langläufer gibt es noch nicht
- es ist häufig von Nachbesserungen der Umrüster die Rede, manchmal kommts mir so vor, als wären einige Nutzer sehr oft in der Umrüstwerkstatt.
- es gibt noch Folgekosten, die bei der Anschaffung auch bedacht werden sollten. Gasfilterwechsel, kürzere Wartungsintervalle, Mehrverbrauch der Gasanlage, Mehrverbrauch an Motoröl, Gasprüfung...
Technische Kurzinfo:
- Venturi-Anlagen: Für katlose und elektroniklose Fahrzeuge, sehr einfaches System, schwere Leistungseinbußen und hoher Mehrverbrauch. Technik sehr preisgünstig.
- Venturi-Anlage 2. Generation: Für Fahrzeuge mit Kat bis ca. Euro2 (Fahrzeuge mit Monopoint- oder richtiger Einspritzung, Einspritzsignal wird benötigt), ebenfalls Leistungseinbußen, Verbrauchswerte etwas besser. Anlage selbst technisch unkompliziert.
- Gaseinspritzung; Wie Venturi2, nur wird eine Einspritzung installiert.
- Flüssiggaseinspritzung (JCOM). Nur mit Motorelektronik, scheint ein technisch ausgereiftes System insbesondere mit Klopfregelung kann der hohe Oktanzahlwert des Gases besser genutzt werden.

Grüße
Jürgen
www.ingbilly.de
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*** Ich bereue nichts ***
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  #3  
Alt 19.11.2007, 16:41
Benutzerbild von tobue
tobue tobue ist offline
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tobue befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Ich sehe jeden Tag ein bis zwei Fahrzeuge die umgebaut werden. Natürlich kein Porsche ansonsten alles mögliche an Modellen und Fabrikaten.
Der Jürgen hat mit seiner Einschätzung im grossen recht.

Unabhängig davon gehen Sportwagen und solche Umbauten nach meinem Empfinden schlecht zusammen und natürlich würde das Mehrgewicht stören.

Die finanzielle Seite kommt dann hinzu. Es müssen schon einige Kilometer zusammenkommen damit das Geld für die Anlage wieder eingefahren wird.

thorsten
__________________
88er Carrera indischrot, 3.8l aus 993, 3.0RS Stangen, zusätzl. Ölkühler, Koni einstellbar, 205/45/16 u. 225/40/16 auf 7 u. 8 Fuchs + 21 u.28mm Dist.
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  #4  
Alt 19.11.2007, 22:31
Benutzerbild von Uli911
Uli911 Uli911 ist offline
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Ort: Leonberg
Beiträge: 1.985
Uli911 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Wie oben von Jürgen angesprochen ist das nicht ungefährlich.
Problem insbesondere die höheren Verbrennungstemperaturen.

Es gibt von (manchen) Herstellern deshalb auch "schwarze Listen", welche Wägen nicht umgebaut werden sollten. Ebensolche Listen gibt es von Versicherern (da die Herstellergarantie regelmäßig erlischt kann eine entsprechende Motor-Versicherung abgeschlossen werden), welche Autos nicht versicherbar sind.

Das gilt natürlich nur für neuere Fahrzeuge.

Was für einen 911 hast du im Sinn?
__________________
Gruss, Uli
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  #5  
Alt 20.11.2007, 08:09
Gunter Gunter ist offline
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Ort: Bayern
Beiträge: 9
Gunter befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Es würde sich um einen 993er Bj 95 handeln. Aber wen man sich die Kommentare durchliest, ist eigentlich die Überlegung schon klar, dass man ihn beim Benzin lässt. Aber vielen Dank!!!!
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  #6  
Alt 20.11.2007, 09:26
Benutzerbild von Stefan917/10
Stefan917/10 Stefan917/10 ist offline
Administrator
 
Registriert seit: 08.2001
Ort: Rodgau
Beiträge: 4.481
Stefan917/10 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo,

@ Jürgen : Super Beitrag ! Danke !

Wie einige wissen werden fahren wir einen MB320E T mit Gasananlage. Wir haben das Auto vor ca. 2 Jahren und ca. 40.000 km umrüsten lassen. Per Saldo, nach kleinen Anfangsproblemen ( haupsächlich aufgrund meiner überhöhten Erwartungshaltung), läuft das Auto einwandfrei. Es gibt nur 2 Dinge die besser sein könnten:

1) Ein größerer Tank, der aber leider ohne große Kompromisse nicht machbar ist. Die 60 Liter sind netto 48 Liter.. und damit kommen wir zwischen 300 und 380 km weit.

2) Die Anlage setzt bei schnellem Gaswechsel oder bei leerem Tank und ruppiger Fahrweise ab und zu mal aus. Das passiert aber 1 mal in 3 Monaten. Anhalten, Auto abschalten und 5 Sekunden warten vor dem Neustart bringt alles wieder in Ordnung.

Bei einem 11er Lufti würde ich so eine Anlage nie montieren. Das Risiko für den Motor und die Tanklösung wären für mich 2 absolute K.O.-Kriterien.
__________________



Gruß Stefan

I am not young enough to know everything ..... James Matthew Barrie
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