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  #1  
Alt 01.07.2011, 15:50
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B-Man B-Man ist offline
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B-Man befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Dichtring nicht bei Porsche erhältlich.

Den Dichtring gibt es nicht bei Porsche. Überhaupt gibt es keine Einzelteile des Heckspoilerantriebs bei Porsche, sondern nur die komplette Baugruppe. Bei Porsche gibt es nicht einmal das Hydrauliköl. Es gibt Hydraulik-Lenköl, aber nicht das Pentosin CHF 11s, das in der Spoilerhydraulik arbeitet. Deswegen füllt Porsche auch kein Öl nach bzw. kann Porsche gar kein Öl nachfüllen. In solchen Fällen wird die gesamte Baugruppe getauscht. Porsche erhält die Baugruppe als Gesamtarsatzteil ab Werk bereits mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt.
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Wenn ich will, dann kann ich meinen Porsche auch mit unter 9 l/100km fahren. Aber das ist doch Benzinverschwendung.
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  #2  
Alt 02.07.2011, 09:41
sven1078 sven1078 ist offline
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sven1078 befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Das ist ja ein Knaller.........nicht mal das Öl gibt´s ?!?!

Könnte dann ja fast zur Marktlücke werden mit den Dichtringen
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Gruss Sven
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  #3  
Alt 02.07.2011, 15:36
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B-Man B-Man ist offline
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B-Man befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Spoiler Hydraulikantrieb ist keine Pumpe?

So, ich habe den Antrieb jetzt so weit wie's geht auseinandergebaut. Jedoch verstehe ich die Technik nicht.

Der Antrieb besteht aus

- Einem ca. 40 x 5 x 5 cm Gehäuse (offensichtlich der Hydraulik-Antrieb) mit 2 Stromanschlüssen (Plus und Minus) und zwei Hydraulikanschlüssen (für jeweils einen Stellzylinder)
- 2 Stellzylindern (re. & li.) mit je einem Anschluss für die Hydraulikleitung
- 2 Hydraulikleitungen, die jeweils einen Stellzylinder mit dem Antrieb verbinden.

Zunächst habe ich mich gewundert, dass nur jeweils eine Leitung zu den Stellzylindern geht. Das heißt ja dann, dass das Öl durch diese Leitung sowohl hin- als auch zurückfließt. Der Antrieb (Ich spreche absichtlich von "Antrieb" und nicht von "Pumpe", weil ich Zweifel habe, dass es sich um eine Pumpe handelt. Später mehr) hat aber nur zwei Stromanschlüsse. Der eine ist Masse, also kann der andere nur Plus sein. Das heißt, der Antrieb bewegt sich oder bewegt sich nicht. Einen dritten Zustand, wie z. B. "bewegt sich in die andere Richtung" gibt es nicht.

Wie kommt aber dann das Öl beim Einfahren des Spoilers aus den Stellzylindern heraus zurück in den Antrieb? Ich habe festgestellt, dass die Stellzylinder in Nullstellung immer reinfahren. Sie müssen eine Feder haben, die den Hydraulikkolben und das Öl zurückdrücken.

Wenn es sich bei dem Antrieb um eine Pumpe handelt, frage ich mich, wie das gehen soll. Wird das Öl durch die Pumpe hindurch zurückgedrückt? Und wohin? Hat das Gehäuse innerhalb noch einen Ölvorratsbehälter? Und wenn das Öl durch die federbelasteten Koblen durch die Pumpe zurückgedrückt wird, wie wird dann verhindert, dass das im ausgefahrenen Zustand passiert. Läuft die Pumpe etwas die ganze Zeit gegen die Federn an?

Da ich mir das alles nicht erklären kann und weil das Gehäuse für eine Pumpe ziemlich ungewöhnlich aussieht, glaube ich nicht mehr, dass es sich um eine Pumpe handelt. Vielmehr vermute ich einen großen Magnetkolben, der das Öl einfach nur in die Stellzylinder drückt und nach Abschaltung des Mangeten durch das rückströmende Öl wieder in Ausgangsstellung fährt.

Weiß einer genaueres? Kennt sich einer mit dem Spoilerantrieb aus? Stimmt meine Vermutung? Ich muss das nämlich wissen, weil ich mir nur dann eine Strategie überlegen kann, wie ich das System wieder mit Öl befülle.
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Geändert von B-Man (02.07.2011 um 15:39 Uhr).
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  #4  
Alt 06.08.2013, 17:42
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Problem behelfsmäßig gelöst.

Aufgrund der vielen Anfragen, nun die Ergebnisse meiner Selbstversuche:

Funktion:

Bei dem Hydraulikantrieb handelt es sich tatsächlich um einen Kolben, der lediglich Hydrauliköl durch die Leistungen in die Stellzylinder verdrängt. Dieser Kolben läuft offenbar in einer Spule, die, wenn stromdurchflossen, die Zylinder ausfahren lässt.

In beiden Stellzylindern befinden sich u. a. auch Spiralfedern, die im drucklosen Zustand den Zylinder einfahren lassen und das Öl automatisch in den Stellzylinder zurückdrücken. Wie kräftig diese Federn wirken, wird jeder beim Ausbau der Heckspoilerhydraulik selbst merken. Man kann sie nämlich nur im Zustand "Spoiler ausgefahren" demontieren. Wenn Hydraulikflüssigkeit fehlt, und der Spoiler nicht mehr selbst ausfährt, muss Muskelkraft her. Am besten arbeitet man mit 2-3 Mann. 2 ziehen und der 3. klemmt einen weichen Block unter den Spoiler, damit der nicht mehr einfährt.

Reparatur:

Das verwendete Öl heißt "Pentosin CHF 11s". Ich habe - glaube ich - damals ca. 12€ für einen Liter bezahlt. Es war ein Großhändler. Von dem defekten Dichtungsring (Ich hatte ihn als Muster dabei) hat er mir eine Handvoll kostenlos mitgegeben.

Das Auffüllen war weniger einfach. Ich habe die Antriebseinheit so positioniert, dass ich von oben das Hydrauliköl mit einer kleinen Spitze einfüllen konnte. Den Rest habe ich der Schwerkraft überlassen. D. h., ich habe gewartet, bis das Öl abwärts geflossen ist und ich wieder etwas nachfüllen konnte. Das ging nur Tropfen für Tropfen, weil sich Luftblasen im System offenbar nur extrem langsam nach oben bewegten. Genauso verfuhr ich mit den Stellzylindern und den Leitungen. Ich habe auch zwischendurch das System nachts so stehenlassen und öfter mit dem Finger dagegen geklopft, um evtl. im System verbliebene Luftblasen zum Aufsteigen zu bewegen.

Das allerschwierigste war es dann, die Leitungen mit den jeweiligen Einheiten zu verbinden. Dabei musste man sehr schnell arbeiten, damit so wenig Hydraulikflüssigkeit wie möglich wieder herausläuft. Ganz verhindern kann man es nicht. Exakt gleichmäßig fährt auch mein Spoiler nicht immer aus. Aber er tut's wieder.

Noch einmal würde ich diese Sch...-Arbeit nicht machen, sondern einfach den Flachstecker (sitzt am rechten Stellzylinder) abziehen. Das setzt die Hydraulik lahm, ohne eine Fehleranzeige im Cockpit zu verursachen. Unterschied im Fahrgefühl bei eingefahrenem Spoiler habe ich damals auch bei hohen Tempi nicht erkennen können. Nun bin ich aber auch kein Rennfahrer.

Gruß

B-Man
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  #5  
Alt 06.08.2013, 19:44
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Zitat:
Zitat von B-Man Beitrag anzeigen
Das verwendete Öl heißt "Pentosin CHF 11s". Ich habe - glaube ich - damals ca. 12€ für einen Liter bezahlt. Es war ein Großhändler.
Pentosin CHF11S ist das gleiche hydraulikfluessigkeit, die VW in den servolenkungen benutzt. Kommt in gruenen blechkanistern (1l)



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  #6  
Alt 07.08.2013, 16:01
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Alternative

Stimmt. Das Zeug ist giftgrün. Wie Waldmeister-Sirup-Konzentrat.

Oder man kauft sich gleich einen anderen Motorraum-Deckel. Z. B. den vom GT3 oder einen anderen aus dem Zubehör mit feststehendem Spoiler. Aber die Hydraulik-Lösung vom Turbo halte ich für eine Fehlkonstruktion. Zu schwer, zu teuer und nicht instandsetzbar. Da ist der elektrisch ausfahrbare des normalen Carrera eine cleverere Lösung.
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  #7  
Alt 07.08.2013, 19:05
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Also seit Austausch des defekten Dichtungsrings durch die freie Porschewerkstatt im Mai 2011 funktioniert der Heckspoiler immer noch einwandfrei.

Gruß Werner
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  #8  
Alt 07.09.2015, 14:38
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The DOHCtor The DOHCtor ist offline
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The DOHCtor befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
Hallo zusammen,

ich habe genau das selbe Problem wie meine Vorredner. Mein Spoiler von meinem 996 Turbo ist set 4 Monaten defekt und es fährt nur noch der Teil auf der Beifahrerseite hoch. Sieht richtig bescheiden aus...

Die Dichtungen der Hydraulik wurden unten schon getauscht und leider hat es nicht lange gehalten. Porsche möchte mittlerweile 2300€ für den Austausch des kompletten Systems haben - plus Arbeit...

Gibt es hier vielleicht andere Alternativlösungen? Ich würde meinen Spoiler gerne behalten so wie er ist..
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Come what may, all bad fortune is to be conquered by endurance.
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